Karl Mac Carthy versank so tief in die Lüste, welchen sich zu ergeben die schwache Jugend ohnehin geneigt ist, daß um die Zeit, wo er sein vier und zwanzigstes Jahr vollendete, er von einem heftigen Fieber befallen wurde, welches als höchst bösartig bei der Hinfälligkeit seines Körpers kaum Hoffnung zur Genesung ließ. Seine Mutter, die anfänglich mancherlei Anstrengungen gemacht hatte, ihn von dem Irrwege abzubringen und am Ende genötigt war, die raschen Fortschritte zum Verderben mit stiller Verzweiflung anzusehen, wachte Tag und Nacht bei seinem Lager. Die Angst des mütterlichen Gefühls war gemischt mit einem noch tiefern Jammer, welchen jene allein kennen, die unablässig bemüht ein geliebtes Kind in Tugend und Frömmigkeit zu erhalten, gesehen haben, wie es nach den Wünschen ihres Herzens bis zum Manne heranwuchs, dann, wenn ihr Stolz am höchsten war, erleben mußten, daß eben das, was ihnen das liebste auf der Welt war, sorglos in den Strom des Lasters sich stürzte und nach einem schnellen Lauf vor die Pforten der Ewigkeit zu stehen kam ohne Zeit und Kraft zur Reue. Es war ihr heißes Gebet, wenn sein Leben nicht könnte erhalten werden, daß die Bewußtlosigkeit, welche seit den ersten Stunden seiner Krankheit mit immer wachsender Gewalt fortdauerte, vor seinem Ende aufhören und ihm Besinnung und Ruhe genug hinterlassen möchte, seinen Frieden mit dem beleidigten Himmel zu machen. Nach wenigen Tagen indessen schien die Natur völlig erschöpft und er versank in einen Zustand, der dem Tode zu ähnlich war, als daß man ihn für Ruhe des Schlafes hätte halten können. Sein Gesicht war bleich, glatt und marmorartig, zum sichersten Zeichen, daß das Leben die irdische Wohnung verlassen hat. Seine Augen waren geschlossen und eingesunken, die Augenlider hatten jenes erstarrte und eingedrückte Wesen, das anzuzeigen pflegt, daß die Hand eines Freundes schon den letzten Dienst geleistet hat. Die Lippen, halb geschlossen und vollkommen aschgrau, ließen nur etwas von den Zähnen sehen, um dem Bild des Todes seinen furchtbarsten aber ausdrucksvollsten Zug zu geben. Er lag auf dem Rücken, die Hände zur Seite ausgestreckt, ganz bewegungslos, und die erschütterte Mutter konnte nach wiederholten Versuchen nicht das geringste Zeichen von Leben entdecken. Der Arzt, der zugegen war und die üblichen Proben angestellt hatte, um Gewißheit über den Zustand zu erhalten, erklärte endlich, daß er verschieden sei und traf Anstalt, das Sterbehaus zu verlassen. Sein Pferd wurde vorgeführt. Eine Menge Leute, die sich vor den Fenstern oder in Haufen hier und da auf dem Platz versammelt hatten, eilten herzu, als die Türe sich öffnete. Es waren Diener des Hauses, Leute, die Wohltaten empfingen, arme Verwandte der Familie, wozu noch andere sich gesellten, durch Anhänglichkeit herbeigezogen, auch wohl durch Teilnahme, die zwar mit aus Neugierde entspringt, aber doch noch etwas mehr ist und welche die niedern Stände um ein Haus zu versammeln pflegt, wo ein menschliches Wesen in die andere Welt übergeht. Sie sahen den Mann, der im Beruf zugegen gewesen war, aus der Haustüre treten und zu seinem Pferde gehen; und während er langsam, mit traurigem Wesen sich anschickte aufzusteigen, drängten sie sich forschenden und bewegten Blicks um ihn her. Man hörte kein lautes Wort und doch war ihre Meinung außer Zweifel; der Arzt, als er aufgesessen war, während der Diener beständig den Zaum in den Händen behielt, als wollte er ihn zurückhalten, und ängstlich nach seinen Mienen schaute, als wenn er erwartete, er werde die beklemmende Ungewißheit lösen, schüttelte den Kopf und sagte mit gedämpfter Stimme: »Es ist vorbei, Jacob!« und ritt langsam fort. Kaum war das Wort aus seinem Munde, so stießen die in nicht geringer Zahl anwesenden Weiber einen heftigen Schrei aus, welcher, nachdem er eine halbe Minute lang gedauert hatte, plötzlich in ein lautes, fortgesetztes und mißhelliges, aber jammervolles Wehklagen herabsank, durch welches nur dann und wann die tiefern Töne männlicher Stimmen drangen, manchmal in abgebrochenem Schluchzen, manchmal in deutlichen Ausrufungen des Schmerzens. Karls Milchbruder ging unter der Menge Menschen umher, die Hände bald zusammenschlagend, bald in schmerzvoller Angst ringend. Der arme Bursch war in der Jugend Karls Gefährte und Spielgenosse, in der Folge sein Diener gewesen, hatte sich immer durch eine besondere Anhänglichkeit ausgezeichnet und zuletzt seinen jungen Herrn wie sein eigenes Leben geliebt.
