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Philipp und Alexander

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Der König der ganzen Welt hatte keine Kinder seit der Jugend bis ins Alter, obwohl er oft Gott gebeten, er solle ihm auch eine kleine Seele geben. Eines Tages sagte der König zur Königin: »Meine Herrin, komm, wir nehmen uns, wie viele Königlichen, Gott soll uns erhalten – (Von dieser Mär ist viel Schönes noch zurück.) – wir nehmen uns Kleider zum Wechseln, Geld für die Reise und ziehen, vielleicht bekommen wir uns eine Kindesseele.« Sie zogen und zogen, bis sie beim König der Zigeuner ankamen. Dort machten sie halt. Am Tore standen die Soldaten, als sie sahen, wer gekommen, gingen sie ins Haus und meldeten es dem König. Der gab den Schlüssel und bat den König der ganzen Welt ins Haus. Nun fingen die beiden Könige an zu plaudern wie Könige und die beiden Königinnen wie Königinnen. Dann sagte die Königin der ganzen Welt: »Es wäre alles gut, wenn ich nur ein Kind hätte.« – »Das kannst du ja schnell haben, ich will dich etwas lehren. Nimm ein Ei von einer Truthenne mit zwei gelben Dottern und laß sie es ausbrüten. Sie wird ein Hühnchen mit zwei Köpfen gewinnen. Aus diesem Hühnchen laß die Köchin Suppe kochen. Wenn du diese gegessen, wirst du bald ein Kind bekommen.« Die Königin der ganzen Welt tat, wie die andere sie gelehrt, aber die Köchin kostete die Suppe zuerst und bekam auch zuerst einen Knaben, nach ihr die Königin. Der König nahm sie beide und hielt sie wie Zwillinge. Ihren tauften sie Philipp, den Sohn der Köchin Alexander. Dieser war gescheiter als der andere, lernte besser in der Schule. Die beiden Brüder hatten sich sehr gerne und gingen immer miteinander. Mit anderen Knaben hatte aber Alexander immer Ärgernis, sie sagten immer zu ihm: »Du bist doch nur der Sohn der Köchin.« Darauf sagte er zu Philipp: »Mein Bruder, ich bleibe nicht mehr bei euch, ich gehe in die Welt. Ich gebe dir mein Tüchlein, gib du mir deines. Und wenn wir drei Blutstropfen darauf sehen, können wir wissen, der andere hat ein Unglück, dann soll ihm der andere zu Hilfe kommen.« Gut.

Alexander ging und ging bis in einen Wald. Jetzt, als er so lange Zeit gegangen war, zerrissen seine Kleider, daß er fast nichts mehr auf sich hatte. Aber Gott sah es und der heilige Petrus und warf einige schöne Kleider aus dem Himmel, gemacht gerade auf sein Maß. Dann sagte Gott zum heiligen Petrus: »Geh und zeichne ein schönes Mädchen in den Stein an der Straße, damit es der Alexander sieht, wenn er da vorbeikommt.« Alexander schlief unter einer Eiche, und als er erwachte, sah er neue Kleider und dachte: »Na, dort liegen einige Kleider, sie sind schön, wenn die mir gut sein sollten, würde ich sie anziehen, ich soll sie versuchen.« Als er sie probierte, siehe da, sie standen ihm so, als ob jemand grade an ihm gemessen. Nun, er zog sie nicht mehr aus und ging weiter, nur einmal kam er an einen Stein, in welchem ein so schönes Mädchen gezeichnet war, so schön als Sonne, Mond und Sterne zusammen. Er konnte sich nicht mehr rühren von der Stelle, so gefiel es ihm, und er dachte: »Ach mein Gott, wie mir dieses Mädchen gefällt, ich muß gehen und es suchen, um es mir zur Frau zu nehmen. Aber wie soll ich gehen allein? Ich muß umkehren und auch meinen Bruder rufen.« Er kehrte um und ging zum Philipp und sagte ihm, wie und was. Nun nahmen sie Pferde zum Reiten und neue Kleider und Geld für die Reise und brachen auf.
