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Märchenbasar

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Wie aus dem Knecht ein Herr wurde

In einem Dorf lebte ein sehr armer Mann, er hieß Maciej. Auf dem Gut diente er als Knecht; arbeitete, ohne zu murren, vom Sonnenaufgang bis lange nach Sonnenuntergang wie ein Ochse, aber er konnte sich nichts erarbeiten. Eines Tages, als er gerade Holz spaltete, ging ein sehr schönes Fräulein an ihm vorbei und sprach: „Viel Glück bei der Arbeit!“ „Gott vergelt’s“, antwortete der Knecht. Das Fräulein blieb stehen und sah ihm interessiert zu, sie betrachtete den Knecht sehr aufmerksam und sagte schließlich: „Möchtest du nicht mein Mann werden?“ Der Knecht wunderte sich und dachte: „Wieso will dieses Fräulein mich zum Manne haben, einen zerlumpten Menschen, einen armen Schlucker?“ „Nun, denkt mal darüber nach, Maciej, und sagt mir, habt Ihr nicht Lust, mich zur Frau zu nehmen?“ Der Knecht kratzte sich hinterm Ohr, sah das Fräulein von der Seite an und sprach: „Wenn sich das Fräulein mit einem armen Schlucker nicht bloß einen Scherz erlauben will, so wäre ich wohl nicht dagegen.“ „Einverstanden, Maciej, von heute an sind wir verlobt.“ Das Fräulein ging ins Dorf, nahm sich eine Wohnung, kaufte verschiedene Gerätschaften und Hausrat ein. Mit einem Wort, sie stattete die ganze Wirtschaft aus. Maciej kam, um sie zu besuchen. Er betrachtete sie; ein Mädchen, schön wie ein Bild, und ihn überkam großes Verlangen, sie zu besitzen, sich so schnell wie möglich mit ihr zu vermählen, doch zu allem Unglück besaß er nicht nur das nottwendige Geld für das Aufgebot, sondern auch für anständige Kleidung, die er nicht kaufen sollte. Dann bat sie ihn, alle Leute aus dem Dorf zu ihrer Hochzeit zu bitten, nur den Gutsherrn sollte er um nichts in der Welt einladen. „Lade den Gutsherrn nicht zur Hochzeit ein“, ermahnte sie ihn, „denn sonst wirst du sehen, daß dir ein Unglück zustößt.“ Sie kauften alles, was erforderlich war, in großen Mengen ein, brieten und buken, stellten die Tische bereit und fuhren dann zur Trauung. Nach der Trauung ging Maciej mit seiner hübschen Frau von Bauernkate zu Bauernkate, und sie luden die Leute zur Hochzeit ein. Sie luden alle ein, nur den Gutsherrn ließen sie aus, Maciej küßte seine Frau die Hand und bat sie, doch den Gutsherrn auch zu ihrer Hochzeit einzuladen. „Wir haben doch von allem ausreichend da, was schadet es da schon, wenn wir auch den Herrn einladen.“ „Wenn du diesen Herrn durchaus einladen willst. so lade ihn eben ein“, antwortete sie, „aber ich sagt dir nochmals, daß dir dies Unglück bringen wird.“ So luden sie also auch den Gutsherrn ein. Sie platzierten ihn in einem besonderen Zimmer und bewirteten ihn mit den besten Speisen und Getränken, die sie nur zu bieten hatten.   Als der Gutsherr Maciejs Frau erblickte, hörte er auf zu essen, sah bloß immerzu zu ihr hin und verschlang sie förmlich mit seinen Augen. Das merkte auch Maciej und sagte darauf zu seiner Frau: „Der Herr sieht dich immerfort so eigen an!“ „Habe ich dir gesagt, lade diesen Herrn nicht ein, weil dir sonst Böses widerfahren wird?“ Nach der Hochzeitsfeier rief der

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