Als die Mutter überzeugt war, daß der harte Schlag sie wirklich getroffen hatte und ihr geliebter Sohn in der Blüte seiner Sünde dahingegangen war, die letzte Rechenschaft abzulegen, blieb sie eine Zeitlang und schaute mit unverwandten Blicken das erstarrte Antlitz an; dann als habe plötzlich etwas die Saite ihrer zärtlichsten Liebe berührt, rollte eine Träne nach der andern über ihre von Angst und Nachtwachen abgebleichten Wangen. Sie schaute noch immer auf ihren Sohn, ohne zu wissen, daß sie weinte und ohne nur einmal ihr Tuch vor die Augen zu halten, bis sie an die beschwerlichen Pflichten, welche herkömmliche Landessitte ihr auflegte, durch die Menge Frauen erinnert ward, die zu der bessern Klasse der Bauern gehörte und nun unter lautem Schreien beinahe das ganze Gemach anfüllten. Sie entfernte sich hierauf, um Anordnungen wegen der Feierlichkeit bei dem Wachen zu treffen und um die zahlreichen Besucher aus allen Ständen mit den bei dieser traurigen Gelegenheit üblichen Erfrischungen versorgen zu lassen. Obgleich ihre Stimme kaum gehört wurde und niemand sie sah, als zwei Diener und ein oder zwei bewährte Hausfreunde, die ihr bei den nötigsten Einrichtungen Beistand leisteten, so wurde doch alles mit der größten Regelmäßigkeit ausgeführt. Und wiewohl sie sich keineswegs anstrengte, ihren Schmerz zu unterdrücken, so hemmte er doch keinen Augenblick ihre Aufmerksamkeit, die gerade jetzt nötiger als je war, um Ordnung in ihrem Hauswesen zu erhalten, welches in dieser Unglückszeit ohne sie ganz in Verwirrung geraten wäre.
Die Nacht war ziemlich vorgerückt, das laute Jammergeschrei, welches den Tag über in und um das Haus herrschte, hatte einem feierlichen und düstern Schweigen Platz gemacht, und Frau Mac Carthy, der das Herz ungeachtet der langen Ermüdung und nächtlichen Wachen zu schwer war, um schlafen zu können, lag in heißem Gebet auf den Knien in einem Zimmer, das unmittelbar an das ihres Sohnes stieß. Plötzlich ward sie in ihrer Andacht durch ein ungewöhnliches Geräusch unterbrochen, welches von den Personen kam, die bei der Leiche wachten. Zuerst war es ein leises Gemurmel, dann war alles still, als wenn die Bewegungen jener, die in dem Zimmer sich befanden, durch einen heftigen Schrecken wären gelähmt worden; jetzt brach ein lauter Schrei des Entsetzens aus, die Türe des Zimmers ward aufgerissen und was im Gedränge sich aufrecht erhalten konnte, stürzte wild untereinander nach der Treppe hin, zu welcher der Weg durch der Frau Mac Carthy Gemach führte. Frau Mac Carthy drang durch das Gewirr in das Zimmer ihres Sohnes und fand ihn aufrecht im Bette sitzen, starr um sich schauend, gleich einem, der aus dem Grabe erstanden ist. Ein gewisser Glanz, der sich über die eingesunkenen Züge und die spitzen, abgestorbenen Formen verbreitete, verlieh seinem ganzen Anblick etwas überirdisch Grauenhaftes. Frau Mac Carthy war nicht ohne Festigkeit der Seele, aber befangen in dem Aberglauben ihres Vaterlandes. Sie sank auf die Knie und die Hände faltend betete sie laut. Die Gestalt vor ihr bewegte den Mund und brachte bloß »Mutter!« heraus, die bleichen Lippen zuckten, als hätten sie die Absicht, den Gedanken zu beendigen, aber die Zunge versagte den Dienst. Sie sprang auf ihn zu und die Hände ausstreckend, rief sie: »Rede, im Namen Gottes und seiner Heiligen, rede, lebst du?«
Er wendete sich langsam zu ihr hin und sprach mit sichtbarer Anstrengung: »Ja, meine Mutter, ich lebe; aber sitzt nieder und sammelt Euch. Ich will Euch etwas erzählen, worüber Ihr mehr erstaunen werdet, als über das, was Ihr gesehen habt!« Er lehnte sich aufs Kopfkissen zurück und während sie neben dem Bette knien blieb, eine von seinen Händen in den ihrigen haltend und zu ihm aufschauend, wie jemand, der seinen eigenen Sinnen nicht mehr traut, fuhr er fort:
