Einmal im Winter trat ein Kalb aufs Eis, glitt aus und stürzte. Das sah unser Kind (hier folgt der Name des Kindes, dem man das Märchen erzählt) und fragte: „Liebes Kälbchen, bist du sehr stark oder nicht?“ – „Wäre ich stark, mein Kind, wie könnte mich dann das Eis umwerfen?“ entgegnete das Kalb.
Das Kind fragte das Eis: „Liebes Eis, bist du stärker als sonst jemand?“ – „Wäre ich wirklich stark, mein Kind, wie könnte mich dann die Sonne zum Schmelzen bringen?“ entgegnete daraufhin das Eis.
Das Kind wandte sich an die Sonne: „Sonne, liebe Sonne, bist du stärker als alle?“ – „Wäre ich stärker als alle, wie könnte mich dann die Wolke verdecken?“
Das Kind wandte sich an die Wolke: „Liebe Wolke, bist du stärker als alle?“ – „Wäre ich stärker als alle, wie könnte ich dann in kleine Regentropfen zersprühen?“
Das Kind wandte sich an den Regen: „Lieber Regen, bist du stärker als alle?“ – „Wäre ich stärker als alle, wie könnte mich dann die Erde aufsaugen?“
Das Kind wandte sich an die Erde: „Liebe Erde, dann bist du also stärker als alle?“ – „Wäre ich stärker als alle, wie könnte dann Gras aus mir sprießen?“
Das Kind wandte sich ans Gras: „Liebes Gras, bist du stärker als alle?“ – „Wäre ich stärker als alle, wie könnten mich dann die Schafe fressen?“
Das Kind wandte sich an die Schafe: „Liebe Schafe, seid ihr stärker als alle?“ – „Wären wir stärker als alle, wie könnte uns dann der Schäfer treiben?“
Das Kind wandte sich an den Schäfer: „Lieber Schäfer, bist du stärker als alle?“ – „Wäre ich stärker als alle, wie könnte dann die Maus die Riemen an meinen Tscharyki durchknabbern?“
Das Kind wandte sich an die Maus: „Liebes Mäuslein, dann bist du also am stärksten?“ – „Wäre ich stärker als alle, wie könnte mich dann die Katze fressen?“
Das Kind wandte sich an die Katze: „Liebe Katze, bist du stärker als alle?“ – „Ja!“ gab die Katze stolz zur Antwort. „Ich bin stärker als alle! Ich bin stark. Ich bin sehr stark. Meine Zähne sind scharf wie die Zinken eines Metallkamms. Aus dieser Tür geh ich hinaus, durch diese trete ich ein. Ich schlecke die süße Sahne und putze mir den Bart. Miau!“
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