Sie ritten durch den Wald bis zu dem Stein, in welchem das Mädchen eingezeichnet war. Als sie in die Nähe kamen, sagte Alexander: »Nicht sieh mit beiden Augen zugleich, sonst tötet dich die Schönheit.« Aber Philipp sah dennoch und fiel wie tot nieder, es brauchte lange, bis er wieder zu sich kam, dann fing er an zu weinen und weinte, daß der Stein weich wurde, dann sagte Alexander: »Armer Philipp, wenn dir dieses Mädchen so sehr gefällt, will ich’s dir lassen, vielleicht hat mir ja Gott auch eines bestimmt, komm, wir gehen, es zu suchen.« Da stand Philipp auf und weinte nicht mehr. Nun gingen sie aus dem Wald und gelangten abends auf eine schöne große Wiese, auf dieser stand ein Haus ganz allein. »Komm, Bruder, wir treten ein und bitten um Herberge für diese Nacht.« Die Türen standen offen, und sie traten ein. Als sie hinein kamen, war niemand in der Stube außer einem Sarg mit einem toten Mädchen. Nur einmal kam ein Tisch mit Speisen und zwei Stühlen. Diese setzten sich zum Tisch und aßen. Als sie fertig gegessen, verschwand der Tisch und die Stühle und sie befanden sich auf den Füßen. Aber jetzt kam ein Bett zu Füßen der Toten und eines zu deren Häupten. Philipp legte sich zu Füßen, er fürchtete sich vor ihr, Alexander zu ihren Häupten, er fürchtete sich nicht. Er schlief auch nicht ein, er fand neben ihrem Kopf ein Büchlein und las in dem. Nur einmal, um Mitternacht, rief ein alter Mann unter dem Fenster: »Schläfst du, Tote?« Nichts. »Schläfst du, Tote?« Keine Antwort. »Schläfst du, Tote?« – »Nein, ich schlafe nicht.« – »Wen hast du in der Stube?« – »Den König Philipp und Alexander. Sie sind auf dem Wege um die Russanda.« – »Weit ist der Himmel von der Erde, so weit sind ihre Seelen von der Russanda, doch es wird sein, wie Gott will. – (Alexander schläft nicht, gut hört er.) – Wenn sie morgens gehen, werden sie ein großes Wasser ohne Brücke und ohne Schiff erreichen. – (Alexander schläft nicht, gut hört er.) – Es sind einige Weiden neben dem Ufer, Alexander soll eine Rute schneiden, den Namen Gottes, und des Sohnes sagen und sie über das Wasser legen, gleich wird eine Brücke aus Gold. – (Alexander schläft nicht, gut hört er.) – Dann werden sie immer weiter gehen, bis sie in eine Stadt kommen, es wird grade Sonntag sein. Am Anfang der Stadt wohnt ein Goldarbeiter, er soll hineingehen. – (Alexander schläft nicht, er hört gut.) – Er soll einen silbernen Bären mit Gold bestrichen kaufen, im Bauch müssen zwei Betten sein und eine Musikbande, die in einem fort Musik machen, und den Philipp soll er hineinstecken und ihn mit Gold besprengen. – (Alexander schläft nicht, er hört gut.) – Den Bauch des Bären soll er zusperren und den Schlüssel in den Tornister stecken. Er wird neben die Kirche mit diesem Bären gehen, Russanda wird aus der Kirche kommen und zum Bären gehen, er wird ihr gefallen, und [sie] wird ihn in ihren Hof rufen. – (Alexander schläft nicht, gut hört er.) – Er wird ihr folgen in den Hof, und den Bauch des Bären aufsperren, damit die Russanda sehen kann, wie es drinnen aussieht, sie wird hineingehen, und Alexander wird schnell zusperren und auf die Straße aufbrechen.« – (Alexander schläft nicht, er hört gut.) –