»Unterbrecht mich nicht, bis ich zuende bin; ich möchte gerne sprechen, so lange der Reiz des wiederkehrenden Lebens in mir dauert, denn ich fühle, daß ich hernach langer Ruhe bedarf. Von dem Anfang meiner Krankheit habe ich nur eine verwirrte Erinnerung, doch in den letzten zwölf Stunden habe ich vor dem Richterstuhl Gottes gestanden. Starrt mich nicht so ungläubig an, Mutter, es ist wahr, wie es meine Sünden sind und wie ich hoffe, daß es meine Reue sein wird. Ich habe den hehren Richter gesehen, strahlend in all den Schrecken, die ihn umgeben, wenn die Gnade der Gerechtigkeit weicht. Ich habe die furchtbare Herrlichkeit der beleidigten Allmacht gesehen und ich erinnere mich dessen wohl. Es ist mir fest eingeprägt und mit unauslöschlicher Schrift in mein Gehirn gedrückt, aber dahin reicht menschliche Sprache nicht. So viel ich kann, will ich beschreiben, ich muß mich kurz fassen. Es ist genug gesagt, ich ward auf die Waage gelegt und zu leicht befunden. Das unwiderrufliche Urteil sollte eben gefällt werden, die Augen meines allmächtigen Richters, die mich angestrahlt hatten, sprachen schon halb meine Verdammung aus, als ich bemerkte, daß der heilige Schutzengel, an den Ihr so oft mein Gebet richtetet, als ich noch ein Kind war, mit einem Ausdruck voll Güte und Mitleid mich ansah. Ich streckte die Hände nach ihm aus und flehte um seine Fürsprache. Ein Jahr nur, ein Monat, bat ich, möchte mir noch auf Erden gegeben werden zur Reue und Sühne für meine Vergehungen. Er kniete selbst vor den Füßen meines Richters und flehte um Gnade. Ach! niemals, und sollte ich noch übergehen nacheinander in zehntausend verschiedene Zustände meines Daseins, niemals in alle Ewigkeit werde ich das Entsetzen jenes Augenblickes vergessen, wo mein Schicksal zur Entscheidung kam und von einer Sekunde abhing, ob unaussprechliche Qualen auf endlose Zeiten mein Los sein sollten. Doch die Gerechtigkeit verschob ihren Beschluß und die Gnade sprach in festem, mildem Ton: kehre zurück auf die Welt, in welcher du gelebt hast, aber nur um die Gesetze dessen zu versöhnen, der die Welt und dich geschaffen hat. Drei Jahre sind dir gegeben zu bereuen, sind diese verflossen, dann sollst du abermals hier stehen, um erlöst zu werden oder dem ewigen Verderben preisgegeben. Ich hörte nichts mehr, ich sah nichts mehr, bis ich zum Leben erwachte, in dem Augenblick, wo Ihr eintratet.«
Seine Kräfte reichten gerade so weit, um diese letzten Worte zuende zu bringen und sobald er sie ausgesprochen hatte, schloß er die Augen und lag völlig erschöpft. Die Mutter, obgleich sie, wie vorhin bemerkt, übernatürliche Erscheinungen nicht gerade ableugnete, war doch ungewiß, ob sie ihm glauben sollte, oder annehmen, daß er, wiewohl aus einer Ohnmacht erwacht, welche die Krisis der Krankheit möchte gewesen sein, noch immer an Geistesabwesenheit litte. Ruhe indessen war ihm in jedem Falle Bedürfnis und sie traf sogleich Vorkehrungen, daß er sie ungestört genießen konnte. Nach einigen Stunden Schlaf wachte er neugestärkt auf und von da an nahm die Genesung stufenweise beständig zu.
Karl beharrte stets bei der Erzählung von seiner Vision, so wie er sie gleich das erstemal gegeben hatte und die Überzeugung von ihrer Wahrheit mußte notwendig von entschiedenem Einfluß auf seine Lebensweise und sein Betragen sein. Er gab seinen früheren Umgang nicht völlig auf, denn die Heiterheit seiner Natur war durch seine Umwandlung nicht getrübt worden, aber er nahm an Ausschweifungen niemals Teil, dagegen war er oft ernstlich bemüht, die andern davon abzuhalten. Er war gottesfürchtig ohne Scheinheiligkeit, ernst ohne Strenge, und gab ein Beispiel, wie Laster sich in Tugend umwandeln könne, ohne vornehm, herb und trübselig zu werden.
