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Märchenbasar

Die kleine Blume

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Eine große Trockenheit breitete sich immer mehr aus. Zuerst regnete es immer weniger. Auch die großen Flüsse verloren ihre Srömung und wurden zahme Bäche. es wurde immer schwerer, Wasser für Menschen und Tiere zu finden. Kleine Rinnsale kämpften sich durch den Sand. Das Gras wurde braun und verdorrte. Die Blätter welkten und fielen von Büschen und Bäumen. Kein Wölkchen erschien am Himmel. Der Morgen erwachte ohne die Erfrischung des Taus. Die Sonne brannte den ganzen Tag erbarmungslos nieder auf das Land. Dann starben die kleinen Bäume und Sträucher. Die Tiere liefen viele Kilometer, um einige Tropfen Wasser zu finden. Kleine und schwache Tiere waren diesen Strapazen nicht gewachsen und fielen verdurstet zu Boden. Nur wenige hatten die Kraft gehabt rechtzeitig aus der Wüste zu fliehen.Selbst die stärksten, ältesten Bäume deren Wurzeln tief in die Erde reichten, verloren ihre Blätter und sie strengten sich an, ihre Wurzeln noch tiefer in das Erdreich zu graben.

Alle Brunnen und Flüsse, die Quellen und Bäche waren vertrocknet. Nur ein geübtes Auge konnte nach langem Suchen die Stellen finden, wo es tief unter dem heißen Sand feucht wurde. Aus dem angefeuchteten Sand ließ sich für den Geduldigen, anspruchslosen Sucher ein bisschen Feuchtigkeit herauspressen.

Wie durch ein Wunder war eine einzige Blume am Leben geblieben, denn eine ganz winzige kleine Quelle gab noch ein paar Tropfen Wasser. Doch die Quelle jammerte ganz verzweifelt: „Alles ist vertrocknet, verdurstet und stirbt! Und ich bin zu klein und zu schwach, um all die schönen majestätischen Tiere und die satrken Bäume mit ihren Schatten spendenen Kronen zu retten. Ist es überhaupt noch sinnvoll, dass ich mich abmühe und ein paar Tropfen aus der Erde hole und auf den Boden fallen lasse?“

Ein alter kräftiger Baum stand in der Nähe. er hörte die Klage der kleinen Quelle. Und bevor auch er starb, wandte er sich mit letzter Anstrengung an sie:“ Liebe Quelle, niemand erwartet von dir, dass du die ganze Wüste zum Grünen bringst. Deine Aufgabe ist es, einer einzigen Blume Leben zu geben. Mehr nicht.“

 
 
Quelle: Afrikanisches Märchen.

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