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Märchenbasar

Vom dummen Peter

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Es war einmal eine Frau, die mit zwei Kindern in einem kleinen Häuschen wohnte: das eine von den Kindern war ein Mädchen und die Frau hatte es mehr als zu lieb; das andere war ein Junge und der wurde gehalten, als gehörte er nicht zum Hause. Er hatte es schlimmer als ein Hund, denn ein Hund bekommt doch noch frisch Stroh, um darauf zu schlafen, der dumme Peter aber, denn so hießen sie ihn, mußte sich mit trocknen Blättern begnügen und dabei war das Dach des Ställchens, worin er schlief, noch so undicht, daß es überall tropfte, wenn ein Regen kam. Sie sagten immer, er wäre zu nichts zu gebrauchen und doch war er es just, der alle grobe Arbeit thun mußte: er schälte die Kartoffeln, mußte Holz raffen gehn, die Kühe auf die Weide treiben, das Haus scheuern, die Teller spülen, zu Markte gehen, kurz er war für alles gut genug und trotz dem konnten sie ihn nicht leiden und gab seine Mutter ihm ein Butterbrot, dann mußte er stets noch hören: »Du faules Thier, du Taugenichts, du Tagedieb, zur Arbeit taugst du nie, aber beim Essen bist du immer der Erste.« Endlich wurde der dumme Peter deß müde und dachte bei sich: »Das kann doch nicht ewig so fort gehen, ich arbeite wie ein Pferd, und statt daß sie mich gerne dafür sehen, kriege ich noch Schläge und werde gescholten sonder Aufhören; ich mach mich auf und gehe weg.«
Als er nun einmal wieder die Haut voll Schläge bekam, ohne daß er es verdient gehabt hätte, sprach er zu seiner Mutter: »Mutter, ich gehe weg in die Welt, denn ich sehe doch, daß ich hier der Verstoßene bin.« – »Gut, Junge,« sprach die Mutter, »geh nur, hast Recht darin, und sieh, wie du deine Kost anders gewinnst, denn wir können nicht immer zusammenbleiben, das geht nicht. Da hast du ein Hämmerchen, anders kann ich dir nichts mitgeben, und nun geh.« Der dumme Peter nahm das Hämmerchen und machte sich auf den Weg. Als er schon sehr weit gegangen war, erblickte er von weitem ein schönes großes Schloß und als er näher darauf zu kam, sah er drei schöne Mädchen durchs Speicherfenster schauen. Er klopfte ans Thor und die Mädchen machten ihm auf und frugen ihn, was sein Begehren wäre? »Ich bin von Hause weggegangen, weil meine Mutter kein Brot mehr für mich hatte,« antwortete der dumme Peter. »Wie heißest du denn und was für ein Handwerk verstehst du?« fragten die drei Mädchen darauf und er sprach: »Ich heiße der dumme Peter und bin eigentlich ein Kuhhirt meines Handwerks.« – »Ach, das ist ja gut,« riefen die Mädchen alle drei zugleich, »wir haben gerade einen Kuhhirten nöthig und wenn du willst, kannst du bei uns in Dienst kommen.« Deß war der dumme Peter sehr zufrieden und die Mädchen setzten ihm für den Anfang einmal recht gut Essen und Trinken vor; das schmeckte ihm so gewaltig gut, daß er beschloß, ewig in dem neuen Dienst zu bleiben. Das war nun gut. Am andern Morgen machte sich mein dummer Peter früh aus dem Bette, bekam ein tüchtig Butterbrot und zog mit seinen Kühen nach der Weide. Da blieb er denn den ganzen Tag, bis es begann dunkel zu werden; da blies er die Kühe zusammen und wollte nach Hause zurück. In dem Augenblicke aber sah er von Weitem einen Herrn zu Pferde kommen, der war ganz in Silber gekleidet und kam spornstreichs auf ihn zugeritten und fragte ihn mit einem Gesicht, als wenn er den Peter hätte fressen wollen: »Was hast du hier zu thun?