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Das Eichhörnchen als Ehefrau

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Als das Eichhörnchen noch unverheiratet war, wurde es vom Igel umworben, der ihm täglich Geschenke machte und ihm sämtliche Äpfel anschleppte, die er in der näheren Umgebung auftreiben konnte. Und dadurch ließ sich das Eichhörnchen erweichen. „Gut, Igel“, sagte es, „ich will dich heiraten, aber du mußt ein höflicher Ehemann sein!“ Das versprach der Igel. Freudig lud er den Wolf als Brautvater, die Füchsin als Brautmutter, den Hasen als Brautführer und die Gemse als Brautjungfer ein und machte mit dem Eichhörnchen Hochzeit.
Nachdem das Fest zu Ende war, kletterten Igel und Eichhörnchen eine Fichte hinauf, wo sie eine Höhlung wußten. Dort krochen sie hinein und legten sich zur Ruhe. „He“, sagte das Eichhörnchen, „rück ein wenig, du bist so stachlig!“ Höflich rückte der Igel ein Stückchen ab. „Noch weiter!“ befahl das Eichhörnchen. „Deine Stacheln pieken mich!“ Höflich rückte der Igel noch ein Stückchen weiter. „Du bist immer noch zu nahe!“ schimpfte das Eichhörnchen. „Man kann sich vor deinen spitzen Stacheln ja gar nicht retten!“ Der Igel nahm all seine Höflichkeit zusammen, rückte noch ein Stückchen weg, verlor das Gleichgewicht, plumpste zu Boden und brach sich das Genick.
Das Eichhörnchen trauerte nur kurze Zeit um ihn. Bald heiratete es das Erdhörnchen, das jedoch ebenfalls sein Mißfallen erregte und aus der Baumhöhlung geschubst wurde. Aber das Erdhörnchen war auf der Hut, hielt sich mit allen Krallen an einem Zweig fest und schimpfte seine Frau Gemahlin aus. Bis zum heutigen Tage haben sie sich nicht versöhnt, und jedes Mal, wenn sie sich begegnen, schimpfen sie aus Leibeskräften.

Quelle:
(Märchen aus Jugoslawien)

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