Die Zeit verstrich und lang ehe die drei Jahre zu Ende gingen, war die Geschichte von der Vision vergessen oder wenn die Rede darauf kam, wurde sie gewöhnlich als ein Beweis angeführt, wie unvernünftig es sei, an solche Dinge zu glauben. Karls Gesundheit, bei der Mäßigung und Regelmäßigkeit seiner Lebensweise, ward kräftiger als je. Es ist wahr, seine Freunde hatten oft Gelegenheit, ihn wegen seines ernsthaften und zurückgezogenen Betragens zu necken, welches man an ihm bemerkte, als sich die Zeit näherte, wo er sein siebenundzwanzigstes Jahr vollendete, gewöhnlich jedoch zeigte er im Umgang jene Lebendigkeit und Heiterheit, die ihm eigentümlich war. Unter Leuten wich er jedem aus, der sich bemühte, ihm eine bestimmte Äußerung rücksichtlich jener Voraussagung zu entlocken, doch in seiner eigenen Familie war es kein Geheimnis, daß er fest daran glaubte. Indessen als der Tag herankam, an welchem die Prophezeiung durchaus sich bewähren mußte, versprach sein ganzes Aussehen ein so langes und gesundes Leben, daß er sich durch seine Freunde überreden ließ zur Feier seines Geburtstages, eine große Gesellschaft zu einem Gastmahl auf Springhouse einzuladen. Veranlassung dazu und alle Umstände, die sie begleiteten, lernt man am besten kennen, wenn man folgende von Verwandten der Familie sorgfältig aufbewahrten Briefe liest.
Der erste ist von der Frau Mac Carthy an eine vertraute und bewährte Freundin, welche zu Castle Barry in der Grafschaft Cork, etwa zwölf Meilen von Springhouse wohnte.
»Dienstag den 15ten Oktober 1752.
Teuerste Marie. Ich fürchte, ich setze durch diesen Brief Eure Liebe für Eure alte Freundin und Verwandtin auf eine zu harte Probe. Zwei Tage in dieser Jahreszeit auf schlechten Wegen und in dieser unruhigen Gegend zu reisen, in der Tat, man muß auf eine Freundschaft wie die Eurige bauen, wenn man eine besonnene Frau zu diesem Unternehmen bereden will. Aber in Wahrheit, ich habe oder bilde mir ein mehr als gewöhnliche Ursache zu haben, Euch in meiner Nähe zu wünschen. Ihr kennt die Geschichte von meinem Sohn. Ich kann nicht sagen, wie es zugeht, aber mit dem daß der nächste Sonntag heranrückt, wo die Voraussagung seines Traumes sich als falsch oder wahr bewähren muß, fühle ich im Herzen eine Mutlosigkeit, die ich nicht besiegen kann und Eure Gegenwart, geliebteste Marie, würde, wie sie schon mehr getan hat, manche von meinen Sorgen beschwichtigen. Mein Neffe Jacob Ryan wird sich mit Johanne Osborne (wie Ihr wißt, meines Sohnes Mündel) verheiraten und das Hochzeitfest soll hier den nächsten Sonntag gefeiert werden, obgleich Karl sehr darauf dringt, es einen oder zwei Tage weiter hinaus zu schieben. Wollte Gott – doch ich verspare alles auf mündliche Unterredung. Überwindet Euch, Euren guten Mann auf eine Woche zu verlassen, wenn die Landwirtschaft ihm nicht erlauben sollte, Euch zu begleiten, bringt aber die Mädchen mit und kommt so früh vor Sonntag, als Euch möglich ist.«
Obgleich dieser Brief den Mittwochen morgen zu Castle Barry anlangte, da der Bote durch Sumpf und Moor auf Fußwegen gegangen war, wo Pferd und Wagen nicht fortkommen, so hatte doch Frau Barry, zwar gleich zur Reise entschlossen, doch so mancherlei Einrichtungen für den Haushalt zu treffen, welcher in Irland bei dem mittlern Adel leicht in Verwirrung gerat, wenn die Hausfrau nicht zugegen ist, daß es ihr und den beiden jüngern Töchtern unmöglich fiel, eher als Freitag morgen abzureisen. Die älteste Tochter blieb zurück, dem Vater Gesellschaft zu leisten und die Aufsicht über das Hauswesen zu führen. Da sie die Reise in einem offenen einspännigen Wagen machten, und die Wege, zu aller Zeit schlecht, durch häufige Regengüsse noch grundloser geworden waren, so nahmen sie sich vor, zwei bequeme Stationen zu machen, die erste Nacht auf der Hälfte des Wegs zuzubringen und sonnabends bei guter Zeit zu Springhouse einzutreffen. Dieser Plan konnte aber nicht ausgeführt werden, da sie einsahen, daß bei ihrer späten Abfahrt sie höchstens fünf Meilen den ersten Tag machen könnten, sie beschlossen daher in dem Hause des Herrn Bourke, eines Freundes, zu übernachten, der noch etwas näher wohnte. Sie langten ziemlich durchgeschüttelt, aber doch wohlbehalten bei ihm an. Was ihnen auf der Reise den folgenden Tag bis nach Springhouse und nach ihrer Ankunft daselbst begegnete, ist ausführlich in einem Brief erzählt, den die zweite Miß Barry an ihre älteste Schwester von dorther schrieb.
