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Wen alle Weiber lieben, mit dem hat’s keine Not

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Es waren einmal drei Brüder – nun weiß ich nicht recht, wie das zugegangen war – aber jeder von ihnen hatte einen Wunsch bekommen und konnte sich wünschen, was er wollte. Die beiden älteren bedachten sich nicht lange, sondern wünschten sich, dass es ihnen nie an Geld fehlen möchte, so oft sie in die Tasche griffen. Denn wenn einer immer Geld hat, meinten sie, so kommt er schon voran in der Welt. Der jüngste dagegen wünschte sich, dass alle Weiber sich in ihn verlieben müssten, sobald sie ihn sähen – ob sie nun wollten oder nicht; und das, sollst du mal hören, war weit besser als Geld und Gut. Sobald die Brüder ihre Wünsche getan hatten, wollten die beiden älteren fort in die Welt. Askeladden bat sie, ihn mitzunehmen, aber die anderen wollten nichts von ihm wissen. „Wo wir hinkommen, werden wir überall empfangen wie Grafen und Prinzen“, sagten sie, „aber du, der du gar nichts hast, wer wollte sich wohl um dich kümmern?“ – „Aber ihr könnt mich darum doch mit euch reisen lassen“, sagte Askeladden, „denn es wird wohl immer auch ein Bissen für mich abfallen bei so hohen Herrschaften.“ Zu guter Letzt erlaubten sie ihm denn mitzureisen, wenn er ihr Diener sein wollte, und darauf ging Askeladden auch ein.
Als sie nun einen Tag oder so ungefähr gereist waren, kamen sie zu einem großen Gasthaus. Da kehrten die beiden älteren Brüder, die Geld hatten, ein und verlangten frischweg Braten und Fisch und Branntwein und Met und alles, was gut schmeckte. Askeladden aber, der nichts hatte, musste draußen auf dem Hof bleiben und auf die Pferde und das Gepäck der vornehmen Herren Acht geben, denn er war nur ihr Diener. Wie er aber da im Hofe auf und ab ging, bemerkte die Frau des Gastwirts ihn durch das Fenster, und ein so schöner Bursche, deuchte ihr, war‘ ihr noch nicht vorgekommen.
Sie guckte und guckte, und je länger sie den Burschen ansah, desto schöner kam er ihr vor. „Was, zum Teufel, hast du denn da zu stehen und zu glotzen!“ sagte der Mann. „Mir deucht, es wäre besser, du sähst zu, dass das Spanferkel gut gebraten würde, du weißt wohl, was für Herrschaften wir heute zu bewirten haben!“ – „Ach, ich schere mich den Henker um das vornehme Pack!“ sagte die Frau. „Wenn sie nicht bleiben wollen, so können sie wieder hinreisen, wo sie hergekommen sind. Aber komm mal her und sieh bloß den, der da auf dem Hof geht – einen so schmucken Burschen hab ich mein Lebtag noch nicht gesehen! Wenn du einverstanden bist, dann bitten wir ihn herein und bewirten ihn; denn der arme Schelm hat wohl nicht viel übrig.“ – „Weib, hast du denn ganz dein bisschen Verstand verloren?“ sagte der Mann und war so zornig, dass ihm die Augen im Kopf glühten. „Fort mit dir in die Küche“, rief er, „und steh nicht hier herum und äugle nach fremden Kerls!“ Da war nun kein andrer Rat für die Frau, sie musste wieder in die Küche und das Essen bereiten; nach dem Burschen durfte sie sich nicht weiter umsehen, und ihn bewirten durfte sie noch weniger.
Da fand sie aber eine Gelegenheit und machte sich etwas auf dem Hof zu schaffen; und nun schenkte sie Askeladden eine Schere, die hatte die Eigenschaft, dass er sich damit die schönsten Kleider von Samt und Seide schneiden konnte, wenn er bloß damit in die Luft schnitt. „Die will ich dir schenken, weil du ein so schmucker Bursche bist.“
Als nun die beiden anderen Brüder ihr Spanferkel und all das Gesottene und Gebratene verzehrt hatten, reisten sie weiter, und Askeladden stand wieder als ihr Diener hinten auf dem Wagen.
Nach sechs oder sieben Stunden kamen sie zu einem anderen Gasthaus, und da kehrten die beiden älteren wieder ein. Askeladden aber, der kein Geld hatte, musste draußen auf dem Hof bleiben und auf ihre Sachen Acht geben. „Wenn dich jemand fragt, wer wir sind, so antworte nur, wir wären zwei fremde Prinzen“, sagten sie zu ihm.
