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Es war einmal vor langer Zeit ein grausamer Padischah. Dieser Padischah hatte ein Gesetz erlassen, dass die Nachkommen, ihre alten Eltern in einen Korb hineinlegten und wegbrachten, unerreichbar auf einem hohen Felsen. Überall auf dem Felsen konnte man die menschlichen Knochen sehen. Dieser offene Friedhof auf dem hohen Felsen, war die Bleibe der das menschliche Fleisch kostenden Vögel. Alle Vögel betrachteten von der Spitze aus den neu ankommenden Menschen voll Gier. Sie umkreisten den Mann, der den alten Menschen gebracht hatte und machten einen haarsträubenden Lärm. Gleich darauf als sich der Mann von dem Alten entfernte, zerfleischten ihn die Raben und die Steinadler und fraßen ihn bis auf die Knochen.
Wie es das Brauchtum forderte, wurden die alten Menschen auf diese Weise bestattet. Auf dieses von dem grausamen Schah herausgegebene Gesetz konnte bei keinem Menschen verzichtet werden.
Eines Tages, als ein Sohn Namens Ibrahim seines Vaters Verfall gesehen hatte, sagte er zu diesem:
„Lass uns gehen Vater, deine Zeit ist nun gekommen. Wenn ich das auch noch ein bisschen hinausschiebe wird mich die ganze Welt tadeln.“ Der Vater, der sah, dass ein Verbleiben vergeblich wäre, sagte :
„Was soll ich sagen, Sohn, es ist dein Entschluss.“ Diejenigen, die zu Hause blieben, verabschiedeten sich. Ibrahim hatte den Vater in den Korb gelegt und auf den Rücken genommen. Er ging schwer und langsam betrübt zu den Menschenfriedhof und verbarg das Gesicht.
Sie gingen ein bisschen, gingen viel, am Weg seufzte der kundige Alte. Ibrahim fragte den Vater im Korb nach dem Seufzer, der Alte sagte nichts. Ibrahim verzichtete darauf.
Als sie sich in einer bestimmten Richtung bewegten, sagte sein Vater:
„Ich erinnere mich, mein Sohn, wie ich irgendwann, wie du, meinen Vater im Korb getragen habe und derselbe wie ich auf dieser Straße zum Friedhof gebracht wurde. Jetzt bringst du mich dorthin.“
Die Worte des Greises trafen Ibrahim wie ein Pfeil ins Herz. Er wollte den Vater wieder nach Hause zurückbringen, hatte aber Angst, den Volksbrauch zu verletzen. Er setzte den Weg nur langsam fort.
Als sie am Friedhof angekommen waren, versetzte der furchtbare Lärm der Vögel Ibrahim in Angst. Als er den Vater am Boden niedergelegt hatte, wollte er es ihm ein wenig bequem machen. Aber die gierigen Vögel kreisten herum und umflogen den Vater und das Haupt des Sohnes als würden sie die Entfernung Ibrahims erwarten. Der Alte betrachtete die gierigen Vögel und sagte zu dem Sohn:
„Geh, Sohn, gehe. Aber vergiss nicht auch den Korb mitzunehmen.“
Ibrahim antwortete:
„Vater, ich habe in diesem Korb meine Mutter herbringen lassen, du warst der letzte Alte in unserem Haus, so dass ich auch dich herbrachte. Wofür ist der Korb noch nötig?“
Der Alte sagte:
„Mein Sohn, du hast auch einen Sohn. Dieser wird auch heranwachsen, du wirst auch alt werden, irgendwann wird dieser dich auch in dem Korb bringen, damit die Vögel dich fressen. Nimm ihn Sohn, nimm ihn, jener Korb ist auch dir beschieden.“
Ibrahim geriet völlig durcheinander, als ob ihm die Unfassbarkeit bewusst wurde. Plötzlich umarmte er seinen Vater und schrie:
„Nein Vater, ich werde dich diesen wilden Vögeln nicht zum Fraße vorwerfen. Ich werde dich davor bewahren!“
Er verjagte mit Steinen und Holzstücken die Vögel. Er sah, dass in der Tiefe des Felsen eine Höhle war. Ibrahim trug seinen Vater in diese Höhle und sagte :
„Vater, du lebst hier, ich bringe dir ein Bett und jeden Tag zu Essen und zu Trinken.“
Ibrahim stellte beim Eingang der Höhle Steine auf. Zwischen dem Inneren und den Steinen zündete er ein Licht an. Und er machte auch das, was er gesagt hatte. Er kümmerte sich gut um das Essen und Trinken für seinen Vater.
