Es waren zwei Leute, die hatten drei Ferkel. Er ging mit zwein auf die Wiese, sie zu hüten. Das dritte sollte die Frau schlachten. Als er gehen sollte, sprach er zu ihr: »Du Frau, gib mir etwas in den Tornister zum Essen.« – »Was soll ich dir geben, ich habe ja nichts, iß heute auch Gras.« – »Wenn du geschlachtet, versorg mir auch ein wenig vom Schwanz.« – »Ich werde dir versorgen.« Sie hatte aber vergessen, und als sie fertig mit dem Schlachten war, aß sie den Schwanz ganz. Abends, als er nach Hause kam, fragte er: »Hast du mir ein wenig vom Schwanz versorgt?« – »Ich habe dir versorgt, steig auf den Boden, ich habe es dorthin aufgehängt.« Er stieg hinauf, dort war der Boden mit Harz angestrichen, und als er hinauf kam, klebte er an und konnte sich nicht rühren und nicht mehr frei machen; er rief seine Frau, die kam und klebte auch an und konnte nicht frei werden. Nun riefen sie auf die Gasse, und die Leute kamen alle von der Gasse, und einer nach dem andern klebte an und konnte nicht frei werden. Und wenn sie sich bis jetzt nicht doch freigerissen, kleben sie noch immer alle auf dem Aufboden.
Ana Subtirel, Alzen
[Rumänien: Pauline Schullerus: Rumänische Volksmärchen aus dem mittleren Harbachtal]