In diesem Gasthaus ging es nun ungefähr ebenso wie in dem vorigen. Die Wirtsfrau kam ans Fenster und sah Askeladden auf dem Hof stehen, und da wurde sie ebenso verliebt in ihn wie die Frau des ersten Gastwirts, und sie konnte sich gar nicht satt an ihm sehen. Als aber ihr Mann dazu kam, sagte er: „Steh doch nicht da und glotze wie die Kuh vor dem neuen Tor, sondern scher dich fort in die Küche zu deinem Fischtopf: denn du weißt wohl, was wir heute für Leute zu bewirten haben.“ – „Ach, ich kümmere mich den Henker um das vornehme Pack“, sagte die Frau. „Wenn’s ihnen bei uns nicht gut genug ist, so können sie ja hingehen, wo’s ihnen besser gefällt. Aber komm mal her und sieh den hübschen Burschen an, der da draußen im Hof steht; in meinem ganzen Leben hab ich keinen so hübschen Menschen gesehen. Wenn du einverstanden bist, so laden wir ihn ein zu uns und bewirten ihn; der arme Teufel kann’s nötig haben.“ – „Viel Verstand hast du nie gehabt, Frau“, sagte der Mann, „und das bisschen, das du hattest, glaub ich, hast du jetzt auch noch verloren. Fort mit dir in die Küche und steh nicht länger da und guck nach dem fremden Kerl!“ rief er und war noch viel zorniger als der erste Gastwirt.
Sie musste nun wieder zu ihrem Fischtopf, und wie gern sie den Burschen auch bewirtet hätte, so wagte sie’s doch nicht, denn sie fürchtete sich vor ihrem Mann. Da fand sie aber eine Gelegenheit und machte sich auf dem Hof etwas zu schaffen, und nun schenkte sie Askeladden ein Tuch, das hatte die Eigenschaft, dass es sich mit den schönsten Gerichten aufdeckte, die man sich nur wünschen kann, wenn man es bloß ausbreitete. „Das sollst du haben, weil du so ein schmucker Bursche bist“, sagte die Wirtsfrau zu Askeladden. Der bedankte sich und war seelenvergnügt, denn ein solches Tuch, kannst du wohl denken, war besser als viel Geld.
Nachdem nun die beiden Brüder gegessen und getrunken und alles teuer bezahlt hatten, reisten sie weiter, und Askeladden stand wieder hinten auf dem Wagen.
Als sie so lange gereist waren, dass sie wieder hungrig wurden, kehrten sie in ein sehr vornehmes Gasthaus ein und verlangten das teuerste und beste, was es gab. „Wir sind zwei reisende Könige“, sagten sie, „und Geld haben wir wie Heu.“ Als der Gastwirt das hörte, ging es ans Kochen und Braten, dass man’s zehn Häuser davon bei den Nachbarn riechen konnte. Askeladden aber musste wieder auf dem Hof bleiben und auf die Sachen Acht geben.
Hier ging’s ihm nun ungefähr ebenso wie in den beiden vorigen Gasthöfen. Die Wirtsfrau erblickte durch das Fenster den Diener, der draußen beim Wagen stand, und ein so schmucker Bursche war ihr denn auch noch nicht vorgekommen.
Sie schaute und schaute, und je länger sie ihn ansah, desto schöner deuchte er ihr. Als aber der Gastwirt kam und sie da stehen und gucken sah, sagte er: „Hast du denn nichts Besseres zu tun, als dazustehen und zu guckäugeln? Weißt du denn nicht, was für Leute wir im Hause haben? Fort mit dir in die Küche zum Grützkessel, und das augenblicklich!“ – „Ach, das ist wohl nicht so gefährlich“, sagte die Frau. „Wenn sie nicht warten wollen, bis die Grütze fertig ist, so können sie ja wieder abreisen; es hält sie niemand auf. Aber komm mal her, dann sollst du was zu sehen kriegen. Sieh mal da auf dem Hof! Ein so schmucker Bursche, sag ich dir, ist mir noch nicht vorgekommen. Wenn du einverstanden bist, so bitten wir ihn herein und bewirten ihn; denn er scheint’s wohl nötig zu haben.“ – „Ein tolles Weib bist du all dein Lebtag gewesen, und das bist und bleibst du“, sagte der Mann und war entsetzlich böse. „Wenn du dich aber nicht augenblicklich hinaus zum Grützkessel scherst, so sollst du sehen, wie ich dir Beine mache!“ Die Frau musste nun wieder hinaus in die Küche, denn sie wusste wohl, dass der Mann nicht mit sich scherzen ließ.
