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Märchenbasar

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Ivan Aschenpuster

Es war einmal ein Mann, der war sehr reich, aber er hatte keine Kinder. Er bat den lieben Gott unablässig, daß er ihm ein Kind schenken möge, opferte Kerzen zu einem Rubel und gab den Bettlern Almosen. Gott erbarmte sich seiner und schenkte ihm ein Söhnchen mit Hühnerfüßen. Der Mann war auch damit zufrieden, denn wie es im Sprichwort heißt: Mit Gott kannst du nicht streiten. Das Kind aber wuchs nicht nach Tagen, sondern nach Stunden; es wuchs an einem Tage zu einem stattlichen Manne heran und rief: »Vater, he, Vater! Wollen wir zum Zaren auf die Freite gehn?« – »Nein«, sagte der Alte, »wie sollten wir wohl zum Zaren auf die Freite gehn!« – »Doch, Vater, wir wollen hingehn!« Und so machten sie sich denn auf und kamen zum Zaren. Der fragte sie: »Was wollt ihr, gute Leute? Weswegen kommt ihr zu mir? Mit einer Klage vielleicht oder mit einer Bitte?« »Nein«, erwiderte der Sohn, »nicht um zu bitten und nicht um zu klagen, sondern in wichtiger Angelegenheit sind wir hier: wir haben gehört, daß du eine Tochter hast, und wollen um sie freien.« – »Freier oder nicht Freier, bist du ein braver Gesell, so übernachte bei uns, und morgen wollen wir dann sehen, was weiter wird.« Kaum ward es hell, als der Zar erwachte und seine Gäste weckte. Und dann fragte er sie: »Welchen Standes seid ihr denn? Bojaren oder von Zarengeblüt? und wie heißt ihr?« – »Nein«, sagte der Sohn, »wir sind weder Bojaren noch Zaren, sondern einfache Bauern, und ich heiße Ivan Aschenpuster.« Dann gingen sie in die Wohngemächer und tranken und zechten. »Also, Ivan«, sagte der Zar, »wenn du meine Tochter zur Frau willst, so trink diesen Becher Gift aus; bleibst du leben, wirst du mein Schwiegersohn, wenn nicht, dann nicht.« Ivan Aschenpuster nahm den Becher entgegen, leckte und schleckte, und der Becher kollerte leer bis zur Schwelle. »Mein Schwiegersohn bist du, aber noch nicht ganz. Ich hab eine Keule: wirfst du sie über meinen Hof, so wird Gott dich segnen.« Ivan Aschenpuster ergriff die Keule, und als er sie in die Höhe schleuderte, entschwand sie ganz den Blicken. Der Zar gab ihm nun seine Tochter zur Frau. Es schien ihr aber eine Schande, mit einem Bauern zu leben, der Hühnerfüße hatte. Sie packte die Füße und schlug sie ab. Ivan erwachte und sah, daß er keine Füße mehr hatte, geriet in großen Zorn über die Zarentochter und wanderte in die weite Welt hinaus. Er ging und ging und begegnete einem Menschen ohne Hände. Da fragte ihn Ivan: »Woher bist du, armer Kerl, und wie heißt du?« – »Ich bin nicht aus diesem Zarenreich, und rufen tut man mich Torok.« – »Wo sind denn deine Hände?« fragte Ivan. »Ach, Bruder!« antwortete Torok, »meine Hände sind weit von hier in der Nähe vom Zarenhof; eine Keule hat sie mir abgerissen, sie flog über den Hof, ich aber wollte sie auffangen.« – »Wohin gehst du denn?« fragte Ivan. »Wohin die Augen schauen!« – »Nun, Bruder, dorthin geh

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