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Es war ein kleiner Knabe, der seinen Vater verlor und die Mutter sagte zu ihm:
– Mein Sohn, jetzt wirst du mir helfen müssen zu verdienen, weil wir arm sind. Ich werde zum Pfarrer gehen und sehen, ob er dich als Messmerchen nehmen will.
Also ging sie zu dem Pfarrer und der Pfarrer sagte ihr ja.
Das Messmerchen war sehr aufgeweckt und die anderen Messmer waren ihm neidisch. Sie verabredeten sich untereinander, um ihm einen Streich zu spielen. Der erste Messmer stellte einen ausgestopften Mann an den Strick, an dem die Abendglocke geläutet wurde und als die Stunde kam, sagte er dem Messmerchen, das Bernhardchen hiess:
– Bernhardchen, gehe und läute die Abendglocke.
Bernhardchen nahm den Schlüssel des Glockenthurmes und ging ganz muthig hinein. Im Glockenthurm fasste er den Strick und fand jenen Mann.
– Was machst du hier? frag er ihn und als er sah, dass er ihm keine Antwort gab, begann er die Abendglocke zu läuten.
Da jener Mann sich nicht bewegte, sagte er zu ihm:
– Mich hat man geschickt, um die Abendglocke zu läuten, aber wenn du dich bewegen willst, wollen wir beide sie läuten.
Als der erste Messmer und die anderen, welche gedacht hatten, dass Bernhardchen Furcht bekomme und die Abendglocke nicht läuten wolle, das Läuten hörten, waren sie sehr gefoppt und beschlossen, etwas Schwereres ihm anzurichten, um ihn in Furcht zu versetzen, damit er nicht mehr Messmer bleiben sollte, weil sie auf ihn sehr neidisch waren, da der Pfarrer ihn, weil er lebhaft war, sehr liebte.
Am anderen Abend nahmen sie den Strick von der Glocke weg und sagten ihm, er solle gehen und die Abendglocke hoch vom Glockenthurm aus läuten.
Bernhardchen ging und als er ein Paar Stufen erstiegen hatte, fand er einen Mann.
– Was machst du hier? fragte er ihn.
Als der Mann ihm nicht antwortete, gab er ihm sogleich eine Ohrfeige und warf ihn hinunter.
Der Mann war ausgestopft und rollte die Treppe des Glockenthurms herab.
Höher hinauf fand er einen anderen Mann und machte mit ihm dasselbe. Er stieg vollends hinauf und fand im Ganzen sechs Männer.
Er warf sie alle hinunter und begann die Abendglocke zu läuten.
Als der erste Messmer und die anderen, welche ihm den Schrecken einjagen wollten, hörten, dass die Abendglocke läutete, sahen sie ein, dass sie nichts erreicht hatten und sie beschlossen, ihm einen noch schwereren Streich zu spielen.
Sie schickten ihn mit einer Ausrede zur Höhle von Son Sabaté, wo Geister erschienen und er that, was sie ihm befohlen hatten, betrat dort die Höhle und fand Niemanden.
Er kehrte zum Dorfe zurück und als der Messmer sah, dass er so aufgeweckt war, gewann er ihn nach und nach lieb und er wurde später das beste Messmerchen der Kirche.
– Mein Sohn, jetzt wirst du mir helfen müssen zu verdienen, weil wir arm sind. Ich werde zum Pfarrer gehen und sehen, ob er dich als Messmerchen nehmen will.
Also ging sie zu dem Pfarrer und der Pfarrer sagte ihr ja.
Das Messmerchen war sehr aufgeweckt und die anderen Messmer waren ihm neidisch. Sie verabredeten sich untereinander, um ihm einen Streich zu spielen. Der erste Messmer stellte einen ausgestopften Mann an den Strick, an dem die Abendglocke geläutet wurde und als die Stunde kam, sagte er dem Messmerchen, das Bernhardchen hiess:
– Bernhardchen, gehe und läute die Abendglocke.
Bernhardchen nahm den Schlüssel des Glockenthurmes und ging ganz muthig hinein. Im Glockenthurm fasste er den Strick und fand jenen Mann.
– Was machst du hier? frag er ihn und als er sah, dass er ihm keine Antwort gab, begann er die Abendglocke zu läuten.
Da jener Mann sich nicht bewegte, sagte er zu ihm:
– Mich hat man geschickt, um die Abendglocke zu läuten, aber wenn du dich bewegen willst, wollen wir beide sie läuten.
Als der erste Messmer und die anderen, welche gedacht hatten, dass Bernhardchen Furcht bekomme und die Abendglocke nicht läuten wolle, das Läuten hörten, waren sie sehr gefoppt und beschlossen, etwas Schwereres ihm anzurichten, um ihn in Furcht zu versetzen, damit er nicht mehr Messmer bleiben sollte, weil sie auf ihn sehr neidisch waren, da der Pfarrer ihn, weil er lebhaft war, sehr liebte.
Am anderen Abend nahmen sie den Strick von der Glocke weg und sagten ihm, er solle gehen und die Abendglocke hoch vom Glockenthurm aus läuten.
Bernhardchen ging und als er ein Paar Stufen erstiegen hatte, fand er einen Mann.
– Was machst du hier? fragte er ihn.
Als der Mann ihm nicht antwortete, gab er ihm sogleich eine Ohrfeige und warf ihn hinunter.
Der Mann war ausgestopft und rollte die Treppe des Glockenthurms herab.
Höher hinauf fand er einen anderen Mann und machte mit ihm dasselbe. Er stieg vollends hinauf und fand im Ganzen sechs Männer.
Er warf sie alle hinunter und begann die Abendglocke zu läuten.
Als der erste Messmer und die anderen, welche ihm den Schrecken einjagen wollten, hörten, dass die Abendglocke läutete, sahen sie ein, dass sie nichts erreicht hatten und sie beschlossen, ihm einen noch schwereren Streich zu spielen.
Sie schickten ihn mit einer Ausrede zur Höhle von Son Sabaté, wo Geister erschienen und er that, was sie ihm befohlen hatten, betrat dort die Höhle und fand Niemanden.
Er kehrte zum Dorfe zurück und als der Messmer sah, dass er so aufgeweckt war, gewann er ihn nach und nach lieb und er wurde später das beste Messmerchen der Kirche.
[Katalonien: Erzherzog Ludwig Salvator: Märchen aus Mallorca]