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Der Hahn, der in die Bratpfanne fiel

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Es waren einmal ein Hahn und ein Huhn, die hatten auf den Feldern Gerste aufgepickt. Sie machten Malz davon und brauten Bier für Weihnachten. „Ich sammle Korn, ich mache Malz und braue Bier, und das Bier ist gut!“ gackerte das Huhn. „Es ist wohl stark?“ fragte der Hahn, indem er auf den Rand der Pfanne flog, um das Bier zu kosten. Da neigte er aber seinen Kopf zu weit über, fing mit den Flügeln an zu flattern, fiel in die Pfanne hinunter und ertrank. Als das Huhn das sah, flog es gleich auf, setzte sich auf einen Stuhl und fing zu weinen und zu jammern an. Da sagte der Stuhl: „Warum weinst du. Mütterlein?“ – „Auweh! Väterchen fiel in die Braupfanne und ertrank, darum weine ich“, sagte das Huhn. „Nun, so werde ich knarren“, sagte der Stuhl und fing an zu knarren und zu schnarren.
Als die Türe das hörte, fragte sie: „Warum knarrest und schnarrest du, Stuhl?“ – „O weh!“ antwortete der Stuhl. „Väterchen fiel in die Braupfanne und ertrank. Mütterlein sitzt auf meinem Rücken und weint und heult, darum knarre und schnarre ich.“ – „Nun, so werde ich quietschen“, sagte die Türe und fing an, so schauderhaft zu quietschen und zu knirschen, dass es durch Mark und Bein ging.
Das hörte der Korb, der voll Späne, Rinde und Holzabfall an dem Herde stand. „Warum quietschest und knirschest du, Tür?“ fragte er. „Auweh! Väterchen fiel in die Braupfanne und ertrank, Mütterlein sitzt auf dem Stuhl und weint, der Stuhl knarrt, und darum quietsche ich.“ – „Nun, so werde ich Staub und Qualm machen“, sagte der Spankorb und fing an zu qualmen und zu stäuben, dass die Stube wie in eine Wolke gehüllt ward.
Als die Vögelein das sahen, fragten sie: „Warum machst du denn so viel, Qualm und Staub, Spankörbchen?“ – „O weh! Väterchen fiel in die Braupfanne und ertrank, Mütterchen sitzt auf dem Stuhl und weint, der Stuhl knarrt, die Türe knirscht, warum sollte ich denn nicht Qualm machen?“ – „Nun, so wollen wir uns die Federn ausrupfen“, sagten die Vögelein und fingen an, sich die Federn herauszuziehen.
Als der Mann die Federn umherfliegen sah, fragte er: „Warum rupft ihr euch die Federn aus. Vögelein?“ – „O weh! Väterchen fiel in die Braupfanne und ertrank, Mütterlein sitzt auf dem Stuhl und weint, der Stuhl knarrt, die Türe quietscht, das Holzkörbchen macht Qualm, warum sollen wir uns denn nicht die Federn ausrupfen?“ antworteten die kleinen Vögel. – „Nun, so will ich auch den Kehrbesen entzwei machen“, sagte der Mann, indem er anfing, den Kehrbesen so gewaltsam auseinanderzuraufen und zu zerreißen, dass das Birkenreisig sowohl nach Osten als nach Westen flog.
Die Frau stand daneben und kochte die Abendgrütze. Als sie sah, was der Mann machte, fragte sie: „Warum machst du den Kehrbesen entzwei?“ – „O weh! Väterchen fiel in die Braupfanne und ertrank, Mütterchen sitzt auf dem Stuhl und weint, der Stuhl knarrt, die Türe knirscht, das Spankörbchen macht Qualm, die Vögelein rupfen sich die Federn aus, darum zerreiße ich den Kehrbesen.“ – „Nun, so werde ich die Grütze über alle Wände schmieren“, sagte die Frau, nahm den Löffel und schmierte die Grütze an alle Wände ringsherum, so dass niemand sehen konnte, wovon dieselben gemacht waren.
Willst du es mir aber nicht glauben, kannst du selbst hingehen und sie ablecken.

Quelle:
(Unbekannt-Norwegen)

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