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Ein Mann und eine Frau hatten ein großes Kürbisfeld. Eines Tages holte sich die Frau einen besonders schönen Kürbis, um ihn zu kochen. Als sie ihn in ihre Hütte getragen hatte, wollte sie ihn gleich zurechtmachen. Da hörte sie plötzlich eine Stimme, die aus dem Kürbis herauskam und sprach: »Laß mich leben! Kochst du mich, so koche ich dich! Laß mich leben! Kochst du mich, so koche ich dich!«
Diese Worte wiederholte er fortwährend. Am liebsten hätte die erschrockene Frau ihn wieder auf das Feld gebracht, von dem sie ihn geholt hatte; aber ihr Mann arbeitete dort, und sie wußte recht gut, daß der sie nur auslachen würde, wenn sie ihm die sonderbare Geschichte von dem sprechenden Kürbis erzählte. Deshalb dachte sie, es wäre am klügsten, recht hurtig bei ihrer Arbeit zu sein, und lief hinaus zur nahen Quelle, um Wasser zum Kochen zu holen. Kaum aber hatte sie ihre Hütte verlassen, als der Kürbis sich in das Kind der Frau verwandelte, welches am Boden lag und schlief. Aus dem Kinde indessen wurde ein Kürbis, genau so schön und groß und schwer, wie der, welchen die Frau vom Felde geholt hatte. Als sie nach wenigen Minuten wieder in die Hütte trat, setzte sie schnell das Wasser auf das Feuer, schärfte sich ihr Messer und ging eiligst daran, den Kürbis zu zerschneiden. Der fing sofort wieder an zu sprechen und rief:
»Laß mich leben! Schneidest du mich, so schneide ich dich! Laß mich leben! Schneidest du mich, so schneide ich dich!«
Dieselben Worte wiederholte er die ganze Zeit, bis er in lauter kleine Stücke zerteilt war; dann warf ihn die Frau in das kochende Wasser und lief schnell hinaus zu ihrem Manne, um ihm alles zu erzählen.
Er wollte ihren Worten zwar nicht glauben, kam aber doch mit zurück zur Hütte, um den sonderbaren Kürbis zu sehen.
»Was ist das?« rief die Frau, sobald sie wieder in der Hütte war; denn auf der Erde, an der Stelle, wo ihr Kind gelegen hatte, lag ein Kürbis, und das Kind war nirgends zu finden.
Der Mann hob inzwischen den Deckel des Kochtopfes hoch, und siehe da, aus dem kochenden Wasser hüpfte frisch und munter ihm sein Kind entgegen!
»Ich bin am Leben!« sprach es. »Ein andermal aber darf meine Mutter nicht die Worte verachten, die zu ihr gesprochen sind, selbst wenn es nur ein Kürbis ist, der sie sagt.«
Der Mann und die Frau waren von Herzen froh, daß sie ihr Kind wieder hatten, und alle drei gingen zusammen auf das Kürbisfeld und trugen den großen Kürbis wieder an den Ort, auf dem er gewachsen war.
Diese Worte wiederholte er fortwährend. Am liebsten hätte die erschrockene Frau ihn wieder auf das Feld gebracht, von dem sie ihn geholt hatte; aber ihr Mann arbeitete dort, und sie wußte recht gut, daß der sie nur auslachen würde, wenn sie ihm die sonderbare Geschichte von dem sprechenden Kürbis erzählte. Deshalb dachte sie, es wäre am klügsten, recht hurtig bei ihrer Arbeit zu sein, und lief hinaus zur nahen Quelle, um Wasser zum Kochen zu holen. Kaum aber hatte sie ihre Hütte verlassen, als der Kürbis sich in das Kind der Frau verwandelte, welches am Boden lag und schlief. Aus dem Kinde indessen wurde ein Kürbis, genau so schön und groß und schwer, wie der, welchen die Frau vom Felde geholt hatte. Als sie nach wenigen Minuten wieder in die Hütte trat, setzte sie schnell das Wasser auf das Feuer, schärfte sich ihr Messer und ging eiligst daran, den Kürbis zu zerschneiden. Der fing sofort wieder an zu sprechen und rief:
»Laß mich leben! Schneidest du mich, so schneide ich dich! Laß mich leben! Schneidest du mich, so schneide ich dich!«
Dieselben Worte wiederholte er die ganze Zeit, bis er in lauter kleine Stücke zerteilt war; dann warf ihn die Frau in das kochende Wasser und lief schnell hinaus zu ihrem Manne, um ihm alles zu erzählen.
Er wollte ihren Worten zwar nicht glauben, kam aber doch mit zurück zur Hütte, um den sonderbaren Kürbis zu sehen.
»Was ist das?« rief die Frau, sobald sie wieder in der Hütte war; denn auf der Erde, an der Stelle, wo ihr Kind gelegen hatte, lag ein Kürbis, und das Kind war nirgends zu finden.
Der Mann hob inzwischen den Deckel des Kochtopfes hoch, und siehe da, aus dem kochenden Wasser hüpfte frisch und munter ihm sein Kind entgegen!
»Ich bin am Leben!« sprach es. »Ein andermal aber darf meine Mutter nicht die Worte verachten, die zu ihr gesprochen sind, selbst wenn es nur ein Kürbis ist, der sie sagt.«
Der Mann und die Frau waren von Herzen froh, daß sie ihr Kind wieder hatten, und alle drei gingen zusammen auf das Kürbisfeld und trugen den großen Kürbis wieder an den Ort, auf dem er gewachsen war.
[Afrika: Märchen und Sagen, der afrikanischen Neger, Zulumärchen]