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Es war einmal ein sehr reicher Mann, der hatte nur einen einzigen Sohn, dem er alles gab, was dieser nur wollte. Nach einiger Zeit starb er und ließ den Jungen mit all seinem Reichtum allein zurück. Der Junge lebte in Saus und Braus und hatte nach kurzer Zeit alles verschwendet, was der Vater ihm hinterlassen hatte. Ein einziger Ring und seine Kleider blieben ihm. Schließlich verkaufte er den Ring für zweihundert Lira, damit ging er in eine Herberge und mietete sich dort ein.
Eines Tages kam ein Jude vorbei, der ein Kästchen zu verkaufen hatte, und er rief: „Dieses Kästchen ist Gold wert, wer es kauft, wird es bereuen, wer es nicht kauft, wird es auch bereuen.“ Der Jüngling überlegte, was er tun solle, schließlich nahm er das Kästchen und gab es dem Wirt, damit er es ihm bis zum Abend aufbewahre. Am Abend, als der Jüngling gegessen hatte, öffnete er schließlich das Kästchen. Beim Öffnen des Deckels kam ein kleiner Arap zum Vorschein, der eine Tabakpfeife in der Hand hielt und zu dem Jungen sagte: „Was hast du mir zu befehlen?“ Der Junge konnte vor Schreck nicht sprechen. „Soll ich dich in ein anderes Land bringen?“ fragte der Arap. „Ich will nicht“, antwortete der Jüngling. Als sie eines Tages im Garten saßen, fragte der Arap: „Soll ich dir heute Abend die Tochter des Königs bringen?“ – „Bring sie her“, erwiderte der Jüngling.
So ging der Arap am Abend in den Palast, öffnete die Tür, ohne daß ihn jemand bemerkte, nahm das Mädchen und brachte sie zu dem Jüngling. Am Morgen brachte er sie wieder zurück. Das machte er eine Zeit lang so, schließlich wurde das Mädchen schwanger. Als der König bemerkte, was mit dem Mädchen los war, fragte er sie, wer das getan hatte. Da erzählte sie: „Ich weiß nicht, wer es war. Ich weiß nur , daß mich Abend für Abend ein Arap holt und wieder zurückbringt.“ Da sagte der König: „Wenn er wiederkommt, dich zu holen, dann beschmier deine Hand mit dieser Farbe, und wenn du in jenes Haus trittst, beschmier damit die Haustür.“ Das Mädchen machte, was ihr Vater befohlen hatte, aber der Arap hatte es bemerkt und beschmierte ebenfalls alle Haustüren.
Als dieser Versuch mißlungen war, gab der König dem Mädchen ein Fläschchen mit Schnaps und sagte, sie solle es über jenen Mann ausgießen, wenn sie sich zum Schlafen niederlegten. Das Mädchen machte, was der Vater befohlen hatte. Tags darauf ließ der König in der Stadt verkünden, das groß und klein sich unentgeltlich im türkischen Bad waschen könne. Alle gingen hin, auch der Jüngling. als man bemerkte, daß seine Kleider nach Schnaps rochen, führte man ihn aus der Stadt, um ihn aufzuhängen. Sobald der Arap das gehört hatte, ging er dorthin. Er zog sich ein Haar aus seinem Bart und machte daraus ein Dekret, in dem geschrieben stand, daß der Henker nicht den Jungen, sondern alle Begleiter aufhängen sollte. Der Henker tat, was in dem Dekret stand. Darauf ging er zum König, und als dieser ihn fragte, ob er den Jungen aufgehängt hätte, sagte er: „Nein, ich habe die Begleiter aufgehängt.“ – „Was hast du getan!“ schrie da der König, „ein solches Dekret habe ich nicht erlassen!“ Da zog der Henker das Dekret aus der Tasche und zeigte es dem König. Als der König das sah, wunderte er sich und ließ sogleich den Arap festnehmen; dann fragte er ihn: „Mit welchem Recht hast du das getan?“ Und der Arap erwiderte: „Du willst meinen Jungen töten? Weißt du denn nicht, daß ich soviel Kraft habe, um dich und dein ganzes Königreich zu vernichten?“ Da erschrak der König und sagte zu ihm: „Ich habe schon gehört, daß du viel Kraft hast. Ich möchte dich deshalb bitten, in ein Land zu gehen, das ich bisher nicht erobern konnte. Willst du?“ Der Arap antwortete: „Ja, ich gehe. Du mußt mir aber fünf Schiffe geben, dreißig ausgewählte Leute und viele Kugeln.“
Da der König hoffte, daß man den Arap dort töten würde, gab er ihm alles. Der Arap brach also auf und marschierte in jenes Land. Dort aber wohnten Wilde, die sich sofort auf ihn stürzten. Der Arap begann mit Kugeln zu schießen und tötete auf einen Streich fünfundzwanzig. Da erschraken die anderen sehr, fielen auf die Knie und baten ihn, sie nicht zu vernichten, sie wollten ihm auch geben, was er verlange. Er verlangte von ihnen viel Gold und kehrte zum König zurück. Als der König sah, daß nichts half, gab er schließlich dem Jüngling seine Tochter zur Frau.
