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Die Weihnachtsboßel und das goldene Licht

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In einem kleinen Dorf in Ostfriesland, nahe den kalten Deichen und den weiten Wiesen, liegt ein Geheimnis verborgen, das sich nur an Weihnachten zeigt. Einmal im Jahr, in der dunkelsten Nacht vor Weihnachten, erzählt man sich, dass im Moor ein goldenes Licht aufblinkt.

Die Kinder im Dorf hatten diese Geschichte schon oft gehört, und in diesem Jahr wollten der kluge Hinnerk und seine Freundin Lüe sich auf den Weg machen, um das Licht zu finden. Ausgerüstet mit Boßelkugel und Laterne machten sie sich auf den gefährlichen Moorweg.

„Hinnerk, meinst du, wir finden das Licht?“ fragte Lüe nervös.

„Wenn wir glauben und nicht aufgeben, dann werden wir es sehen,“ sagte Hinnerk.

Sie boßelten durch Wind und Regen, und plötzlich, mitten in der Dunkelheit, blinkte etwas auf – das goldene Licht! Sie folgten dem Leuchten und standen bald vor einem großen, glänzenden Tannenbaum, der in goldenem Licht strahlte. In dem Licht stand ein kleiner Engel, und der Engel sprach:

„Ihr habt Mut und Hoffnung mitgebracht. Das Licht ist für euch und alle Menschen im Dorf. Nehmt es mit zurück, denn Weihnachten ist die Zeit der Freude und des Zusammenhalts.“

Mit dem Licht kehrten Hinnerk und Lüe ins Dorf zurück, und von diesem Tag an leuchtete der Baum in der Dorfmitte in goldenem Glanz. Die Menschen feierten Weihnachten mit Freude und Dankbarkeit, und die Geschichte vom goldenen Licht wurde nie vergessen. 🎄✨

Kinder vor dem Tannenbaum

 

“De Wiehnachtsboßel un’t Goudene Licht”

In’n lütten Dörp in Ostfreesland, bi de kalten Deichen un de weit’n Wiesen, liggt een Geheimnis verborgen, dat nur an Wiehnacht sich zeigen deit. Eenmol in’n Johr, in de dunkelste Nacht vör Wiehnachten, ward verteld, dat in’t Moor een goudene Licht upblinkt.

De lütten Jungen un Deerns in’t Dörp harrn all düsse Geschichte hört, un dissen Wiehnachten wullt de kloege Hinnerk un sin Fro Lüe sich op’n Weg maken, dat Licht to finnen. Gewapnet mit Boßelkugel un Laterne gingen se över de gefohrliche Moorweeg.

„Hinnerk, meenst du, wi finnen dat Licht?“ frechte Lüe, ganz unruhig.

„Wenn wi glööven un nich opstahnd, denn ward wi dat sehn,“ seggt Hinnerk.

Se boßelten dörch’n Wind un Regen, un plötzlich, mitten in de Dunkelheit, blinkte wat up – dat goudene Licht! Se folgten dem Glimmen un stahn bald vör’n grooten, blanken Tannenboom, de in goldig Licht stroot. In’t Licht stahn een lütt Engel, un de Engel seggt:

„Ihr hebbt Mut un Höffnung bröcht, dat Licht is för di un alle Lüüd im Dörp. Nimmt dat wedder mit, för dat Wiehnacht is de Tied vun Frööd un Tohopenheit.“

Mit dem Licht kamen Hinnerk un Lüe wedder in’t Dörp, un vun düssen Dag an schien de Baum mitten in’t Dörp in goldig Glanz. De Lüüd feierten Wiehnachten mit Frööd un Dankborheit, un nie ward de Geschichte vun’t goudene Licht vergessen. 🎄✨

© 2024 Mario Eberlein

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