»Sonntag abend den 20sten Oktober 1752.
Da der Mutter Brief, in welchem dieser eingeschlossen liegt, Euch im Allgemeinen die traurige Nachricht ankündigt, welche ich hier vollständiger mitteilen soll, so glaube ich, es ist besser wenn ich bei der Erzählung von den ungewöhnlichen Ereignissen der beiden letzten Tage regelmäßig verfahre.
Bei Herrn Bourke trafen wir den Freitag abend so spät ein, daß wir gestern unmöglich zu rechter Zeit ausfahren konnten und deshalb mit einbrechender Nacht noch mehr als drei Meilen von Springhouse entfernt waren. Die Wege, von dem anhaltenden Regen in voriger Woche ganz aufgeweicht, gestatteten uns nur ein langsames Fortbewegen, so daß sich die Mutter endlich entschloß, die Nacht in dem Hause von Herrn Bourke’s Bruder zuzubringen, das eine kurze Strecke von dem Weg abliegt. Der Tag war windig und regenhaft gewesen und der Himmel schien drohend, trüb und ungewiß. Der Mond stand voll und zeigte sich wohl dann und wann hell und glänzend, meist aber hinter schwerem, dunkelem und zerrissenem Gewölk versteckt, das schnell vorüber zog, jeden Augenblick in noch größern Massen heranrückte und sich für einen kommenden Sturm anzuhäufen schien. Der Wind, der uns ins Gesicht blies, pfiff kalt durch die niedrigen Hecken an den Seiten der Landstraße, auf welcher wir bei der Menge tiefer Pfützen nur mit Mühe weiter kamen und wo wir nirgends den geringsten Schutz hoffen durften, da meilenweit keine Anpflanzung war. Die Mutter fragte daher den Lorenz, welcher den Wagen führte, wie weit wir noch von Herrn Bourke’s Gut wären.
‚Noch ein paar Steinwürfe weiter‘, antwortete er, ‚bis zu dem Kreuzweg, dann brauchen wir uns nur links in den Baumgang zu wenden.‘
‚Gut Lorenz, wenn du zu dem Kreuzweg kommst, so lenke ein nach Herrn Bourke’s Haus.‘
Kaum hatte die Mutter diese Worte gesprochen, so drang ein Schrei, vor dem wir zusammenfuhren, als habe er uns das Herz durchschnitten, von der Hecke gerade auf uns ein. War er irgend einem irdischen Laute ähnlich, so schien es der Schrei eines Weibes, welches von einem heftigen und mördrischen Schlag getroffen, sein Leben in tiefer, entsetzlicher Todesangst ausstößt.
‚Gott behüte uns!‘ rief die Mutter, ’steig über die Hecke, Lorenz, und hilf dem Weib, wenn es nicht schon tot ist, während wir zu der Hütte zurück eilen, an der wir eben vorüber gekommen sind und im nächsten Dorfe Lärm machen.‘
‚Ein Weib!‘ sagte Lorenz, indem er mit aller Macht aufs Pferd peitschte und seine Stimme zitterte, ‚Das ist kein Weib! Je schneller wir davon eilen, desto besser!‘ und strengte sich aufs neue an, die trägen Schritte des Pferdes zu beleben. Wir sahen nichts, der Mond hatte sich versteckt. Es war ganz dunkel und wir erwarteten längst einen Regenguß. Eben aber als Lorenz gesprochen hatte und es ihm gelungen war, das Pferd in raschere Bewegung zu bringen, hörten wir deutlich ein lautes Zusammenschlagen der Hände, auf welches ein Schrei nach dem andern folgte, was die letzte Anstrengung der Angst und Verzweiflung zu bezeichnen und von einer Person auszugehen schien, welche innerhalb der Hecke eilig dahinrannte, um mit uns gleichen Schritt zu halten. Noch immer sahen wir nicht das geringste, endlich, als wir nur noch zehn Schritte von der Stelle waren, wo ein Fahrweg zu Herrn Bourke’s Haus links einbog, die Straße nach Springhouse aber nach rechts sich wendete, brach der Mond plötzlich hinter den Wolken hervor und ließ uns so deutlich, als ich hier dieses Papier sehe, die Gestalt einer schlanken, hagern Frau erblicken mit unbedecktem Haupte und langem, rund um ihre Schultern flatternden Haare, gekleidet in etwas, das aussah wie ein weiter, weißer Mantel oder ein eilig umgeworfenes Bettuch. Sie stand in dem Winkel der Hecke, wo die Straße, auf der wir uns befanden, an jene stieß, welche nach Springhouse führte, mit dem Gesicht uns zugewendet, während sie den rechten Arm gewaltsam und heftig auf und ab bewegte, als wollte sie uns in dieser Richtung fortziehen. Das Pferd stutzte, sichtbar erschrocken über die plötzliche Gegenwart der Gestalt, deren äußere Erscheinung ich soeben beschrieben habe, und welche eine halbe Minute lang jenes herzzerschneidende Geschrei ausstieß. Sie lief dann auf die Landstraße, verschwand einen Augenblick vor unsern Augen und bald danach sahen wir sie auf einer hohen Mauer stehen, eine kleine Strecke über dem Fahrweg, in welchen wir einzulenken im Begriff waren; sie deutete beständig auf die Straße nach Springhouse hin, doch mit trotziger und gebietender Gebärde, als sei sie bereit sich unserer Einfahrt in jenen Weg zu widersetzen. Die Gestalt schwieg nun gänzlich und ihr Gewand, das vorhin frei in dem Wind geflattert hatte, war jetzt fest um sie gewickelt.