Als der Alte diese Worte geredet, ging er fort vom Fenster. Alexander konnte gar nicht schlafen, er blieb noch ein wenig im Bett, dann stand er auf und weckte auch den Philipp: »Komm, Philipp, daß wir uns fertig machen und aufbrechen, wir haben noch einen langen Weg vor uns.« Nun fingen sie wieder an zu reiten und ritten immer weiter, bis sie an das große Wasser ohne Brücke und ohne Schiff kamen. »Nun, Alexander, hier gehen wir zugrunde, wie sollen wir über dieses Wasser hinüber?« – »Wir wollen Gott bitten. Gott kann uns hinüber bringen, wenn er will.« Bis er diese Worte gesprochen, hatte er eine Rute geschnitten und sie übers Wasser gelegt im Namen Gottes und des Sohnes. Nur einmal stand eine goldene Brücke von einem Ufer bis zum andern da, daß sie über sie reiten konnten. Als sie hinüber waren, wandte sich Alexander noch einmal um, nahm die Weidenrute weg und begrub sie am Ufer in die Erde, dann ritten sie auf der Straße weiter, weit, weit, bis sie in die Stadt kamen, gerade läuteten die Glocken in die Kirche. Am Anfang der Stadt machte Alexander »ho«. Er schwang sich vom Pferd und ging zum Goldarbeiter und verhandelte wegen dem Bären, der hatte grade einen fertig. Wahrscheinlich hatte Gott auch ihm ein Zeichen gegeben. Alexander nahm ihn nur als Leihgabe, er wolle ihn abends zurückgeben und ein Viertel Dukaten, und die Pferde ließen sie zum Pfand dem Goldschmied. Alexander steckte den Philipp hinein und die Musikbande und ging mit dem Bären immer tanzend und flötend bis neben die Kirche. Grade trat Russanda heraus, und alle Leute kamen, diesen merkwürdigen Bären zu sehen, daß das Mädchen sich nicht einmal nähern konnte. Als sie nicht gut sehen konnte, bat sie den Alexander, er möge in den Hof kommen. Als er in den Hof kam, sperrte er den Bauch des Bären auf, Russanda stieg hinein, um ihn von innen zu besehen, er aber sperrte schnell wieder zu und steckte den Schlüssel in die Tasche und ging geschwind mit dem Bären fort. Als er aus der Stadt hinaus war, dachte er: »O heiliger Gott, es wäre doch nicht gut, wenn wir dies Mädchen mit Gewalt mit uns nehmen sollten, ich will doch sehen, was sie sagt.« Er nahm den Schlüssel und schloß auf, nur einmal sah er die Russanda fröhlich mit Philipp tanzen. Darauf fragte er sie: »Russanda, willst du mit uns kommen und Philipps Gefährtin werden?« – »Ich will, wenn ihr mich nicht fortführt, um mich zugrunde zu richten.« Beide kamen sie aus dem Bären heraus, gaben ihn dem Goldschmied zurück und ein Viertel Dukaten und nahmen die Pferde. Alexander setzte sich auf das seine, Philipp nahm auch Russanda vor sich, und so ritten sie alle drei heimwärts.
Als sie zu dem Wasser kamen, erschrak sie und sprach: »Jetzt habt ihr mich doch gebracht, mich zu verderben. Hier ist weder eine Brücke noch ein Schiff.« – »O wir verderben dich nicht«, sprach Philipp. Alexander zog die Weidenrute aus der Erde und legte sie übers Wasser im Namen Gottes und des Sohnes, und gleich lag von diesem bis zum andern Ufer eine goldene Brücke über dem Wasser, daß sie hinüberreiten konnten. Bis es Abend wurde, waren sie auf der großen schönen Wiese, wo das Haus mit der Toten stand. Als sie hineinkamen, stand gleich ein Tisch da mit dem Abendessen und drei Stühlen. Sie setzten sich, aßen und tranken. Als sie satt waren, verschwand der Tisch, und sie befanden sich auf den Füßen. Aber zu Füßen der Toten waren zwei Betten und am Kopfe eines. Die beiden schliefen gleich. Aber Alexander legte die Hand wieder unter den Kopf der Toten und zog das Büchlein heraus und las. Nur einmal um Mitternacht kam wieder der Alte ans Fenster und rief: »Schläfst du, Tote?« Keine Antwort. »Schläfst du, Tote?« Keine Antwort. »Schläfst du, Tote?« – »Nein, ich schlafe nicht.« – »Wen hast du bei dir in der Stube?« – »Den König Philipp mit seiner Frau und den Alexander.« – »Wenn der Alexander hört, was ich sage, wird es gut sein, er hat sich in etwas Großes begeben.