Eines Tages erschien am Ursprung des Flusses in der Stadt ein Drache. Der Drache hatte so den Wasserzufluss verringert, dass in die Stadt kein bisschen Wasser kam. Von ihm hatte die gesamte Bevölkerung die Nase voll. So sehr die Tapfersten sich auch mit dem Drachen auseinander setzten, sie konnten ihn nicht besiegen. Der Padischah ließ erklären, dass er demjenigen, der den Drachen entweder tötete oder aus dem Gebiet vertreibe, an Besitztum reich machen werde. Jeder, der sich mit dieser Arbeit befasst hatte, war von dem Feuer aus dem Schlund des Drachen bezwungen und zu Asche gemacht worden, niemand wusste auch wie er es anstellen sollte, sich ihm gegenüberzustellen.
Nun zurück zu Ibrahim:
Ibrahim nahm das Essen und machte sich auf den Weg zur Höhle seines Vaters.
Dieser hatte gesehen, dass es Essen gab , aber aus irgend einem Grund hatte der Sohn kein Wasser gebracht.
Er fragte:
„Sohn , warum hast du nicht Wasser gebracht?“
Ibrahim gab zur Antwort, dass durch folgendes Ereignis, das Volk von Wassermangel heimgesucht werde: durch den Drachen sei man in Not geraten und niemand könne ihn vertreiben.
Nachdem der Alte ein bisschen nachgedacht hatte, sagte er:
„Sohn, ich weiß, wie wir diesen Drachen los werden können.“
Ibrahim sagte erfreut :
„Vater, wenn du diesen Drachen loswerden kannst, würdest du ein ganzes Volk glücklich machen. Außerdem würde der Schah seine Schatzkammer mit uns teilen.“
Der Alte sagte:
„Sohn, du gehst zum Schah. Von ihm lass dir einen Spiegel bereitstellen in der Länge von 10 und in der Breite von 4 m. Das ganze Volk soll kommen und den Spiegel in Richtung des Drachen am Bach halten. Wenn der Drache im Spiegel sein eigenes Bild gesehen hat, wird er von Furcht ergriffen werden und weglaufen. Damit er flüchtet, verjagt ihn mit dem Spiegel. Ihr werdet den Drachen aus eurem Gebiet vollständig vertreiben.“
Ibrahim ging zum Schah und sagte:
„Es sei ihnen Dank Schah, ich komme das Drachenproblem zu lösen. Aber nur unter der Voraussetzung, dass sie mir das Wort geben, dass sie machen, was ich sage.“
Dem Schah war durch die Wassernot Zunge und Mund ausgetrocknet. Er blieb verzweifelt und schwor den Eid, dass er die Hälfte seines Vermögens mit ihm teilen werde.
„Wenn du willst kannst du schon die Hälfte wegtragen lassen. Nur befreie mich von dem Unglück.“
Ibrahim sagte:
„Schah, es sei ihnen Dank, man richte mir einen großen Spiegel.“
Der Schah ließ auf die Rede Ibrahims, diesem einen hohen Spiegel richten. Der Spiegel wurde seitlich zum Bach aufgestellt und in dieser Stellung gehalten. Das Volk brachte den Spiegel in Richtung zum Drachen. Der Drache sah wie in seine Richtung ein feuerspeiendes, unbezwingbares, abstoßendes Tier kam. Er sah, dass dieses Tier ihn fressen würde und er flüchtete. Das Volk verfolgte ihn vom Rücken mit dem Spiegel. Als der Drache sich umdrehte, sah er, dass das hässliche Tier ihn verfolgte. Er begann nun laut brüllend wegzulaufen. Schließlich hatte er schnell das Gebiet des Padischah verlassen. Das Volk warf sich mit dem ganzen Körper in das Wasser.
Die Erlösung war durch die Idee des Helfers gekommen. Glücklich und froh wurde Ibrahim hochgehoben.
Der Padischah ließ Ibrahim zu sich rufen und sagte:
„Sohn, unsere Vereinbarung gilt. Aber ich sehe auch, woher kam diese Idee, dieser Plan, deine Überlegung ?“
Ibrahim sagte :
„Schah, dir sei Dank, diese, meine Überlegung war keine Kunst. Die jungen Männer, so vernünftig sie auch sind, brauchen die Alten zur Belehrung und Beratung. Wir müssen alle unsere Alten wie unseren Augapfel bewahren. Wir können sie nicht den kreischenden Vögeln als Futter hinwerfen. Das war mein alter Vater, der diese Idee, die das ganze Volk gerettet hat, mir gegeben hat.“
Ibrahim erzählte dem Schah alle Begebenheiten. Das Volk hörte mit Betroffenheit zu.