‚Dreh um, Lorenz, nach Springhouse, in Gottes Namen‘, sagte die Mutter, ‚welcher Welt sie auch angehören mag, wir wollen sie nicht erzürnen.‘
‚Es ist die Banshi‘, sagte Lorenz, ‚und ich möchte um mein Leben nicht in dieser Nacht woanders hingehen, als nach Springhouse, aber ich fürchte, dort gibts ein Unglück, sonst zeigte sie uns nicht den Weg dahin.‘
Mit diesen Worten trieb er das Pferd an, und als wir rechts einbogen, entzog der Mond auf einmal sein Licht und wir sahen die Gestalt nicht weiter, doch hörten wir deutlich ein fortwährendes Zusammenschlagen der Hände, das jedoch gradweise abnahm, als komme es von jemand, der sich schnell entferne. Wir setzten unsern Weg fort, so rasch es die schlechte Straße und das abgemattete Tier, das uns zog, erlaubte, und kamen vorige Nacht gegen elf Uhr hier an. Den Zustand, in welchem wir das Haus fanden, kennt Ihr bereits aus der Mutter Brief. Um ihn vollständig zu beschreiben, ist es nötig, daß ich einiges von den Ereignissen erzähle, die hier im Laufe der vorigen Woche sich zugetragen haben.
Ihr wißt schon, daß die Hochzeit der Johanne Osborne mit Jacob Ryan an diesem Tage sollte gefeiert werden und daß die Brautleute mit ihren Freunden vorige Woche hier angelangt waren. Verflossenen Dienstag, an welchem gerade Frau Mac Carthy morgens früh den Einladungsbrief an uns abgeschickt hatte, war die ganze Gesellschaft kurz vor dem Mittagsessen ein wenig ins Freie gegangen. Es scheint, daß ein unglückliches, von Jacob Ryan verführtes Geschöpf in der Nachbarschaft in einem erbärmlichen, höchst betrübten Zustand einige Tage vorher war gesehen worden. Er hatte sich schon seit einigen Monaten von ihr getrennt und, wie man behauptet, sie reichlich versorgt, doch sie war durch ein Eheversprechen verführt worden und die Scham über ihren unglücklichen Zustand, wozu Mißgeschick und Eifersucht kamen, hatten ihre Sinne verwirrt. Den ganzen Vormittag über hatte man sie in den Anlagen bei Springhouse umherwandeln gesehen, in einen Mantel gehüllt mit einer Kappe, die ihr fast das Gesicht bedeckte. Sie hatte vermieden, mit einem Glied der Familie zu reden oder ihm nur zu begegnen.
Karl ging zu der angegebenen Zeit zwischen Jacob Ryan und einem dritten in kleiner Entfernung von den übrigen auf einem Sandweg, der eine Anlage von feinem Buschwerk umgab. Jedermann wurde durch einen Pistolenschuß in großen Schrecken gesetzt, welcher aus der dichtesten Stelle des Ge-sträuchs fiel, an welchem Karl und seine Begleiter eben vorbeigingen. Karl stürzte sogleich zur Erde und es fand sich, daß er am Bein verwundet war. Da sich in der Gesellschaft gerade ein Arzt befand, eilte dieser, Beistand zu leisten, und nachdem er die Wunde untersucht hatte, erklärte er, daß die Gefahr sehr gering und kein Knochen verletzt sei, die bloße Wunde ins Fleisch aber in wenigen Tagen heilen werde. ‚Wir werden den Sonntag mehr wissen‘, sagte Karl, der in sein Zimmer gebracht wurde. Man verband die Wunde und so wenig Beschwerde entstand daraus, daß einige seiner Freunde einen Teil des Abends in seinem Schlafgemach zubrachten.