« Dumme Peter sah ihn einmal überseits an und antwortete: »Das geht euch nichts an.« Da wurde der Herr erst blitzböse und schrie: »Was sagst du? Das geht mich nichts an? Wart, ich will dich lehren, so frech sein;« und mit den Worten zog er einen großen Säbel um Peter todt zu schlagen. Dumme Peter war aber nicht links, denn kaum merkte er, daß der Reiter nach der linken Seite griff, als er schnell sein Hämmerchen packte und ihm den Kopf einschlug, daß er vom Pferde herunter fiel. »Da, nun hast du was,« sprach er und lachte dabei recht herzlich, band alsdann das Pferd an sein Hirtenhäuschen und zog dem Todten seine silbernen Kleider aus, und als er die wohl verborgen hatte, warf er den Leichnam ins Wasser und trieb seine Kühe nach Hause. Die drei Mädchen lagen wieder im Söllerfenster und waren höchlich verwundert, als sie Peter mit den Kühen kommen sahen, und das ist auch leicht denkbar, denn bis dahin hatten sie noch keinen Hirten halten können und wie oft sie Morgens einen mit den Kühen auf die Weide geschickt hatten, waren die Kühe Abends doch immer allein nach Haus gekommen. »Ah, der dumme Peter ist da!« riefen sie alle drei laut auf und sprangen die Treppen hinunter gleich Häschen und machten ihm auf. Er sagte aber nichts und schwieg, daß der Schweiß ihm herunter tropfte. Nachdem er seine Kühe im Stalle hatte, mußte er herein kommen und bekam wieder prächtig Essen und Trinken. Das gefiel ihm über die Maßen und er war so glücklich, wie ein König, sagte aber nichts.
Am folgenden Morgen bekam er wieder sein Butterbrot und zog mit den Kühen nach der Weide. Die Mädchen standen und sahen ihm mit Thränen in den Augen nach, denn sie dachten, er würde diesmal gewiß nicht wiederkommen. Er blieb den ganzen Tag auf der Weide und als es anfing dunkel zu werden, blies er seine Kühe wieder zusammen und wollte nach Hause zurück. In dem Augenblicke aber sah er einen Herrn zu Pferde angeritten kommen, der ganz und gar in Gold gekleidet war; der ritt recht auf ihn zu und fragte ihn mit einem grimmigen Gesichte: »Was hast du hier zu thun?« Peter schaute ihn einmal von der Seite an und antwortete: »Das kann euch nicht kümmern.« »Was sagst du da?« schrie der Herr. »Wart, ich will dir lehren, frech sein« und mit den Worten zog er von Leder, aber Peter gab wohl acht und griff schnell nach seinem Hämmerchen und schlug ihm den Kopf ein. Da fiel der Herr vom Pferde und Peter zog ihm seine goldenen Kleider aus und verbarg die zu den andern; das Pferd band er zu dem ersten an sein Hirtenhäuschen, warf den Leichnam ins Wasser und zog nach Hause zurück. Die drei Mädchen lagen wieder im Söllerfenster und waren schon unruhig; hatten aber um so größere Freude, als sie Peter sahen. »Ach, der dumme Peter ist da!« schrieen sie alle drei und sprangen wie Häschen die Treppe hinunter und machten ihm auf. Er brachte die Kühe zu Stalle und kam in das Schloß. Da stand schon feine Kost für ihn bereit und die Mädchen warteten ihm auf. Er schwieg aber, daß der Schweiß ihm von der Nase lief, und sagte nichts.
