Das will ich dir heimzahlen, dachte Ali bei sich zu Hause. Er wartete, bis diese Begebenheit vergessen war, um dann zurückzuschlagen. Eines Tages lud er den König und seine Minister zu einem Essen im Freien ein. Sie freuten sich und nahmen die Einladung an. Als sie zu ihm kamen, ließ er sie in seiner Gartenlaube Platz nehmen. Er nahm seine Töpfe und das Essen und ging weiter weg in den Garten hinein, wo er den Blicken des Königs verborgen war. Er legte am Boden ein Feuer an, und der Rauch stieg zum Himmel empor, so dass die Gäste glaubten, Ali sei mit dem Kochen beschäftigt.
Die Mittagszeit ging vorüber, und der König rief: „Wo bleibt das Mittagessen, Ali?“ „Ich bin am Kochen, König der Zeiten, die Fertigstellung ist Sache des Feuers“, gab der zur Antwort. „Beeil dich, wir sind hungrig!“ befahl der König. Und Ali wiederholte: „Es hängt vom Feuer ab.“
Sie warteten eine Stunde, zwei Stunden, und der Hunger drückte sie. Da sagte der König zu seinen Ministern: „Steht auf und lasst uns sehen, was dieser Ali macht!“ Sie gingen hinüber und fanden die Töpfe in den Ästen eines Baumes hängen, während Ali seelenruhig am Feuer saß. Als der König das sah, sprach er verwundert: „Wie, die Töpfe hängen im Baum, und das Feuer ist auf der Erde? Wie sollen denn da die Speisen warm werden?“ Ali entgegnete: „So wie ich warm geworden bin, als ich nachts in der Ferne ein Fünkchen sah! Die Töpfe sind nicht weit vom Feuer entfernt, nur eine Manneslänge, während ich in zwei Stunden Entfernung ein Fünklein wahrnahm.“ Da merkte der König den Witz und lachte. Er sagte: „Lass gut sein, Ali. Setz die Töpfe jetzt aufs Feuer.“
Nun vollendete Ali das Essen, und sie speisten zusammen, und danach gab der König Ali das Geschenk, das er ihm versprochen hatte.
(Türkisches Märchen)