Bei näherer Nachforschung ergab sich, daß der unglückliche Schuß von jenem armen Mädchen herrührte, dessen ich vorhin Erwähnung getan habe. Offenbar hatte sie nicht auf Karl gezielt, sondern auf den Zerstörer ihrer Unschuld und Glückseligkeit, der an seiner Seite gegangen war. Nachdem man sie in den Anlagen vergeblich gesucht hatte, kam sie aus freien Stücken in das Haus gegangen. Sie lachte und tanzte, wild singend und jeden Augenblick ausrufend: ‚Endlich habe ich den Ryan getötet!‘ Als sie vernahm, daß es Karl war, nicht Herr Ryan, den der Schuß getroffen, fiel sie besinnungslos nieder und nachdem sie einige Zeit in krampfhaften Bewegungen gelegen hatte, sprang sie auf, nach der Türe hin, und entschlüpfte den Nacheilenden. Man konnte ihrer nicht wieder habhaft werden, bis in der letzten Nacht, wo sie kurz vor unserer Ankunft, vollkommen wahnsinnig hieher gebracht wurde.
Man hielt Karls Wunde für so unbedeutend, daß die Vorbereitungen zu dem Hochzeitsfest auf den Sonntag ihren Fortgang hatten. Doch in der Freitagnacht ward er unruhig und fiebrig und gestern, den Sonnabend, fühlte er sich so schlecht, daß man es für nötig hielt, noch einen Kunstverstän-digen zu Hilfe zu nehmen. Zwei Ärzte und ein Wundarzt gingen um Mittag zu Rat und der furchtbare Ausspruch lautete, daß, wo nicht vor Nacht eine kaum zu hoffende Veränderung eintrete, binnen vierundzwanzig Stunden der Tod sich einstellen werde. Wie es schien, hatte man die Wunde zu fest zusammengeschnürt und auch in anderer Hinsicht ungeschickt behandelt. Leider hatten sich die Ärzte in ihrer Voraussagung nicht geirrt. Kein günstiges Zeichen erschien und lange bevor wir Springhouse erreichten, war jeder Strahl von Hoffnung verschwunden. Der Auftritt, von dem wir bei unserer Ankunft Zeuge waren, hätte ein Herz von Stein gespalten. Schon auf der Straße hörten wir, daß Karl Mac Carthy auf dem Totbett liege, und als wir das Haus erreichten, bestätigte der Diener, der das Tor öffnete, diese Nachricht. Gerade, als wir eintraten, wurden wir durch ein furchtbares Geschrei erschreckt, das von der Treppe aus uns entgegenschallte. Die Mutter glaubte die Stimme der armen Frau Mac Carthy zu hören und eilte weiter. Wir folgten und einige Stufen hinaufgestiegen fanden wir ein junges Weib in dem Zustand wahnsinniger Leidenschaft mit zwei Mägden ringend, deren vereinte Kräfte kaum zureichten, jene abzuhalten, daß sie nicht die Treppe hinaufrannte über den Körper der Frau Mac Carthy, welche von Schwachheit überwältigt auf die Stufen niedergesunken war. Wie ich hernach hörte, war es jenes unglückliche Geschöpf, dessen ich vorhin gedacht habe, welches durchaus in Karls Zimmer dringen wollte, um von ihm Vergebung zu erhalten, wie sie sagte, ehe er scheide, sie des Mordes wegen anzuklagen. Dieser wahnwitzige Gedanke war mit einem andern gemischt, welcher jenem den Besitz ihrer Seele streitig zu machen schien. In einem Atem verlangte sie Karls Vergebung und klagte Herrn Ryan als ihren und Karls Mörder an. Endlich brachte man sie weg, und die letzten Worte, die ich sie schreien hörte, waren:
‚Ryan hat ihn getötet, nicht ich! Ryan hat ihn getötet, nicht ich!‘
Als Frau Mac Carthy wieder zu sich selbst kam, sank sie in die Arme der Mutter, deren Gegenwart ihr ein großer Trost zu sein schien. Sie weinte; die ersten Tränen, welche sie, wie man uns sagte, seit dem unglücklichen Ereignis vergossen hatte. Sie führte uns in Karls Zimmer, welcher, wie sie äußerte, verlangt hatte, uns gleich nach unserer Ankunft zu sehen, weil er sein herannahendes Ende fühle und die letzten Stunden seines irdischen Daseins ungestört dem Gebet und der Betrachtung zu widmen wünsche. Wir fanden ihn vollkommen ruhig, ergeben, ja heiter. Er sprach von dem schrecklichen Vorfall, dem man Mut und Vertrauen entgegensetzen müsse und den er als eine Entscheidung betrachte, auf welche er seit jener wunderbaren Krankheit vorbereitet gewesen, da er an der Wahrheit der Vorausverkündigung niemals gezweifelt habe. Er sagte uns Lebewohl mit dem Ausdruck eines Menschen, der im Begriffe steht, eine kurze und vergnügte Reise anzutreten und wir verließen ihn mit einem Eindruck, der bei allem traurigen uns, wie ich gewiß glaube, niemals ganz verlassen wird.« –
Der Brief war nicht geendigt, weil die Schreiberin abgerufen ward. Ehe die Sonne an seinem siebenundzwanzigsten Geburtstag aufging, war Karls Seele geschieden, vor seinem Schöpfer die letzte Rechenschaft abzulegen.
