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Es war einmal ein Mann, der hatte drei Kinder: zwei Töchter und einen Sohn. Nachdem er deren Mutter verstoßen hatte, heiratete er eine andere Frau. Diese hatte eine große Tochter von einem anderen Manne. Es gelang ihr nicht, ihr einen Gatten zu verschaffen, weil das junge Mädchen einen kahlen Kopf hatte. Es kamen jedoch zwei junge Leute, die die älteste Tochter jenes Mannes heiraten wollten. Deshalb begann die Frau die Nachkommenschaft ihres Gemahls zu hassen.
„Es ist gut, ich werde meine Kinder zu einem Verwandten bringen“, sagte der Gatte. Er nutzte die Gelegenheit, dass seine Frau sich in eine andere Gegend begeben hatte, und versteckte seine Kinder in dem Speicher, in dem er die Kichererbsen aufbewahrte. Als seine Frau zurückkehrte, fragte sie: „Nun also, und Deine Kinder?“ „Ich habe sie zu einem Verwandten gebracht“, antwortete der Gatte.
Dieser Speicher hatte einen Deckel. Der Gatte sprach zu seiner Frau: „Wirf ein wenig von allem, das Du isst, in den Speicher für den Geist, der sich bei unserem Hause aufhält.“ Die Gattin warf daher vor der Einnahme jedweder Nahrung etwas in den Speicher, und die jungen Leute ernährten sich auf diese Weise. Von ihnen war die eine der zwei Töchter sehr besonnen und riet den anderen: „Sprecht nicht!“ Und sie lebten auf diese Weise, indem sie Kichererbsen aßen. Ihr Vater dachte auch daran, ihnen Wasser zu geben. Die Frau lebte so zufrieden und dachte, dass die jungen Leute fort wären.
Eines Tages erschien eine Frau, um sie zu frisieren. Sie bereiteten Gänfo. Während sie aßen, nahm die Schwiegermutter eine Portion und warf sie noch kochend zu den jungen Leuten. Die Gänfo fiel auf eines der kleinen Mädchen, das verbrüht zu wimmern begann. Die Frau hörte es und sagte voller Wut: „Er hat dort seine Kinder hingetan und spottet meiner.“ Dann sprach sie zu der Friseuse: „Was soll man machen?“ Die andere riet ihr: „Lassen wir Wasser in einem großen Gefäß kochen und schütten wir es über sie aus.“
Eines der Mädchen hatte diesen Rat gehört und stieß ihre Schwester und ihren Bruder in eine Ecke, auf dass sie nicht verbrüht würden. So wurden die jungen Leute nicht verbrüht, als die Stiefmutter das kochende Wasser ausschüttete. Das Wasser fiel vielmehr auf die Kichererbsen, die sehr gut wurden, und die die jungen Leute zu essen anfingen. An einem anderen Tag ging sie, um zu sehen, ob sie tot wären.
Als sie feststellte, dass sie noch lebendig waren, wurde sie zornig und sprach zu ihrem Gatten: „Nimm mir Deine Kinder weg. Bis jetzt hast Du sie hier behalten, indem du Dich über mich lustig gemacht hast.“ Am Ende seiner Möglichkeiten, nahm er seine Kinder und zog los. Er lief und lief Mittag kam heran und sie fühlten sich ermüdet. Sie ruhten sich im Schatten einer Sykomore aus.
Von der Müdigkeit besiegt, schliefen die Kinder ein. Der Vater verließ sie daher und ging davon, indem er ihnen Vorräte zurückließ. Als sie am Abend die Hyänen heulen hörten, erhoben sie sich entsetzt. Von den Mädchen war die eine sehr schlau. Die Kleine war im Gegenteil äußerst dumm. Sie kletterten auf einen Baum und verbrachten dort die Nacht.
Als der Morgen herangekommen war, stieg die Große herab und machte sich auf, Nahrung zu besorgen. An dem Ort, an den sie gelangt war, gab es einen Menschenfresser, einen von denen, die alles essen. Er besaß viel Vieh und war gerade dabei, es zu hüten. Der mittlere Pfahl seiner Hütte war aus Eisen. Er hatte auch ein Gan aus Eisen.
Während er nun das Vieh hütete, drang sie in das Haus ein, bereitete ein Fladenbrot, nahm Dickmilch und brachte alles in Eile ihrem Bruder und ihrer Schwester. Für längere Zeit tat sie immer wieder so. Eines Tages sprach die kleine Schwester zu der größeren Schwester: „Wo hast Du das alles hergenommen? Ich, ich gehe!“ Sie begab sich dorthin.