Der Padischah befahl :
„Bringt sofort den Alten!“
Das Volk rannte freudig in Richtung Berg. Mit Pomp wurde der Alte in die Stadt gebracht. Der Schah gab Ibrahim die Hälfte seines Vermögens und hob das schmutzige Brauchtum auf.
Von diesem Tag an wurde jeder Alte bis zur Sterbestunde geehrt und gehegt. Die Freude der Alten war unvorstellbar.
Wie es das Brauchtum forderte, wurden die alten Menschen auf diese Weise bestattet. Auf dieses von dem grausamen Schah herausgegebene Gesetz konnte bei keinem Menschen verzichtet werden.
Eines Tages, als ein Sohn Namens Ibrahim seines Vaters Verfall gesehen hatte, sagte er zu diesem:
„Lass uns gehen Vater, deine Zeit ist nun gekommen. Wenn ich das auch noch ein bisschen hinausschiebe wird mich die ganze Welt tadeln.“ Der Vater, der sah, dass ein Verbleiben vergeblich wäre, sagte :
„Was soll ich sagen, Sohn, es ist dein Entschluss.“ Diejenigen, die zu Hause blieben, verabschiedeten sich. Ibrahim hatte den Vater in den Korb gelegt und auf den Rücken genommen. Er ging schwer und langsam betrübt zu den Menschenfriedhof und verbarg das Gesicht.
Sie gingen ein bisschen, gingen viel, am Weg seufzte der kundige Alte. Ibrahim fragte den Vater im Korb nach dem Seufzer, der Alte sagte nichts. Ibrahim verzichtete darauf.
Als sie sich in einer bestimmten Richtung bewegten, sagte sein Vater:
„Ich erinnere mich, mein Sohn, wie ich irgendwann, wie du, meinen Vater im Korb getragen habe und derselbe wie ich auf dieser Straße zum Friedhof gebracht wurde. Jetzt bringst du mich dorthin.“
Die Worte des Greises trafen Ibrahim wie ein Pfeil ins Herz. Er wollte den Vater wieder nach Hause zurückbringen, hatte aber Angst, den Volksbrauch zu verletzen. Er setzte den Weg nur langsam fort.
Als sie am Friedhof angekommen waren, versetzte der furchtbare Lärm der Vögel Ibrahim in Angst. Als er den Vater am Boden niedergelegt hatte, wollte er es ihm ein wenig bequem machen. Aber die gierigen Vögel kreisten herum und umflogen den Vater und das Haupt des Sohnes als würden sie die Entfernung Ibrahims erwarten. Der Alte betrachtete die gierigen Vögel und sagte zu dem Sohn:
„Geh, Sohn, gehe. Aber vergiss nicht auch den Korb mitzunehmen.“
Ibrahim antwortete:
„Vater, ich habe in diesem Korb meine Mutter herbringen lassen, du warst der letzte Alte in unserem Haus, so dass ich auch dich herbrachte. Wofür ist der Korb noch nötig?“
Der Alte sagte:
„Mein Sohn, du hast auch einen Sohn. Dieser wird auch heranwachsen, du wirst auch alt werden, irgendwann wird dieser dich auch in dem Korb bringen, damit die Vögel dich fressen. Nimm ihn Sohn, nimm ihn, jener Korb ist auch dir beschieden.“
Ibrahim geriet völlig durcheinander, als ob ihm die Unfassbarkeit bewusst wurde. Plötzlich umarmte er seinen Vater und schrie:
„Nein Vater, ich werde dich diesen wilden Vögeln nicht zum Fraße vorwerfen. Ich werde dich davor bewahren!“
Er verjagte mit Steinen und Holzstücken die Vögel. Er sah, dass in der Tiefe des Felsen eine Höhle war. Ibrahim trug seinen Vater in diese Höhle und sagte :
„Vater, du lebst hier, ich bringe dir ein Bett und jeden Tag zu Essen und zu Trinken.“
Ibrahim stellte beim Eingang der Höhle Steine auf. Zwischen dem Inneren und den Steinen zündete er ein Licht an. Und er machte auch das, was er gesagt hatte. Er kümmerte sich gut um das Essen und Trinken für seinen Vater.
Eines Tages erschien am Ursprung des Flusses in der Stadt ein Drache. Der Drache hatte so den Wasserzufluss verringert, dass in die Stadt kein bisschen Wasser kam. Von ihm hatte die gesamte Bevölkerung die Nase voll. So sehr die Tapfersten sich auch mit dem Drachen auseinander setzten, sie konnten ihn nicht besiegen. Der Padischah ließ erklären, dass er demjenigen, der den Drachen entweder tötete oder aus dem Gebiet vertreibe, an Besitztum reich machen werde. Jeder, der sich mit dieser Arbeit befasst hatte, war von dem Feuer aus dem Schlund des Drachen bezwungen und zu Asche gemacht worden, niemand wusste auch wie er es anstellen sollte, sich ihm gegenüberzustellen.