Das Märchen ist aus, wir gehen nach Haus.
Eines Tages kam ein Jude vorbei, der ein Kästchen zu verkaufen hatte, und er rief: „Dieses Kästchen ist Gold wert, wer es kauft, wird es bereuen, wer es nicht kauft, wird es auch bereuen.“ Der Jüngling überlegte, was er tun solle, schließlich nahm er das Kästchen und gab es dem Wirt, damit er es ihm bis zum Abend aufbewahre. Am Abend, als der Jüngling gegessen hatte, öffnete er schließlich das Kästchen. Beim Öffnen des Deckels kam ein kleiner Arap zum Vorschein, der eine Tabakpfeife in der Hand hielt und zu dem Jungen sagte: „Was hast du mir zu befehlen?“ Der Junge konnte vor Schreck nicht sprechen. „Soll ich dich in ein anderes Land bringen?“ fragte der Arap. „Ich will nicht“, antwortete der Jüngling. Als sie eines Tages im Garten saßen, fragte der Arap: „Soll ich dir heute Abend die Tochter des Königs bringen?“ – „Bring sie her“, erwiderte der Jüngling.
So ging der Arap am Abend in den Palast, öffnete die Tür, ohne daß ihn jemand bemerkte, nahm das Mädchen und brachte sie zu dem Jüngling. Am Morgen brachte er sie wieder zurück. Das machte er eine Zeit lang so, schließlich wurde das Mädchen schwanger. Als der König bemerkte, was mit dem Mädchen los war, fragte er sie, wer das getan hatte. Da erzählte sie: „Ich weiß nicht, wer es war. Ich weiß nur , daß mich Abend für Abend ein Arap holt und wieder zurückbringt.“ Da sagte der König: „Wenn er wiederkommt, dich zu holen, dann beschmier deine Hand mit dieser Farbe, und wenn du in jenes Haus trittst, beschmier damit die Haustür.“ Das Mädchen machte, was ihr Vater befohlen hatte, aber der Arap hatte es bemerkt und beschmierte ebenfalls alle Haustüren.
Als dieser Versuch mißlungen war, gab der König dem Mädchen ein Fläschchen mit Schnaps und sagte, sie solle es über jenen Mann ausgießen, wenn sie sich zum Schlafen niederlegten. Das Mädchen machte, was der Vater befohlen hatte. Tags darauf ließ der König in der Stadt verkünden, das groß und klein sich unentgeltlich im türkischen Bad waschen könne. Alle gingen hin, auch der Jüngling. als man bemerkte, daß seine Kleider nach Schnaps rochen, führte man ihn aus der Stadt, um ihn aufzuhängen. Sobald der Arap das gehört hatte, ging er dorthin. Er zog sich ein Haar aus seinem Bart und machte daraus ein Dekret, in dem geschrieben stand, daß der Henker nicht den Jungen, sondern alle Begleiter aufhängen sollte. Der Henker tat, was in dem Dekret stand. Darauf ging er zum König, und als dieser ihn fragte, ob er den Jungen aufgehängt hätte, sagte er: „Nein, ich habe die Begleiter aufgehängt.“ – „Was hast du getan!“ schrie da der König, „ein solches Dekret habe ich nicht erlassen!“ Da zog der Henker das Dekret aus der Tasche und zeigte es dem König. Als der König das sah, wunderte er sich und ließ sogleich den Arap festnehmen; dann fragte er ihn: „Mit welchem Recht hast du das getan?“ Und der Arap erwiderte: „Du willst meinen Jungen töten? Weißt du denn nicht, daß ich soviel Kraft habe, um dich und dein ganzes Königreich zu vernichten?“ Da erschrak der König und sagte zu ihm: „Ich habe schon gehört, daß du viel Kraft hast. Ich möchte dich deshalb bitten, in ein Land zu gehen, das ich bisher nicht erobern konnte. Willst du?“ Der Arap antwortete: „Ja, ich gehe. Du mußt mir aber fünf Schiffe geben, dreißig ausgewählte Leute und viele Kugeln.“
Da der König hoffte, daß man den Arap dort töten würde, gab er ihm alles. Der Arap brach also auf und marschierte in jenes Land. Dort aber wohnten Wilde, die sich sofort auf ihn stürzten. Der Arap begann mit Kugeln zu schießen und tötete auf einen Streich fünfundzwanzig. Da erschraken die anderen sehr, fielen auf die Knie und baten ihn, sie nicht zu vernichten, sie wollten ihm auch geben, was er verlange. Er verlangte von ihnen viel Gold und kehrte zum König zurück. Als der König sah, daß nichts half, gab er schließlich dem Jüngling seine Tochter zur Frau.
Das Märchen ist aus, wir gehen nach Haus.
Quelle:
Die Schöne der Erde – Albanische Märchen und Sagen