Anmerkung
Eine unwesentliche Kleinigkeit abgerechnet, sind auch die Namen der Personen und Orte völlig der Wahrheit gemäß.
Miss Lefanu, Nichte von Sheridan, erzählt folgende Begebenheit in den Denkwürdigkeiten ihrer Großmutter Frances Sheridan (London 1824. S. 32.)
Gleich mancher irischen Frau, welche ihre Jugendzeit in ihrem Vaterland zugebracht hat, glaubte Miss Elisabeth Sheridan fest an die Banshi, welche mit gewissen irischen Familien verbunden ist. Sie behauptete standhaft, daß die Banshi der Sheridanischen Familie unter den Fenstern von Quilca, dem Aufenthaltsort der Familie, klagend sei gehört worden, bevor die Nachricht aus Frankreich von dem Tode der Frau Frances Sheridan zu Blois angelangt sei.
Walter Scott in den Anmerkungen zur Lady of the Lake, nachdem er die Banshi als eine alte Frau mit blauem Mantel und fliegendem Haar geschildert hat, führt aus den handschriftlichen Denkwürdigkeiten der Lady Fanshaw, jenes Musters ehelicher Treue, folgendes an. Sie und ihr Gemahl Sir Richard besuchten während ihres Aufenthaltes in Irland einen Freund, das Haupt einer Familie, welcher auf einer alten, mit einem Graben umgebenen Ritterburg seinen Sitz hatte. Um Mitternacht wurde sie durch einen grauenhaften, übernatürlichen Schrei aufgeweckt und als sie aus dem Bett sah, erblickte sie im Mondlicht ein weibliches Gesicht und einen Teil der Gestalt an dem Fenster schwebend. Die Entfernung von dem Boden sowohl, als der Graben unten machten es unmöglich, daß dasjenige, was sie erblickte, von dieser Welt sein konnte. Es war das Gesicht einer jungen, eigentlich hübschen Frau, doch bleich, und das etwas rötliche Haar hing frei und aufgelöst. Die Kleidung, welche genau zu beachten der Schrecken die Lady Fanshaw nicht abhielt, war die altirische. Die Erscheinung dauerte noch einige Zeit und verschwand hierauf mit einem zweimal wiederholten Schrei, jenem ähnlich, welcher zuerst der Lady Aufmerksamkeit erregt hatte. Den folgenden Morgen erzählte sie mit großem Schrecken ihrem Wirt, was sie erlebt hatte und dieser war nicht nur bereit, ihr Glauben beizumessen, sondern ihr auch von der Erscheinung Rechenschaft zu geben.
»Ein naher Verwandter meiner Familie«, sagte er, »ist vorige Nacht in dieser Burg verschieden. Wir verhehlten die sichere Erwartung dieses Ereignisses vor Euch, damit der freundliche Empfang, den wir Euch schuldig waren, nicht dadurch getrübt wurde. Aber jedesmal, kurz vorher ehe ein solches Ereignis in der Familie und Burg statt findet, zeigt sich das weibliche Gespenst, das Ihr gesehen habt. Man glaubt, es sei der Geist einer Frau aus geringem Stand, welche zu ehelichen einer meiner Vorfahren sich herabwürdigte, und welche er hernach, um den Schimpf, den er seiner Familie angetan hatte, auszulöschen, in dem Graben hatte ersaufen lassen.«
In der Familie des Verfassers dieser Sammlung zeigte sich noch ganz neulich der Glaube an die Banshi. Ein Dienstmädchen Margreth Rilehan erklärte, daß ein großes Unglück bevorstehe, sie habe einen Schrei gehört und etwas am Fenster vorüberschreiten sehen. Die Schwester des Verfassers, die gerade zugegen war, bemerkte: Ich sah nichts, nur hörte ich Margreth schreien und ausrufen: »Da ist’s! Da ists! was immer erscheint, wenn einer von Rilehans sterben muß!« Sie sagte, sie habe dasselbe gesehen, als ihre Großmutter zu Mallow gestorben wäre. Der Vetter des armen Mädchens war zu der Zeit im Gefängnis wegen Teilnahme an aufrührerischen Bewegungen und nach drei Tagen gerichtet und erschossen.
Die wälsche Gwrâchy Rhibyn oder die Geiferhexe hat einige Ähnlichkeit mit der irischen Banshi. Sie soll in der Dämmerung kommen, mit ihren häutigen Flügeln an das Fenster schlagen und in einem heulenden, gebrochenen Ton zu verschiedenen Malen den anrufen, der das Leben verlassen muß.
Quelle: Brüder Grimm (Irische Elfenmärchen)