Sie bemerkte nicht den Pfahl und den Gan von Eisen und zündete grünes Holz an. Der Menschenfresser sah den Rauch, lief herbei und tat das junge Mädchen in einen großen Schlauch aus Haut, hing sie am Mittelpfosten auf und ging hinaus auf der Suche nach Holz, um sie zu braten. Die Schwester bemerkte ihre Verspätung, kam und fand sie aufgehängt. Nachdem sie sie aus dem Schlauch herausgezerrt hatte, füllte sie den Boden mit Sprengsteinen, ließ die Nahrung kochen und kehrte zusammen mit ihrer Schwester an den gewohnten Ort zurück.
Als der Abend herangekommen war, zündete der Menschenfresser das Feuer an und warf den Schlauch mit seinem Inhalt dort hinein. Der Schlauch zerbarst, und die darin enthaltenen Steine trafen ihn am Herzen und töteten ihn. Am Morgen fand das junge Mädchen, das wie gewöhnlich erschien, ihn tot. Sie erbten das ganze Vieh und Geld und richteten sich in dem Haus ein.
Dieses junge Mädchen war klug. Als sie jemand fragte, wem das Vieh gehörte, das sie weidete, antwortete sie, dass es dasjenige ihres Vaters wäre. So verging lange Zeit.
Die zweite Schwester, die Dumme, wollte das Vieh weiden lassen. Sie fand dort einen Mann, der sie fragte: „Wem gehört das Vieh, das Du weiden lässt?“ „Es gehörte dem Menschenfresser. Meine Schwester hat diesen getötet, und wir haben das Vieh geerbt“, antwortete sie ihm.
Der Mann riss Blätter ab und gab sie ihr, indem er sprach: „Verstreue sie eines nach dem anderen auf dem Weg bis zu Deinem Haus.“ Sie ging davon, indem sie sie verstreute. Und so erschien am Abend der Mann, von den Blättern geführt, an ihrem Haus und bat um Gastfreundschaft und verbrachte dort die Nacht. Danach heiratete er die Ältere. Anschließend fanden sie einen Gemahl für die Kleine.
An einem anderen Tag begegneten sie ihrem Vater, der sie verlassen hatte und der Almosen erbat: „Wie, Du bettelst? Du hast keine Kinder?“ fragte ihn die schlaue Frau. „Ich hatte welche“, antwortete er ihr, „aber ich habe sie verloren.“ Infolge der Schilderung, die er ihr gab, erkannte sie ihn und sagte ihm: „Ich bin Deine Tochter!“ Sie umarmten sich lange und weinten. Danach lebte dieser Mann in sehr ehrenwerten Umständen.
„Es ist gut, ich werde meine Kinder zu einem Verwandten bringen“, sagte der Gatte. Er nutzte die Gelegenheit, dass seine Frau sich in eine andere Gegend begeben hatte, und versteckte seine Kinder in dem Speicher, in dem er die Kichererbsen aufbewahrte. Als seine Frau zurückkehrte, fragte sie: „Nun also, und Deine Kinder?“ „Ich habe sie zu einem Verwandten gebracht“, antwortete der Gatte.
Dieser Speicher hatte einen Deckel. Der Gatte sprach zu seiner Frau: „Wirf ein wenig von allem, das Du isst, in den Speicher für den Geist, der sich bei unserem Hause aufhält.“ Die Gattin warf daher vor der Einnahme jedweder Nahrung etwas in den Speicher, und die jungen Leute ernährten sich auf diese Weise. Von ihnen war die eine der zwei Töchter sehr besonnen und riet den anderen: „Sprecht nicht!“ Und sie lebten auf diese Weise, indem sie Kichererbsen aßen. Ihr Vater dachte auch daran, ihnen Wasser zu geben. Die Frau lebte so zufrieden und dachte, dass die jungen Leute fort wären.
Eines Tages erschien eine Frau, um sie zu frisieren. Sie bereiteten Gänfo. Während sie aßen, nahm die Schwiegermutter eine Portion und warf sie noch kochend zu den jungen Leuten. Die Gänfo fiel auf eines der kleinen Mädchen, das verbrüht zu wimmern begann. Die Frau hörte es und sagte voller Wut: „Er hat dort seine Kinder hingetan und spottet meiner.“ Dann sprach sie zu der Friseuse: „Was soll man machen?“ Die andere riet ihr: „Lassen wir Wasser in einem großen Gefäß kochen und schütten wir es über sie aus.“
Eines der Mädchen hatte diesen Rat gehört und stieß ihre Schwester und ihren Bruder in eine Ecke, auf dass sie nicht verbrüht würden. So wurden die jungen Leute nicht verbrüht, als die Stiefmutter das kochende Wasser ausschüttete. Das Wasser fiel vielmehr auf die Kichererbsen, die sehr gut wurden, und die die jungen Leute zu essen anfingen. An einem anderen Tag ging sie, um zu sehen, ob sie tot wären.
