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Es waren einmal zwei Narren: ein Mann und eine Frau. Sie vermählten sich und wurden ein Ehepaar. Sie zeugten ein männliches Kind.
Die Nachbarn sagten zu dem Ehemann: „Teile die gute Nachricht Deiner Schwiegermutter mit!“ Er begab sich zu ihr und sprach: „Uns ist ein Sohn geboren worden!“ „Hurra, hurra!“ rief die Mutter seiner Gemahlin. „Morgen wird er das Vieh hüten.“
Die Schwiegermutter meinte damit, dass er rasch wachsen würde und dann das Vieh hüten könnte. Er glaubte im Gegenteil, dass sie sich auf den morgigen Tag genau bezöge. Deshalb schickte er ihn an dem auf seine Geburt folgenden Tag, das Vieh zu hüten, an den Schwanz einer Kuh angebunden. Dabei wurde ihm ein Arm ausgerissen, und der Körper blieb auf der Weide zurück. Am Abend sah der Vater den abgerissenen Arm und sprach: „Er hat mir seinen Arm geschickt. Und er, wo ist er geblieben?“
Am folgenden Tag ging der Narrenvater los, um ihn zu suchen, und fand den Leichnam. Sein Mund war voller kleiner Ameisen. „Wem gehört denn der Nug, den er den ganzen Tag abgenagt hat?“ sprach er und schlug ihn. Dann nahm er ihn in seine Arme und ging davon.
Seine Nachbarn sagten ihm: „Er ist tot!“ „Was soll ich machen?“ fragte er. „Benachrichtige die Mutter Deiner Frau, dass er tot ist“, antworteten die Nachbarn.
Er ging hin und sprach zu ihr: „Mein Kind ist tot.“ quot;Wie ist es gestorben?“ fragte die Schwiegermutter. „Ich habe ihm gesagt, er solle das Vieh weiden. Weil ich ihn nicht alleine loszuschicken vermochte, habe ich ihn an den Schwanz einer Kuh gebunden. So ist er gestorben“, antwortete er. Die Schwiegermutter wurde zornig und sprach: „Geht zum Teufel, alle beide.“
Er kehrte nach Hause zurück und sprach zu seiner Frau: „Bereite die Reisevorräte vor.“ „Was gibt es?“ fragte die Frau. „Deine Mutter hat uns gesagt, wir sollen alle beide zum Teufel gehen.“ Die Frau bereitete als Vorrat Mehl von gerösteter Gerste vor, und sie machten sich alle beide auf den Weg.
Auf dem Wege gelangten sie an ein Wasser. „Bereite Teig, damit wir essen“, sprach der Ehegemahl. Und sie warf die Vorräte in den See. Das Wasser trug sie davon. „Es hat mir mein Mehl davongetragen“, rief sie und sprang selbst in das Wasser.
Der Ehegemahl sprach: „Sie hat mich hier zurückgelassen, um ihn alleine zu essen“, und er sprang auch in das Wasser. Alle beide wurden von der Strömung weggerissen, und so starben Gemahl und Gemahlin.
Die Nachbarn sagten zu dem Ehemann: „Teile die gute Nachricht Deiner Schwiegermutter mit!“ Er begab sich zu ihr und sprach: „Uns ist ein Sohn geboren worden!“ „Hurra, hurra!“ rief die Mutter seiner Gemahlin. „Morgen wird er das Vieh hüten.“
Die Schwiegermutter meinte damit, dass er rasch wachsen würde und dann das Vieh hüten könnte. Er glaubte im Gegenteil, dass sie sich auf den morgigen Tag genau bezöge. Deshalb schickte er ihn an dem auf seine Geburt folgenden Tag, das Vieh zu hüten, an den Schwanz einer Kuh angebunden. Dabei wurde ihm ein Arm ausgerissen, und der Körper blieb auf der Weide zurück. Am Abend sah der Vater den abgerissenen Arm und sprach: „Er hat mir seinen Arm geschickt. Und er, wo ist er geblieben?“
Am folgenden Tag ging der Narrenvater los, um ihn zu suchen, und fand den Leichnam. Sein Mund war voller kleiner Ameisen. „Wem gehört denn der Nug, den er den ganzen Tag abgenagt hat?“ sprach er und schlug ihn. Dann nahm er ihn in seine Arme und ging davon.
Seine Nachbarn sagten ihm: „Er ist tot!“ „Was soll ich machen?“ fragte er. „Benachrichtige die Mutter Deiner Frau, dass er tot ist“, antworteten die Nachbarn.
Er ging hin und sprach zu ihr: „Mein Kind ist tot.“ quot;Wie ist es gestorben?“ fragte die Schwiegermutter. „Ich habe ihm gesagt, er solle das Vieh weiden. Weil ich ihn nicht alleine loszuschicken vermochte, habe ich ihn an den Schwanz einer Kuh gebunden. So ist er gestorben“, antwortete er. Die Schwiegermutter wurde zornig und sprach: „Geht zum Teufel, alle beide.“
Er kehrte nach Hause zurück und sprach zu seiner Frau: „Bereite die Reisevorräte vor.“ „Was gibt es?“ fragte die Frau. „Deine Mutter hat uns gesagt, wir sollen alle beide zum Teufel gehen.“ Die Frau bereitete als Vorrat Mehl von gerösteter Gerste vor, und sie machten sich alle beide auf den Weg.
Auf dem Wege gelangten sie an ein Wasser. „Bereite Teig, damit wir essen“, sprach der Ehegemahl. Und sie warf die Vorräte in den See. Das Wasser trug sie davon. „Es hat mir mein Mehl davongetragen“, rief sie und sprang selbst in das Wasser.
Der Ehegemahl sprach: „Sie hat mich hier zurückgelassen, um ihn alleine zu essen“, und er sprang auch in das Wasser. Alle beide wurden von der Strömung weggerissen, und so starben Gemahl und Gemahlin.
Quelle:
Märchen aus Äthiopien