Nun kam der dritte Tag. Dumme Peter erhielt wieder sein Butterbrot und zog aus mit seinen Kühen nach der Weide. Die drei Mädchen sahen ihm mit nassen Augen nach, denn sie dachten, diesmal sehen wir ihn sicherlich nicht mehr wieder. Peter blieb auf der Weide, so lange die Sonne drauf blieb; als die aber hinter den Bergen schlafen gehen wollte, blies er seine Kühe zusammen und wollte auch nach Hause. Da sah er, wie von ferne in einer andern Weide sich eine Fallthüre aufthat und ein Herr aus der Erde stieg, der auf einem Pferde saß und ganz in Diamanten gekleidet war. Dumme Peter merkte wohl, wo die Fallthür lag und machte sich dann bereit, die Kunst des Herrn abzuwarten. Der kam gerade auf ihn zugeritten und schrie ihm, wie ganz wüthend, zu: »Was machst du da?« – »Geht euch nichts an,« sprach dumme Peter ruhig und faßte, ehe der Herr noch weiter sprechen und nach dem Säbel greifen konnte, sein Hämmerchen und schlug ihm den Kopf ein. Dann zog er ihm die diamantenen Kleider aus und verbarg die, band das Pferd zu den zwei andern und warf den Leichnam in’s Wasser.
Das war nun gut, aber mein dummer Peter hätte doch gerne gewußt, was noch unter der Fallthür stecke, ließ die Kühe stehen und ging recht auf die Stelle zu, wo er sie sich öffnen gesehen hatte. Er fand sie auch glücklich, hob sie auf und sah eine Treppe und die stieg er hinab. Da kam er in einen großen Saal, der hing ganz voll der allerprächtigsten Kleider. »Die können mir nicht dienen; ich hab auf der Weide noch drei Röcke, die ich doch nie verschleiße,« sprach er in sich hinein und ging durch eine Thür in einen andern Saal; da stand eine Tafel mit ausgesuchten Speisen. »Aha, das ist, was ich haben muß,« sprach dumme Peter, schob seinen Stuhl bei und hieb wacker ein. Als er sich nun recht rundsatt gegessen und getrunken hatte, schaute er einmal um sich und erblickte in einer Ecke ein klein eisern Thürchen. Da ging er drauf zu und versuchte dasselbe zu öffnen, aber das ging nicht, denn es war weder Schlüssel noch Schlüsselloch daran zu sehen; er schuppte einmal mit dem Fuße dagegen, aber das wollte auch nicht helfen. Nun wurde er böse, packte sein Hämmerchen und schlug dermaßen auf die Thüre, daß sie in Stücken auseinander flog; zugleich rollte ihm eine solche Menge Geld entgegen, daß er übern Haufen fiel. Schnell raffte er sich aber wieder zusammen und rieb sich die Augen recht tüchtig mit beiden Händen, denn er meinte zu träumen, aber bald überzeugte er sich, daß das nicht war, und in seiner Seelenfreude wälzte er sich ein paarmal rundherum in dem Golde und sprang dann lustig wieder auf. »Juchhei, nun weiß ich genug,« rief er, sprang wieder die Treppe herauf und ließ die Fallthüre still zufallen. Als er wieder auf die Weide kam, fiel er all den Kühen um den Hals und lief dann rund, als wär er selbst eine tolle Kuh gewesen; er sprang gegen die Bäume, warf sich ins Gras, lief nun aufrecht, dann auf Händen und Füßen, und schrie und jauchzte dabei, daß ihn kein Christenmensch für gescheit halten hätte können. Plötzlich fiel ihm etwas ein und er öffnete den Drehbaum und blies und ließ die Kühe allein nach Hause gehen.
