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Die Boyets-Teufel von Son Martí

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Die Höhlen der Armaris waren die Schlupfwinkel der Boyets-Teufel von Son Martí. Und diese Boyets-Teufel waren der Teufel selbst, welche schlechte Streiche machten! Bald waren sie hier, bald erschienen sie dort, man konnte über sie nie die Wahrheit erfahren. Don Gabriel, der Herr von Son Martí ritt eines Tages spazieren und im besten Augenblick machte ein Boyet-Teufel in Gestalt eines Zickleins einen Sprung und setzte sich hinter ihn auf das Pferd, um mit ihm weiter zu reiten. Der Herr, der in Gedanken war, hatte es nicht bemerkt, aber nach einigen Augenblicken fand er ein anderes Zicklein, das an der Seite des Pferdes stehen blieb und sagte:
– Wohin gehst du Schmutziger?
– Ich lasse mich tragen, antwortete das Zicklein, welches hinten auf dem Pferde sass.
– Mit wem, sagte das am Boden stehende.
– Mit Don Gabriel Martí.
Als der Herr diese Stimme hörte, drehte er sich nach rückwärts und bemerkte das Zicklein und sagte zu ihm:
– Entfliehe von hier, ich will keine Zicklein, die mit mir reiten.
Und die beiden Zicklein verwandelten sich in Boyets-Teufel und flohen eilends davon.
Sie wussten nicht was sie alles anstellen sollten, weil ihr ganzes Bestreben nur darin bestand, sich viele Arbeit zu machen.
Ein anderes Mal geschah es, dass bei einem starken Regen ein Felsblock von oben herab, in eine Thalfurche rollte, eine Menge Boyets-Teufel die es beobachteten, kamen dazu, hielten ihn auf und dort steht er noch.
Sie gaben nie Ruhe. Eines Tages stiegen sie zum Kaminloch in die Häuser hinein und heraus kamen sie durch das Loch, das für die Katze gemacht ist. Einen anderen Tag fand der Hirte einen Teufel hinter dem Stamme eines Oelbaumes, er verscheuchte ihn und in einem zu und aufmachen der Augen war der schon auf dem nächsten Berge.
Im Grau de Son Martí befand sich eine Mühle und die Müllerin nannte sich Frau Angelina. Sie war ungehalten darüber, weil sie die Teufel den ganzen Tag vor ihr und hinter sich hatte, welche dasselbe Liedchen hören liessen.
– Frau Angelina, Frau Angelina gebet uns Weizen und wir wollen euch Mehl machen.
Und sie wusste nicht wie sie dieselben vertreiben sollte. Eines Tags sagte sie:
– Jetzt weiss ich wie ich es machen muss.
Und sie füllte ein Paar Körbe mit schwarzer Wolle und am ersten mal, dass sie sich vor ihr wieder sehen liessen, sagte sie zu ihnen:
– Hier nehmet diese Wolle und waschet sie, bis sie weiss werden wird.
Sie trugen sie schreiend fort, und weil es ihre besondere Liebhaberei ist, sich immer viele Arbeit zu machen, so gingen sie gleich zum Torrent und waschen und waschen immerfort.
Und was denkt ihr euch! es gibt deren, welche sagen, dass sie noch waschen und dass man zuweilen ihr Geschrei, das sie dabei ausstossen, hört.
Frau Angelina wusste, wie sie es machen musste. Sie liessen sich nicht mehr bei ihr sehen.

[Katalonien: Erzherzog Ludwig Salvator: Märchen aus Mallorca]

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