Nun gab es daselbst auch einen Esel. – „Wenn ich nun sänge“, dachte er, wie er das alles mitansah, – „und vor dem König herumtanzte und legte auch seine Beine um seinen Hals, so würde er gewiß auch mir zu fressen geben, was mein mein Herz nur nur begehrte, und meinen Kopf, den lege ich dann auch in seinen Schoß, um dort zu ruhen.
Sogleich sprang er aus dem Stall heraus, kam in die Hofhalle hereingetrabt und begann zu singen. Dann sprang er auf den König los, um seinen Nacken mit seinen Beinen zu umschlingen, wie er es bei den Hündchen gesehen. Aber ebenso so schnell rannten die Diener hinzu, die nichts anderes glauben konnten, als daß der Esel toll geworden sei, rissen ihn zurück, verabreichten ihm eine gehörige Tracht Prügel und jagten ihn in seinen Stall zurück.
Quelle: Gesta Romanorum