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Es war einmal ein Mann mit Namen Mohamedi; der besass ein grosses Vermögen. Ebendaselbst war ein sehr schönes Mädchen, die Tochter eines Sultans. Mohamedi liebte sie und bot ihr sein ganzes Vermögen an. Sie aber wollte ihn nur um sein Vermögen bringen, sonst wollte sie nichts von ihm wissen. Auch ihren Sklavinnen gab er viel Geld, jedoch war es ihm nicht gelungen, die Herrin für sich zu gewinnen.
Eines Tages nun liess ihn die Sultanstochter rufen und sagen: »Komm heute zu mir.« Als er hinkam, bekam er berauschende Getränke und wurde ganz trunken. Alsdann fragte sie: »Wieviel beträgt Dein ganzes Vermögen?« Er antwortete: »Ich habe 10000 in Silber.« »Gut,« sagte sie, »gieb mir Dein ganzes Vermögen, dann wirst Du mich erhalten, ich werde alsdann einwilligen, Dich zu heiraten.« Mohamedi gab ihr alles. Als er ihr alles gegeben hatte, jagte sie ihn fort.
So wurde er ganz arm und bettelte in der Stadt. Eines Tages nun sagte er zu seiner Mutter: »Ich werde die Stadt verlassen.« Und er brach auf und ging seiner Wege. Sieben Tage war er schon gegangen, ohne Speise noch Trank zu bekommen. Da fand er an einem Orte Gurken, die sehr reif waren. Er nahm eine und ass sie; da wuchsen ihm zwei Hörner am Kopfe. Dann ging er weiter und sprach bei sich: »Wenn ich noch länger hier verweile, werde ich umfallen; hier bekomme ich doch nichts anderes zu essen, und der Hunger quält mich sehr.«
Er ging weiter und fand eine rohe Gurke und ass sie; da fielen ihm die Hörner wieder ab. Sodann pflückte er unreife und reife Gurken und brachte sie zur Stadt, aus der er hergekommen war. Und er traf die frühere Amme der Sultanstochter und gab ihr die reifen Gurken und sagte: »Gieb sie Deiner Herrin.« Sie nahm eine Gurke und gab sie ihr. Als diese sie gegessen hatte, wuchsen ihr Hörner. Alle Mittel halfen nichts, die Hörner blieben so wie sie waren. Da sagte der Sultan: »Wenn jemand so in der Zauberei Bescheid weiss, dass meiner Tochter die Hörner wieder abfallen, dem werde ich dieselbe zur Frau geben.«
Nun erschien Mohamedi und sagte zum Sultan: »Ich kenne eine Arznei, dass die Hörner abfallen; ich möchte sie zur Frau haben; gieb mir jedoch ein eigenhändiges Schreiben zuvor.« Sechs Tage lang machte er seine Zauberei; am siebenten Tage fielen die Hörner ab. Als dies geschehen, wurden viele Freudenschüsse abgefeuert und die Sultanstochter ihm zur Frau gegeben.
Nachdem er sie geheiratet, sagte er ihr: »Gieb mir mein Vermögen zurück, denn Du hast es mir mit List genommen; Du hast mich um mein Vermögen betrogen, ich habe mich nach Zaubermitteln umsehen müssen, um wieder zu meinem Eigentum zu gelangen, gieb es mir daher jetzt zurück.« Die Frau sagte jedoch: »Wieso, Dein Vermögen und ich, wir sind doch eins, was soll ich Dir denn noch geben?« Mohamedi bestand jedoch darauf: »Du musst mir unbedingt mein Eigentum zurückerstatten, so wie ich es Dir gegeben.«
Der Sultan erfuhr die Sache und gab seinem Schwiegersohne, dem er sein Kind gegeben, das Sultanat. Er selbst blieb in der Stadt wohnen, ohne zu regieren; die ganze Herrschaft ging an seinen Schwiegersohn über.
Eines Tages nun liess ihn die Sultanstochter rufen und sagen: »Komm heute zu mir.« Als er hinkam, bekam er berauschende Getränke und wurde ganz trunken. Alsdann fragte sie: »Wieviel beträgt Dein ganzes Vermögen?« Er antwortete: »Ich habe 10000 in Silber.« »Gut,« sagte sie, »gieb mir Dein ganzes Vermögen, dann wirst Du mich erhalten, ich werde alsdann einwilligen, Dich zu heiraten.« Mohamedi gab ihr alles. Als er ihr alles gegeben hatte, jagte sie ihn fort.
So wurde er ganz arm und bettelte in der Stadt. Eines Tages nun sagte er zu seiner Mutter: »Ich werde die Stadt verlassen.« Und er brach auf und ging seiner Wege. Sieben Tage war er schon gegangen, ohne Speise noch Trank zu bekommen. Da fand er an einem Orte Gurken, die sehr reif waren. Er nahm eine und ass sie; da wuchsen ihm zwei Hörner am Kopfe. Dann ging er weiter und sprach bei sich: »Wenn ich noch länger hier verweile, werde ich umfallen; hier bekomme ich doch nichts anderes zu essen, und der Hunger quält mich sehr.«
Er ging weiter und fand eine rohe Gurke und ass sie; da fielen ihm die Hörner wieder ab. Sodann pflückte er unreife und reife Gurken und brachte sie zur Stadt, aus der er hergekommen war. Und er traf die frühere Amme der Sultanstochter und gab ihr die reifen Gurken und sagte: »Gieb sie Deiner Herrin.« Sie nahm eine Gurke und gab sie ihr. Als diese sie gegessen hatte, wuchsen ihr Hörner. Alle Mittel halfen nichts, die Hörner blieben so wie sie waren. Da sagte der Sultan: »Wenn jemand so in der Zauberei Bescheid weiss, dass meiner Tochter die Hörner wieder abfallen, dem werde ich dieselbe zur Frau geben.«
Nun erschien Mohamedi und sagte zum Sultan: »Ich kenne eine Arznei, dass die Hörner abfallen; ich möchte sie zur Frau haben; gieb mir jedoch ein eigenhändiges Schreiben zuvor.« Sechs Tage lang machte er seine Zauberei; am siebenten Tage fielen die Hörner ab. Als dies geschehen, wurden viele Freudenschüsse abgefeuert und die Sultanstochter ihm zur Frau gegeben.
Nachdem er sie geheiratet, sagte er ihr: »Gieb mir mein Vermögen zurück, denn Du hast es mir mit List genommen; Du hast mich um mein Vermögen betrogen, ich habe mich nach Zaubermitteln umsehen müssen, um wieder zu meinem Eigentum zu gelangen, gieb es mir daher jetzt zurück.« Die Frau sagte jedoch: »Wieso, Dein Vermögen und ich, wir sind doch eins, was soll ich Dir denn noch geben?« Mohamedi bestand jedoch darauf: »Du musst mir unbedingt mein Eigentum zurückerstatten, so wie ich es Dir gegeben.«
Der Sultan erfuhr die Sache und gab seinem Schwiegersohne, dem er sein Kind gegeben, das Sultanat. Er selbst blieb in der Stadt wohnen, ohne zu regieren; die ganze Herrschaft ging an seinen Schwiegersohn über.
[Afrika: Ostafrika. Märchen der Welt]