Nun zurück zu Ibrahim:
Ibrahim nahm das Essen und machte sich auf den Weg zur Höhle seines Vaters.
Dieser hatte gesehen, dass es Essen gab , aber aus irgend einem Grund hatte der Sohn kein Wasser gebracht.
Er fragte:
„Sohn , warum hast du nicht Wasser gebracht?“
Ibrahim gab zur Antwort, dass durch folgendes Ereignis, das Volk von Wassermangel heimgesucht werde: durch den Drachen sei man in Not geraten und niemand könne ihn vertreiben.
Nachdem der Alte ein bisschen nachgedacht hatte, sagte er:
„Sohn, ich weiß, wie wir diesen Drachen los werden können.“
Ibrahim sagte erfreut :
„Vater, wenn du diesen Drachen loswerden kannst, würdest du ein ganzes Volk glücklich machen. Außerdem würde der Schah seine Schatzkammer mit uns teilen.“
Der Alte sagte:
„Sohn, du gehst zum Schah. Von ihm lass dir einen Spiegel bereitstellen in der Länge von 10 und in der Breite von 4 m. Das ganze Volk soll kommen und den Spiegel in Richtung des Drachen am Bach halten. Wenn der Drache im Spiegel sein eigenes Bild gesehen hat, wird er von Furcht ergriffen werden und weglaufen. Damit er flüchtet, verjagt ihn mit dem Spiegel. Ihr werdet den Drachen aus eurem Gebiet vollständig vertreiben.“
Ibrahim ging zum Schah und sagte:
„Es sei ihnen Dank Schah, ich komme das Drachenproblem zu lösen. Aber nur unter der Voraussetzung, dass sie mir das Wort geben, dass sie machen, was ich sage.“
Dem Schah war durch die Wassernot Zunge und Mund ausgetrocknet. Er blieb verzweifelt und schwor den Eid, dass er die Hälfte seines Vermögens mit ihm teilen werde.
„Wenn du willst kannst du schon die Hälfte wegtragen lassen. Nur befreie mich von dem Unglück.“
Ibrahim sagte:
„Schah, es sei ihnen Dank, man richte mir einen großen Spiegel.“
Der Schah ließ auf die Rede Ibrahims, diesem einen hohen Spiegel richten. Der Spiegel wurde seitlich zum Bach aufgestellt und in dieser Stellung gehalten. Das Volk brachte den Spiegel in Richtung zum Drachen. Der Drache sah wie in seine Richtung ein feuerspeiendes, unbezwingbares, abstoßendes Tier kam. Er sah, dass dieses Tier ihn fressen würde und er flüchtete. Das Volk verfolgte ihn vom Rücken mit dem Spiegel. Als der Drache sich umdrehte, sah er, dass das hässliche Tier ihn verfolgte. Er begann nun laut brüllend wegzulaufen. Schließlich hatte er schnell das Gebiet des Padischah verlassen. Das Volk warf sich mit dem ganzen Körper in das Wasser.
Die Erlösung war durch die Idee des Helfers gekommen. Glücklich und froh wurde Ibrahim hochgehoben.
Der Padischah ließ Ibrahim zu sich rufen und sagte:
„Sohn, unsere Vereinbarung gilt. Aber ich sehe auch, woher kam diese Idee, dieser Plan, deine Überlegung ?“
Ibrahim sagte :
„Schah, dir sei Dank, diese, meine Überlegung war keine Kunst. Die jungen Männer, so vernünftig sie auch sind, brauchen die Alten zur Belehrung und Beratung. Wir müssen alle unsere Alten wie unseren Augapfel bewahren. Wir können sie nicht den kreischenden Vögeln als Futter hinwerfen. Das war mein alter Vater, der diese Idee, die das ganze Volk gerettet hat, mir gegeben hat.“
Ibrahim erzählte dem Schah alle Begebenheiten. Das Volk hörte mit Betroffenheit zu.
Der Padischah befahl :
„Bringt sofort den Alten!“
Das Volk rannte freudig in Richtung Berg. Mit Pomp wurde der Alte in die Stadt gebracht. Der Schah gab Ibrahim die Hälfte seines Vermögens und hob das schmutzige Brauchtum auf.
Von diesem Tag an wurde jeder Alte bis zur Sterbestunde geehrt und gehegt. Die Freude der Alten war unvorstellbar.
Quelle: Märchen aus Aserbaidschan