« – (Alexander schläft nicht, er hört gut.) – Wenn sie morgen reiten, wird eine große Hitze werden, und sie werden auf einen Brunnen stoßen, aber Alexander soll die Peitsche nehmen und über den Brunnen schlagen im Namen Gottes und des Sohnes. Dann sinkt der Brunnen 99 Klafter in die Erde. Hitze wird aber keine mehr werden. – (Alexander schläft nicht, er hört gut.) – Nachher wird eine schöne Kutsche erscheinen mit sechs Pferden und Soldaten und ihren Eltern und werden wollen, auch sie sollten einsteigen in die Kutsche. Aber – (Alexander schläft nicht, er hört gut) – er soll sie nicht lassen, er muß mit der Peitsche über alle schlagen im Namen Gottes und des Sohnes, dann wird dies alles 99 Klafter tief in die Erde sinken. Darauf werden sie in Frieden nach Hause kommen und Hochzeit halten. Wenn die Hochzeit vorüber, soll der Alexander versteckt mit geschärftem Säbel unter dem Bette bleiben. – (Alexander schläft nicht, er hört gut.) – Wenn alles schläft, schleicht der Balauer durchs Schlüsselloch, und diesem soll er alle Häupter abhauen, und alles Blut wegputzen von dem Boden und der Mauer.« – (Alexander schläft nicht, er hört gut.) –
Als der Alte diese Worte gesprochen, ging er. Dann ruhte Alexander noch ein wenig, dann stand er auf, und sie machten sich alle drei auf den Weg. Nur einmal gegen Mittag wurde eine so große Hitze, daß Russanda nach ein wenig Wasser jammerte. Als sie noch ein wenig weiter zogen, sahen sie in der Nähe einen Brunnen. »Hoho, Bruder; hoho, Schwägerin, zuerst soll ich Wasser trinken, wenn es mir schmeckt, soll es auch euch schmecken.« Er näherte sich dem Brunnen und schlug mit der Peitsche im Namen Gottes und des Sohnes, und gleich sank der Brunnen 99 Klafter in die Erde, aber Durst hatte niemand mehr von ihnen. Sie gingen weiter, nur einmal sahen sie eine schöne Kutsche leer mit sechs Pferden, und ringsherum Soldaten und Diener, alle in Sonntagskleidern. Da sagte Philipp zur Russanda: »Komm du, wir setzen uns in die Kutsche, daß wir sehen, wie steht es uns.« Aber Alexander sagte: »Steht still, laßt zuerst mich, wenn es mir gut steht, sollt ihr euch auch hineinsetzen.« Er ging nahe an alle die Leute und gab die Peitsche über alle im Namen Gottes und des Sohnes. Gleich sank alles 99 Klafter in die Erde. Es waren lauter verwünschte Dinge gewesen.
Nach diesem erreichten sie in Frieden ihre Heimat und hielten Hochzeit eine ganze Woche. Als die Hochzeit vorüber, versteckte sich Alexander unter das Bett mit geschärftem Säbel und blieb dort bis um Mitternacht. Nur einmal zog sich der Balauer dünn durchs Schlüsselloch. Doch wie er drinnen war, wurde er groß, groß mit sieben Häuptern. Aber Alexander bemühte sich und hieb in einem fort in ihn, hieb ihm einen Kopf nach dem andern ab, bis er ihn getötet. Dann nahm er alles zusammen in einen Korb und trug ihn ins Kämmerchen. Als er zurückkam, wischte er das Blut mit einem Fetzen von dem Boden, und von den Wänden leckte er es mit der Zunge. Nur einmal sah er drei Tropfen auf dem Angesicht Philipps und drei auf dem seiner Frau. Er dachte, wenn sie erwachten, würde eines sich über das andere erschrecken. Er beugte sich zuerst über seinen Bruder und leckte sie ihm ab, der spürte nichts, dann leckte er auch zwei von der Russanda, als er aber am dritten war, erwachte sie und schrie und verfluchte ihn, weil er sich ins Zimmer geschlichen, auch Philipp erwachte. Nun wurde er verurteilt und sollte gehenkt werden. Die Soldaten richteten alles zum Henken. Als sie fertig waren, bat Alexander, ihm noch einige Worte zu erlauben, und fing an alles zu erzählen. Als er das erste sagte, wurde er bis an die Knie zu Stein, als er von dem Brunnen und der Kutsche erzählte, wurde er Stein bis ans Herz, als er an dies letzte vom Balauer kam, war er ganz bis über den Kopf zu Stein geworden. Gut.