Nach einer Weile aber fand sie eine Gelegenheit, schlüpfte hinaus auf den Hof und schenkte Askeladden einen allerliebsten Zapfhahn. „Wenn du bloß den Hahn umdrehst“, sagte sie, „so bekommst du die schönsten Getränke, die du dir wünschst: Met, Wein und auch Branntwein. Das will ich dir schenken, weil du so ein schmucker Bursche bist.“ Askeladden bedankte sich und. war seelenvergnügt; denn ein solcher Zapfhahn war nicht schlecht, kannst du glauben.
Als nun die beiden Brüder ihre Mahlzeit verzehrt hatten, reisten sie wieder fort, und Askeladden stand wieder hinten auf dem Wagen.
Sie reisten nun ein weites Ende, und endlich kamen sie zu einem Königsschloß. Da gaben sich die beiden älteren für zwei Kaisersöhne aus; und weil sie viel Geld hatten und so stattlich gekleidet waren, wurden sie auf das beste empfangen. Sie mussten auf dem Schloss wohnen, und der König wusste nicht, was er ihnen alles zu Ehren tun sollte. Aber Askeladden, der noch dieselben Lumpen trug, die er von zu Hause mitgenommen hatte, wurde von der Schlosswache auf eine Insel gebracht. Dorthin wurden alle Bettler und Lumpenkerls hinausgerudert, die aufs Schloss kamen; denn der König konnte die Bettler und Lumpenkerls nicht leiden, sie störten nur die Freude auf dem Schloss, sagte er. Auf der Insel aber bekamen sie nur gerade so viel zu essen, dass sie sich damit am Leben halten konnten. Die Brüder von Askeladden sahen wohl, wie ihn die Wache zu der Insel brachte, aber sie waren nur froh, dass sie ihn loswurden und kümmerten sich nicht weiter um ihn.
Als nun Askeladden auf die Insel zu den anderen Bettlern und Lumpenkerls kam, nahm er bloß seine Schere und schnitt damit in die Luft. Da schnitt er für alle die schönsten Kleider herab, die man sich wünschen kann, von Samt und von Seide, so dass der gemeinste Bettler auf der Insel weit stattlicher gekleidet war als der König selbst und alle, die auf dem Schloss waren. Darauf nahm Askeladden sein Tuch und breitete es aus, und da bedeckte es sich mit so vielen schönen Gerichten, dass alle mehr als genug daran hatten, und ein solches Gastmahl war noch nicht gehalten worden auf des Königs Schloss. „Nun seid ihr wohl aber auch durstig“, sagte Askeladden, nahm seinen Zapfhahn und drehte ihn herum, und da bekamen alle Bettler auch genug zu trinken. Und solchen Met und solchen Wein hatte der König selber in seinem Leben noch nicht geschmeckt.
Als nun die Leute, die das Essen zur Bettlerinsel bringen sollten, mit ihrer kalten Grütze und ihren sauren Molken ankamen – denn das war das Essen, das sie auf der Insel erhielten – da wollten es die Bettler nicht einmal kosten. Darüber wunderten sich die Leute vom Schloss sehr, aber noch mehr wunderten sie sich, als sie sahen, wie alle so stattlich gekleidet waren, als wären es lauter Kaiser und Päpste, und sie glaubten schon, sie wären zu einer anderen Insel gekommen. Als sie aber besser hinsahen, da war’s denn doch die richtige Insel. Nun konnten sie sich nicht anders denken, als dass der Mann, den sie gestern hinausgerudert hatten, den Bettlern all den Staat und die Herrlichkeit verschafft haben müsste, und als sie zurück aufs Schloss kamen, erzählten sie sogleich, wie dieser Bursche alle Bettler so schön und so prächtig herausgekleidet hätte, dass es nur so tröpfelte von Gold. „Und die Grütze und die Molken, die wir brachten, haben sie nicht einmal angerührt“, sagten sie, „so hochmütig sind sie geworden.“ Nun hatte aber einer von den Leuten des Königs ausspioniert, dass der Bursche eine Schere besaß, mit der er all die schönen Kleider für die Bettler aus der Luft geschnitten hatte. Das erzählte er sogleich auf dem Schloss: „Wenn er bloß mit der Schere in die Luft schneidet, so schneidet er lauter Samt und Seide herunter.“
Als die Prinzessin das hörte, hatte sie keine Ruhe mehr – sie musste den Burschen sehen, der diese Schere besaß. So eine Schere müsste man wohl haben, dachte sie, denn damit könnte sie sich all den Putz verschaffen, den sie sich wünschte. Sie bat nun den König so lange, bis dieser den Burschen von der Bettlerinsel holen ließ.
