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Es war einmal, es war keinmal

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Es war einmal, es war keinmal.
Mehr Menschen gab’s als Steine an der Zahl.
In alter Zeit, die längst vorbei,
das Sieb lag drinnen in der Streu,
da die Kamele als Ausrufer umhergingen
und die Flöhe mit dem Barbieren anfingen,
da ließ ich die Wiege meines Vaters knarrend schwingen.

Meine mollige Fliege summte und flog hoch in die Luft hinauf.
Ich packte sie und fing ihr Fett in neunundneunzig Pfannen auf.
Ihre Haut lud ich auf achtundachtzig Kamele.
Von dort zog ich fort nach Istanbul. Klaubte in Tophane die Kanonenkugeln zusammen und steckte sie wie Maiskörner in meine Taschen. Nahm den Galataturm in die Hand wie ein Rohr. Da kam ich an ein Meer; tat einen Schritt in seine Mitte, als wäre die das Ufer. Und bin doch tatsächlich hineingeplumpst.

Was ich erzähle, ist dem Märchen eigen.
Wollt ihr euch auch daran freuen, müsst ihr euer Ohr mir leihen;
wer nicht zuhört, dem wird’s der bucklige Kadi zeigen.

In längst vergangenen Zeiten gab es einen Sultan, der sehr viel Gutes tat. Im Schloss wurde aufs Neue zu einer Hochzeit gerüstet. In nie gesehener Pracht feierten der Prinz und das Zitronenmädchen vierzig Tage und vierzig Nächte lang das Fest ihrer Vermählung. Sie leben in Glück und Frieden, das Gleiche sei euch beschieden.

(Türkisches Märchen)

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