Philipp lebte gut mit der Russanda, und als sie ein Jahr zusammen gelebt, hatten sie einen Knaben, und es verging, wieviel vergangen sein wird, nur einmal träumte Philipp, er habe den Knaben genommen und ihn wider die Säule Alexanders geschlagen, da habe sich die Säule zerteilt und er sei gesund dort gestanden. Darauf sagte der alte König, dieses müsse er tun, Alexander habe ihnen auch viel getan, und Kinder würden sie ja noch haben. Philipp war gar zu traurig, aber er konnte sich nicht helfen, nahm das Kind, schloß die Augen und warf es gegen den Stein und floh, um nicht sein Blut zu sehen, nur einmal rief Alexander hinter ihm, und als er sich wandte, siehe, kam der Knabe an Alexanders Hand und waren beide gesund. Darauf sagte Alexander: »Kommt jetzt alle drei, wir fahren zu dem einsamen Haus, daß wir sehen, was macht noch die Tote.« Sie setzten sich auf den Wagen und zogen. Als sie hinkamen, war noch alles so, wie sie es damals gelassen hatten. Wie sie durch die offene Türe in die Stube gingen, kam der Tisch mit den Speisen und vier Stühlen. Als sie gegessen, befanden sie sich gleich ohne Tisch und ohne Stühle. Es kamen aber drei Betten zu Füßen und eines neben den Kopf der Toten. Russanda, Philipp und das Kind schliefen gleich, Alexander aber griff mit der Hand unter den Kopf der Toten und zog das Büchlein heraus und fing an zu lesen.
Um Mitternacht kam wieder der Alte unter das Fenster und rief: »Schläfst du, Tote?« Keine Antwort. »Schläfst du, Tote?« Keine Antwort. »Schläfst du, Tote?« – »Nein, ich schlafe nicht.« – »Wen hast du bei dir?« – »Ich habe den Alexander und den König Philipp mit seiner Frau und Kind.« – (Alexander schläft nicht, er hört gut.) – »Wenn die Sonne aufgehen soll, sollen alle vier an den vier Säulen des Hauses heben, an der einen Philipp, an der andern Russanda, an der dritten der Knabe, an der vierten Alexander, im Namen Gottes und des Sohnes. Wenn dies Alexander hört, wird es gut sein.« Der Alte ging weg. Mit dem erwachenden Tag stand Alexander auf und rief auch die andern drei hinaus und stellte jeden an seine Säule, und sprach: »Jetzt hebt im Namen Gottes und des Sohnes.« Da fingen die Glocken an zu läuten und es krachte wie Donnerschlag, und man hörte Musik. Nur einmal sahen sie: wo die Wiese mit Gras gestanden, war eine erlöste Stadt. Als sie nun wieder ins Haus traten, war keine Tote mehr da. An ihrer Stelle stand ein Tisch und hinter dem Tisch eine schöne Braut mit ihren Eltern. Sie dankten alle dem Alexander, weil er sie erlöst, und sagten, er solle der Bräutigam sein. Dann machten sie eine Hochzeit, wie sich’s gehört. Und woher ich’s gehört, von dort hab‘ ich’s erzählt. Und wer gut aufgemerkt, wird gut gelernt haben.

Lina Subtirel, Alzen
[Rumänien: Pauline Schullerus: Rumänische Volksmärchen aus dem mittleren Harbachtal]

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