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Der Geist der Erde lebte in seinem Dorf. Er lebte allein und hatte Langeweile.
„Ach, hab ich Langeweile!“ klagte er.
Am meisten ärgerte ihn, dass er so ganz allein rauchen musste. Tabak gab es in Hülle und Fülle, aber er rauchte ihn allein, ganz allein! Und zum Mittag bereitete ihm niemand das Essen zu. Nein, das gefiel ihm gar nicht, und so sagte er sich eines Tages:
„Ich muss mir Menschen erschaffen, damit sie mir das Essen kochen und beim Rauchen Gesellschaft leisten.“
Und er ging in den Wald zu einem Baum, auf dem die Nüsse Nkula wuchsen. Er schüttelte den Baum, und die Nüsse, die herab fielen, las er auf und schaffte sie nach Hause.
Das wiederholte sich einige Tage, bis er schließlich einen ganzen Berg Nüsse in seiner Hütte hatte. Er schaute die Nüsse nachdenklich an und sagte:
„Das wird reichen!“
Dann tat der Geist der Erde die Nüsse in einen Korb und ging mit dem Korb zu dem großen Wasser, wo sein Boot lag. Es war ein herrliches großes Boot. Er schüttete die Nüsse in das Boot und rief einem Krokodil, das gerade den Kopf aus dem Wasser steckte, zu:
„Komm her! „
Das Krokodil schwamm heran und der Geist der Erde spannte es vor sein Boot:
„Schwimm!“ befahl er dem Krokodil, denn der Geist der Erde ruderte nie selbst.
Und das Krokodil zog gehorsam das Boot.
„Schwimm weit vom Ufer weg!“ befahl der Geist der Erde dem Krokodil, und das schwamm immer weiter vom Ufer weg, bis ihm die Beine bluteten.
Und es ruderte noch weiter, lange, lange, olo, olo, olu, olu, immer geradeaus. Es war ein großes Wasser, so groß, dass sein Ufer schon nicht mehr zu sehen waren. Und es reichte weit, reichte bis dahin, wo die Sonne untergeht. Ein solch großes Wasser war das.
Und das Krokodil zog das Boot immer weiter.
Als sie schon sehr weit waren, befahl der Geist der Erde:
„Halt an!“
Das Krokodil hielt an und war froh. Der Geist der Erde nahm eine Nuss in die Hand, die größte von allen, hauchte sie an und sagte:
„Du wirst der erste Mensch!“
Und er warf die Nuss ins Wasser. Die Nuss blieb an der Oberfläche und schwamm zum Ufer.
Dann nahm der Geist eine zweite Nuss in die Hand, spuckte darauf, warf sie ins Wasser und sprach:
„Du wirst die erste Frau!“
Und auch diese Nuss ging nicht unter, sondern schwamm zum Ufer.
So verfuhr der Geist der Erde mit allen Nüssen. Dann befahl er dem Krokodil:
„Schwimm zum Ufer zurück!“
Das Krokodil ruderte folgsam mit den Beinen und zog das herrliche Boot zum Ufer. Sie legten an, der Geist der Erde stieg auf den trockenen Sand, und dort empfingen ihn schon viele Menschen.
Ihr Anführer meldete: „Hier sind wir!“ „Und wir sind auch hier!“ riefen die übrigen.
Die Frauen hielten sich im Hintergrund. Der Geist der Erde führte sie in sein Dorf, zeigte auf die Hütten und sprach:
„Hier werdet ihr wohnen.“
Und dann wurde der Geist der Erde Häuptling des Dorfes. Er saß mit den Menschen zusammen, die Frauen kochten, und sie kochten gut, und der Geist der Erde hatte keine Langeweile mehr. Wenn sie sich alle satt gegessen hatten, stopften sie ihre Pfeifen und begannen allerhand Geschichten zu erzählen.
„Ach, hab ich Langeweile!“ klagte er.
Am meisten ärgerte ihn, dass er so ganz allein rauchen musste. Tabak gab es in Hülle und Fülle, aber er rauchte ihn allein, ganz allein! Und zum Mittag bereitete ihm niemand das Essen zu. Nein, das gefiel ihm gar nicht, und so sagte er sich eines Tages:
„Ich muss mir Menschen erschaffen, damit sie mir das Essen kochen und beim Rauchen Gesellschaft leisten.“
Und er ging in den Wald zu einem Baum, auf dem die Nüsse Nkula wuchsen. Er schüttelte den Baum, und die Nüsse, die herab fielen, las er auf und schaffte sie nach Hause.
Das wiederholte sich einige Tage, bis er schließlich einen ganzen Berg Nüsse in seiner Hütte hatte. Er schaute die Nüsse nachdenklich an und sagte:
„Das wird reichen!“
Dann tat der Geist der Erde die Nüsse in einen Korb und ging mit dem Korb zu dem großen Wasser, wo sein Boot lag. Es war ein herrliches großes Boot. Er schüttete die Nüsse in das Boot und rief einem Krokodil, das gerade den Kopf aus dem Wasser steckte, zu:
„Komm her! „
Das Krokodil schwamm heran und der Geist der Erde spannte es vor sein Boot:
„Schwimm!“ befahl er dem Krokodil, denn der Geist der Erde ruderte nie selbst.
Und das Krokodil zog gehorsam das Boot.
„Schwimm weit vom Ufer weg!“ befahl der Geist der Erde dem Krokodil, und das schwamm immer weiter vom Ufer weg, bis ihm die Beine bluteten.
Und es ruderte noch weiter, lange, lange, olo, olo, olu, olu, immer geradeaus. Es war ein großes Wasser, so groß, dass sein Ufer schon nicht mehr zu sehen waren. Und es reichte weit, reichte bis dahin, wo die Sonne untergeht. Ein solch großes Wasser war das.
Und das Krokodil zog das Boot immer weiter.
Als sie schon sehr weit waren, befahl der Geist der Erde:
„Halt an!“
Das Krokodil hielt an und war froh. Der Geist der Erde nahm eine Nuss in die Hand, die größte von allen, hauchte sie an und sagte:
„Du wirst der erste Mensch!“
Und er warf die Nuss ins Wasser. Die Nuss blieb an der Oberfläche und schwamm zum Ufer.
Dann nahm der Geist eine zweite Nuss in die Hand, spuckte darauf, warf sie ins Wasser und sprach:
„Du wirst die erste Frau!“
Und auch diese Nuss ging nicht unter, sondern schwamm zum Ufer.
So verfuhr der Geist der Erde mit allen Nüssen. Dann befahl er dem Krokodil:
„Schwimm zum Ufer zurück!“
Das Krokodil ruderte folgsam mit den Beinen und zog das herrliche Boot zum Ufer. Sie legten an, der Geist der Erde stieg auf den trockenen Sand, und dort empfingen ihn schon viele Menschen.
Ihr Anführer meldete: „Hier sind wir!“ „Und wir sind auch hier!“ riefen die übrigen.
Die Frauen hielten sich im Hintergrund. Der Geist der Erde führte sie in sein Dorf, zeigte auf die Hütten und sprach:
„Hier werdet ihr wohnen.“
Und dann wurde der Geist der Erde Häuptling des Dorfes. Er saß mit den Menschen zusammen, die Frauen kochten, und sie kochten gut, und der Geist der Erde hatte keine Langeweile mehr. Wenn sie sich alle satt gegessen hatten, stopften sie ihre Pfeifen und begannen allerhand Geschichten zu erzählen.
Quelle:
(Afrika)