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Märchenbasar

Der Prinz im Bärenfell

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Es war einmal ein König, der hatte einen Sohn. Dieser Sohn war sehr gut aussehend, klug und wußte, wie man mit Waffen umgeht. Deshalb schickte sein Vater ihn in den Krieg, den er mit einem anderen Königreich führte.
Der Prinz aber wurde von befeindeten Land entführt und in ein dunkles Verließ geschlossen.
Eines Nachts wurde der Prinz von einer merkwürdigen Stimme geweckt. Es war der Teufel, der ihm einen Pakt anbot um aus seinem Gefängnis zu entkommen. Der Pakt lautete: Der Prinz müsse drei Jahre in einem gräßlichen Bärenfell herumwandern und innerhalb dieser drei Jahre ein Mädchen finden, daß sich in ihn verliebt. Der Prinz dachte sich: „Ich bin ein reicher Prinz und es gibt viele Frauen, die mich lieben!“ So willigte er ein. Als Zeichen für den Pakt, gab der Teufel dem Prinzen einen goldenen Ring.
Als der Teufel verschwunden war schlief der Prinz ein und erwachte am nächsten Morgen im Wald. Er war froh frei zu sein und machte sich auf zu seinem Schloß. Doch der König erkannte seinen Sohn nicht, denn der Prinz war von Kopf bis Fuß voller brauner Haare. Also ließ er das Biest aus seinem Königreich verbannen.
Der Prinz verzog sich gedrückt zurück in den Wald, wo er sich in einer kleinen Höhle den ganzen Sommer lang versteckte. Als der Winter kam wurde es sehr kalt in der Höhle und der Prinz wollte Unterschlupf in einem Haus eines gnädigen Stadtbewohners suchen. Erkältet klopfte er an die Türen einiger Häuser, doch als sie den Prinzen sahen stoßen sie panisch die Türen zu. Er setzte sich auf den verschneiten Boden und weinte bitterlich. Da kam ein junges Mädchen vorbei und verkannte sofort, was sich für eine gute Seele und dem häßlichen Äußeren verbarg. Sie nahm ihn mit zu sich nach Hause und pflegte ihn gesund. Nach einiger Zeit sagte der Prinz im Bärenfell zu der jungen Frau:“ Ich danke dir für alles! Aber nun muß ich weiter ziehen. Ich werde aber wieder kommen! Das verspreche ich!“ Er nahm den goldenen Ring des Teufels und zerbrach ihn in zwei Teile, dessen eine Hälfte er dem Mädchen gab.
Als er das Haus gerade verlassen hatte viele sein Bärenfell ab und er war frei. Die junge Frau die ihn gepflegt hatte war in ihn verliebt.
Der Prinz rannte nach Hause zu seinem Vater, zog sich sein schönstes Gewand an und fuhr mit seiner Kutsche zurück zu seiner Geliebten. Doch sie erkannte ihn nicht. Da hielt er ihr er ihr die eine Hälfte des Ringes vor und nahm das Mädchen mit auf sein Schloß, wo sie heirateten und bis an ihr Ende glücklich zusammen lebten.

Quelle Hans Christian Andersen

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