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Märchenbasar

Das Trollbier

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In einem Hof bei Roskilde wohnte ein Mann, der hieß Peter Andersen, und in einem Hügel auf seinem Gut wohnten Trolle. Die hatten eines Tages Hochzeit, und spät in der Nacht ging ihr Bier aus. Da ging der Troll zum Bauern, der erst kürzlich gebraut hatte, klopfte bei ihm an und sagte: „Willst du mir nicht aushelfen und mir ein Faß Bier leihen, Peter Andersen, du sollst es wiederbekommen, wenn wir gebraut haben.“ -„Wer bist du und wo wohnst du?“ fragte der Bauer. „Ich bin der Mann aus dem Hügel dort oben“, sagte der Troll. „Ja, geh in den Keller hinunter und nimm dir ein Faß“, sagte der Bauer. Der Troll holte sich das Bier und ging damit heim. Einige Nächte darauf kam der Troll wieder ans Haus und klopfte an. Der Bauer wachte auf und fragte: „Wer klopft da?“ – „Ich“, gab der Troll zur Antwort, „ich bringe das Bier, das ich von dir geliehen hatte; ich habe es in den Keller gestellt; du sollst Dank haben für deine Gefälligkeit, und wenn du nicht in das Faß hineinschaust, so kannst du so viel daraus zapfen, wie du willst, dann wird es nie leer.“ Eine lange Zeit ging es gut; sie zapften und zapften, und es war immer Bier darin, und niemand schaute in das Faß. Aber eines Tages hatten sie eine neue Magd, und die konnte nicht begreifen, wie das zuging; sie sah die Leute niemals brauen und sie hatten doch immer Bier. Da nahm sie sich vor, in das Faß hineinzuschauen, ob es noch nicht bald leer sei. Aber wie erschrak sie, als sie sah, daß das Faß voller Kröten war! Von da ab war kein Bier mehr darin.

Quelle:
(dänisches Volksmärchen)

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