Als sie feststellte, dass sie noch lebendig waren, wurde sie zornig und sprach zu ihrem Gatten: „Nimm mir Deine Kinder weg. Bis jetzt hast Du sie hier behalten, indem du Dich über mich lustig gemacht hast.“ Am Ende seiner Möglichkeiten, nahm er seine Kinder und zog los. Er lief und lief Mittag kam heran und sie fühlten sich ermüdet. Sie ruhten sich im Schatten einer Sykomore aus.
Von der Müdigkeit besiegt, schliefen die Kinder ein. Der Vater verließ sie daher und ging davon, indem er ihnen Vorräte zurückließ. Als sie am Abend die Hyänen heulen hörten, erhoben sie sich entsetzt. Von den Mädchen war die eine sehr schlau. Die Kleine war im Gegenteil äußerst dumm. Sie kletterten auf einen Baum und verbrachten dort die Nacht.
Als der Morgen herangekommen war, stieg die Große herab und machte sich auf, Nahrung zu besorgen. An dem Ort, an den sie gelangt war, gab es einen Menschenfresser, einen von denen, die alles essen. Er besaß viel Vieh und war gerade dabei, es zu hüten. Der mittlere Pfahl seiner Hütte war aus Eisen. Er hatte auch ein Gan aus Eisen.
Während er nun das Vieh hütete, drang sie in das Haus ein, bereitete ein Fladenbrot, nahm Dickmilch und brachte alles in Eile ihrem Bruder und ihrer Schwester. Für längere Zeit tat sie immer wieder so. Eines Tages sprach die kleine Schwester zu der größeren Schwester: „Wo hast Du das alles hergenommen? Ich, ich gehe!“ Sie begab sich dorthin.
Sie bemerkte nicht den Pfahl und den Gan von Eisen und zündete grünes Holz an. Der Menschenfresser sah den Rauch, lief herbei und tat das junge Mädchen in einen großen Schlauch aus Haut, hing sie am Mittelpfosten auf und ging hinaus auf der Suche nach Holz, um sie zu braten. Die Schwester bemerkte ihre Verspätung, kam und fand sie aufgehängt. Nachdem sie sie aus dem Schlauch herausgezerrt hatte, füllte sie den Boden mit Sprengsteinen, ließ die Nahrung kochen und kehrte zusammen mit ihrer Schwester an den gewohnten Ort zurück.
Als der Abend herangekommen war, zündete der Menschenfresser das Feuer an und warf den Schlauch mit seinem Inhalt dort hinein. Der Schlauch zerbarst, und die darin enthaltenen Steine trafen ihn am Herzen und töteten ihn. Am Morgen fand das junge Mädchen, das wie gewöhnlich erschien, ihn tot. Sie erbten das ganze Vieh und Geld und richteten sich in dem Haus ein.
Dieses junge Mädchen war klug. Als sie jemand fragte, wem das Vieh gehörte, das sie weidete, antwortete sie, dass es dasjenige ihres Vaters wäre. So verging lange Zeit.
Die zweite Schwester, die Dumme, wollte das Vieh weiden lassen. Sie fand dort einen Mann, der sie fragte: „Wem gehört das Vieh, das Du weiden lässt?“ „Es gehörte dem Menschenfresser. Meine Schwester hat diesen getötet, und wir haben das Vieh geerbt“, antwortete sie ihm.
Der Mann riss Blätter ab und gab sie ihr, indem er sprach: „Verstreue sie eines nach dem anderen auf dem Weg bis zu Deinem Haus.“ Sie ging davon, indem sie sie verstreute. Und so erschien am Abend der Mann, von den Blättern geführt, an ihrem Haus und bat um Gastfreundschaft und verbrachte dort die Nacht. Danach heiratete er die Ältere. Anschließend fanden sie einen Gemahl für die Kleine.
An einem anderen Tag begegneten sie ihrem Vater, der sie verlassen hatte und der Almosen erbat: „Wie, Du bettelst? Du hast keine Kinder?“ fragte ihn die schlaue Frau. „Ich hatte welche“, antwortete er ihr, „aber ich habe sie verloren.“ Infolge der Schilderung, die er ihr gab, erkannte sie ihn und sagte ihm: „Ich bin Deine Tochter!“ Sie umarmten sich lange und weinten. Danach lebte dieser Mann in sehr ehrenwerten Umständen.
Quelle:
Märchen aus Äthiopien