Die drei Mädchen lagen wieder im Söllerfenster und sahen sich bald die Augen aus, ob dumme Peter noch nicht käme, aber er kam nicht und kam nicht, und als es anfing dunkel zu werden, da blökten die Kühe und trampelten allein in den Hof hinein. Nun wurden die Mädchen ganz traurig und waren gar nicht zu trösten; schluchzten immer: »Ach, dumme Peter ist todt! Dumme Peter ist todt!«
Als es nun Abend geworden war, da schellte es mit einemmale Klingeling, Klingeling am Schlosse und als die drei Mädchen die Thür aufmachten, da stand ein Herr davor, der war ganz in Diamanten gekleidet. Sie luden ihn höflich ein, herein zu kommen und sich ein wenig zu rasten, und setzten ihm fein Essen und Trinken vor. Sie waren so verwundert über seine kostbaren diamantenen Kleider, daß sie sich bald blind an ihm geschaut hätten. Zuletzt, als sie schon viel zusammen gesprochen hatten, ersuchten sie den schönen Herrn, er möge ihnen denn nun auch einmal sagen, wie er heiße und wo er zu Haus sei. Da fing der Herr laut an zu lachen und rief: »Haha, kennt ihr mich denn nicht mehr? Ich bin dumme Peter.« – »Gott und Herr! Dumme Peter?« riefen die Mädchen alle drei und er bekräftigte das mit einem lustigen Sprung und schrie noch einmal: »Ja, gewiß, ich bin dumme Peter,« und dabei lachte er, daß ihm sein Bäuchlein waggelte. Die drei Mädchen konnten nicht zu sich kommen vor lauter Verwunderung und schlugen immerfort die Hände zusammen und sprachen: »Gott und Herr! Dumme Peter!« Als sie sich nun endlich genug verwundert hatten, fragten sie ihn aus, wie er denn zu den schönen Kleidern gekommen wär, und er erzählte ihnen Alles auf ein Härchen, was er in den drei Tagen auf der Weide erlebt hatte; und als er das alles erzählt hatte, da nahm er sich ein Herz und frug das Aelteste von den drei Mädchen, ob es ihn nicht zum Manne haben wollte. Da dumme Peter ein so reicher Mann war, kann man sich leicht denken, daß das Mädchen das nicht abschlug und ein paar Tage darauf war die Hochzeit und als die gethan war, da holte sich dumme Peter all das Geld aus der Erde und deß war so viel, daß er sieben Nächte daran fuhr und das muß man wissen, er fuhr es mit einem zweispännigen Wagen und hatte jedesmal so viel geladen, als die Pferde ziehen konnten.
Nachdem nun dumme Peter eine Zeitlang mit seiner Frau und den zwei andern Mädchen auf dem Schlosse gewohnt hatte, wurde er neugierig zu wissen, wie es eigentlich mit seiner Familie stände, sprach also zu seiner Frau: »Frau, ich muß einmal nach Haus, will sie aber einmal recht anführen. Ich geh‘ mit meinen alten schlechten Kleidern dahin; du kommst hinterher in einer schönen Kutsche, thust am Hause, als ob etwas am Rad gebrochen wär, und fragst dir ein Nachtlager.« – »Gut,« sprach die Frau und dumme Peter zog seine alten schlechten Kleider an und ging nach Haus. Seine Mutter und Schwester hatten ihn aber kaum gesehen, als sie schon das alte Liedlein wieder anfingen und schrieen: »Du fauler Bengel von Junge, bist du wieder da? Wir haben kein Essen für dich, darum mach dich nur schnell fort, oder wir werfen dich aus der Thüre.« – »Ach, nehmt mich doch um Gottes willen auf,« sprach Peter mit einem jämmerlichen Gesichte, »ich sterbe vor Hunger und kann nirgendwo mein Brot verdienen; ich will ja gern arbeiten und alles thun.« Das ging der Alten ans Herz und sie hieß ihn herein kommen und stellte ihm einen Korb voll Erdäpfel hin, daß er die schäle, und dumme Peter nahm ein Messer und begann rüstig. Indem kam eine prachtvolle Kutsche vor die Thür gerollt und daraus stieg eine Frau, die so kostbar gekleidet war, daß man nie etwas Schöneres gesehen hat. Dumme Peters Mutter und Schwester sprangen alsbald an die Thür und fragten die Frau unter vielen Knixen und Bücklingen, ob sie ihr mit nichts aufwarten könnten? Die Frau sprach: »Ich wollte nur fragen, ob ich hier nicht ein Bischen bleiben könnte; es ist mir ein Rad an der Kutsche zerbrochen und ich kann nicht weiter reisen.« – »Gott gewiß, gnädige Frau,« sprachen die Zwei, »kommt nur herein, gnädige Frau, und setzt euch was, gnädige Frau.« Als die Frau nun in die Stube trat, nahm die Alte dumme Peter beim Kragen und warf ihn durch die Küchenthür, indem sie brummte: »Weg mit deiner Sauerei, du Schmierlapp, daß die gnädige Frau dich nicht sieht.« Dumme Peter ließ sich das alles still gefallen.
