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Es hatten einmal zwei blutarme Leute ein recht böses Kind, das ihnen viel Verdruß machte. Die Mutter sagte wohl oft zu ihm: »Wenn du nicht folgen willst, so geb ich dich dem Klaubauf.« Aber das fruchtete wenig bei dem Rangen, der seine Wege ging und die Ermahnungen seiner Eltern in den Wind schlug. So trieb er es lange Zeit.
Da nahte denn wieder der St.-Nikolaus-Tag, und am Vorabend kam wirklich ein Klaubauf in die arme Hütte. Der Klaubauf hatte gar lange Hörner und große, feuersprühende Augen. Schellend und polternd trat er in die Stube, wo sich das unfolgsame Kind befand, und frug die Eltern mit hohler Stimme: »Darf ich den Fratzen mitnehmen?« Die Eltern bejahten seine Frage. Er wiederholte sie zum zweiten und zum dritten Male, und als die Eltern immer mit Ja antworteten, nahm er das Kind und trug es zur Tür hinaus. Draußen fuhr er mit dem Kind, das laut aufschrie und um Hilfe rief, durch die Luft von dannen. Die armen, bekümmerten Eltern mochten sich wohl abhärmen und nach dem Kind forschen, sie konnten keine Spur mehr von ihm entdecken.
Da nahte denn wieder der St.-Nikolaus-Tag, und am Vorabend kam wirklich ein Klaubauf in die arme Hütte. Der Klaubauf hatte gar lange Hörner und große, feuersprühende Augen. Schellend und polternd trat er in die Stube, wo sich das unfolgsame Kind befand, und frug die Eltern mit hohler Stimme: »Darf ich den Fratzen mitnehmen?« Die Eltern bejahten seine Frage. Er wiederholte sie zum zweiten und zum dritten Male, und als die Eltern immer mit Ja antworteten, nahm er das Kind und trug es zur Tür hinaus. Draußen fuhr er mit dem Kind, das laut aufschrie und um Hilfe rief, durch die Luft von dannen. Die armen, bekümmerten Eltern mochten sich wohl abhärmen und nach dem Kind forschen, sie konnten keine Spur mehr von ihm entdecken.
(mündlich aus Paznaun)
[Österreich: Ignaz und Joseph Zingerle: Kinder und Hausmärchen aus Süddeutschland]