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Die beiden Hirten

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Es waren einmal zwei Hirten, die trieben ihre Herden auf ungleiche Weiden. Der eine ließ sein Vieh nur auf steinigem, unfruchtbarem Boden grasen, damit es nicht im Überfluß mutwillig werde und ihm das Hüten erschwere. Das ertrugen aber die armen Tiere nicht lange; sie magerten und schwachten so ab, daß sie ihm endlich einmal auf dem Flecke liegen blieben. Dafür wurde der Hirte zur Strafe in einen Wiedehopf verwandelt, der muß nun in einem fort hüp! hüp! schreien, um sie wieder heim zu bringen. Der andere Hirte dagegen trieb sein Vieh auf lauter fette Weide, denn er wollte es vor der Zeit fett haben. Davon wurden aber die Tiere wild und übermütig und sprangen rechts und links aus; und nun warf er ihnen Steine und Stöcke nach, wie’s ihm eben in die Hand fiel, und warf manche von ihnen krank und lahm. Da wurde er zur Strafe in eine Rohrdommel verwandelt, die ruft nun unaufhörlich Oha! um die Davongelaufenen zum Stehen zu bringen. Wer Ohren hat, der hört’s.

[Schweiz: Otto Sutermeister: Kinder- und Hausmärchen aus der Schweiz]

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