»Es ist schon spät,« sprach die Frau, »und ich glaube nicht, daß meine Kutsche heute fertig werden kann; könnt ich wohl die Nacht hier bleiben?« – »Gott gewiß, mit allem Plaisir, gnädige Frau,« sprach die Alte, »wenn ihr nur vorlieb nehmen wollt, gnädige Frau; wir sind arm, gnädige Frau, und haben nicht viel zum Besten, gnädige Frau.«
Das war nun gut, die gnädige Frau blieb da. Als das Essen fertig war, setzten sich alle zu Tisch, ausgenommen dumme Peter, der mußte in der Küche allein hocken und bekam nur ein trocken Butterbrot und nichts dazu. Er ließ sich das schon wieder gefallen; als sie aber recht am Schmausen waren, schlich er stille herein und packte sich mit seiner bloßen, schmutzigen Hand einen Erdapfel von dem Teller der gnädigen Frau. Da wurde die Alte recht böse, nahm einen großen hölzernen Schöpflöffel und wollte dumme Peter auf die Finger schlagen, indem sie rief: »Hat die Welt je einen so unerzogenen Bengel gesehen! Packst du dich weg von der gnädigen Frau! Ach, nehmt’s doch nicht übel, gnädige Frau, ich hatt‘ ihn nicht gesehen, gnädige Frau.« – »Das thut nichts,« sprach die Frau, aber damit war die Alte nicht zufrieden; im Gegentheil, sie saßte dumme Peter am Aermel, gab ihm einige Püffe in den Rücken und hieß ihn zu Bett gehen. Dumme Peter ließ sich das auch noch gefallen und legte sich auf seine Blätter, die inzwischen halb verfault waren.
Am andern Morgen in aller Frühe rief die Schwester schon an dumme Peters Ställchen: »He, he, dumme Peter! Steh auf und mahl‘ den Kaffee.« Ja, wer aber da keine Antwort gab, das war dumme Peter. Die Schwester öffnete das Thürchen von dem Ställchen ein Bischen und schaute einmal hinein, aber wer nicht da war, das war mein dummer Peter. Nun blieb ihr natürlich nichts anders übrig, als den Kaffee selbst zu machen, und als sie den fertig hatte, ging sie zum Schlafzimmer der gnädigen Frau, um die aufzuwecken. Sie klopfte einmal auf die Thüre, aber die gnädige Frau gab keine Antwort. Sie klopfte noch einmal und noch einmal, und die gnädige Frau gab noch keine Antwort. Endlich machte sie die Thüre ganz leise mit einem Rißchen auf, schrak aber alsbald zurück, lief zu ihrer Mutter und schrie: »Ach Gott, Mutter! Dumme Peter hat sich bei die gnädige Frau ins Bett gelegt.« Nun kam die Alte mit einem großen Holzscheit und sie hätte sicherlich dumme Peter todt geschlagen, wäre die gnädige Frau nicht dazwischen gekommen und hätte die Mutter zurückgehalten. Als die Alte ihn dennoch wenigstens tüchtig ausschimpfen wollte, lachte er und sprach: »Eh, das ist meine Frau und ich bin ihr Mann.«
Da stand der Mutter und der Schwester der Verstand still und sie konnten vor lauter Verwunderung kein Wort herausbringen. Als nun aber dumme Peter und seine Frau ihnen alles erzählten, da wurden sie alle Zwei roth bis hinter die Ohren, weil sie dumme Peter so schlecht behandelt hatten. Der hatte aber ein gar gut Herz und lachte darüber, sprach, das thäte nichts, er hätte doch all seinen Reichthum einzig dem Hämmerchen zu verdanken, und das hätte seine Mutter ihm ja gegeben. Er ließ ihnen alsdann ein prachtvolles Haus bauen, gab ihnen so viel Geld, daß sie gut leben konnten, und zog wieder mit seiner Frau nach dem Schlosse zurück und wenn sie nicht ausgezogen sind, dann wohnen sie noch da.

[Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Märchen und Sagen]

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