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Märchenbasar

Der Elfenmann Im Goldstein

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Am Abhang beim Dorfe Skarvanes („die Kormoran-Landspitze“, spr. Skarvaneeß) auf der Insel Sandoy („Sandinsel“) liegt ein Felsen, den man Gullsteinur („Goldstein“, spr. Gudlstainor) nennt. Dort wohnte dereinst ein Elfenmann, der einer der Bauersfrauen in Skarvanes gegenüber zu aufdringlich wurde.
Seine Annäherungsversuche an die Frau waren dermaßen hartnäckig, daß sie überlegte, wie sie sich seiner erwehren könne.

Eines Tages ging sie in seine Felsenhöhle und stellte sich freundlich. Sie bat ihn um einen Ratschlag gegen Trolle, da diese so sehr hinter einer ihrer Kühe her seien, daß diese ganz wild geworden sei.
Der Elfenmann war sehr erfreut, daß sich ihm nun eine Möglichkeit bat, der Frau zu helfen. Er hieß sie, Wegerich an die Kuh zu binden. (Früher trug man oft Wegerich bei sich, um sich gegen Zauberei zu schützen.)

Doch sobald die Frau wieder bei sich daheim war, befestigte sie Wegerich an sich selbst. Als der Elfenmann sich ihr dann wieder näherte, konnte er gar nicht mehr nahe an sie herankommen. Da wurde ihm klar, daß er hinters Licht geführt worden war, und er rief aus:
“Pfui daß du fragtest!
Pfui daß ich geantwortet!
Das Amulett für die Kuh
Wollte die Frau für sich selbst.”
Dann ging er fort und konnte sich der Bauersfrau fortan nimmermehr nähern.

 
 
Quelle: Färöische Volkssagen und Märchen

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