Als er anlangte, fragte ihn die Prinzessin, ob es wahr sei, dass er eine Schere hätte, die so und so wäre, und ob er ihr die nicht verkaufen wolle. „Ja, eine solche Schere habe ich wohl“, sagte Askeladden, „aber verkaufen will ich sie nicht.“ Und darauf schnitt er mit der Schere in die Luft, dass die Samt- und Seidenstoffe um ihn herumflogen. „Ja, du musst mir die Schere unbedingt verkaufen“, sagte die Prinzessin, „du kannst dafür verlangen, was du willst; denn haben muss ich sie.“ – „Nein, verkaufen kann ich sie unter keinen Umständen“, sagte der Bursche, „denn eine solche Schere bekomme ich nicht leicht wieder.“ Und während sie nun um die Schere disputierten, betrachtete die Prinzessin den Burschen genauer, und da deuchte ihr, einen so schönen Menschen hätte sie noch nie gesehen. Sie bat Askeladden wieder, er möchte sie ihr doch verkaufen, er könne so viele hundert Taler verlangen, wie er wolle. „Nein, verkaufen tu ich sie nicht“, sagte Askeladden, „aber nun denn – willst du mich eine Nacht in deiner Kammer bei der Tür schlafen lassen, so sollst du sie haben. Zuleide will ich dir nichts tun, und wenn du dich fürchtest, so kannst du gern zwei Mann Wache hinstellen.“ Ja, das wollte die Prinzessin gern; wenn sie bloß die Schere bekam, so war sie zufrieden.
Und nun schlief Askeladden die Nacht in ihrer Kammer, und zwei Mann standen dabei Wache. Aber die Prinzessin bekam nicht viel Schlaf in die Augen, denn sie musste die ganze Nacht Askeladden ansehen.
Am Morgen ruderte Askeladden wieder hinaus zu der Bettlerinsel. Als aber die Leute vom Schloss mit der Grütze und den Molken ankamen, wollte wieder keiner davon kosten. Nun hatte einer von des Königs Leuten ausspioniert, dass der Bursche ein Tuch hatte, das sich mit dem schönsten Essen deckte, sobald er es nur ausbreitete; und er erzählte es sogleich der Prinzessin. „Und solchen Braten und solche Rahmgrütze“, sagte er, „gibt’s nicht auf des Königs Schloss.“ Als die Prinzessin das hörte, erzählte sie es dem König und bat ihn so lange, bis er den Burschen holen ließ.
Wie nun Askeladden aufs Schloss kam, wollte die Prinzessin ihm durchaus das Tuch abkaufen und bot ihm Geld über Geld; aber Askeladden wollt’s nicht verkaufen, für keinen Preis. „Willst du mich aber diese Nacht auf der Bank vor deinem Bett schlafen lassen, so sollst du es haben“, sagte er, „zuleide will ich dir nichts tun, und wenn du dich furchtest, so kannst du gern vier Mann Wache hinstellen.“ Ja, darauf ging die Prinzessin ein.
Askeladden lag nun die Nacht auf der Bank vor ihrem Bett, und vier Mann standen Wache. Hatte aber die Prinzessin die vorige Nacht nicht schlafen können, so konnte sie es nun noch weniger, sie sah nur immer den Burschen an.
Am Morgen ruderte Askeladden wieder hinaus zu der Bettlerinsel. Als aber die Leute vom Schloss mit der Grütze und den Molken ankamen, wollte es wieder keiner ansehen, so satt waren sie noch alle vom Vortag. Das fiel nun den Leuten vom Schloss weiter nicht auf, jedoch wunderten sie sich, dass sie noch gar nicht wieder durstig geworden waren. Da bemerkte aber einer, dass der Bursche einen Zapfhahn hatte und immer die schönsten Getränke bekam, Met und Wein und auch Bier, wenn er bloß den Hahn umdrehte. Im Schloss erzählte er sogleich lang und breit von dem Zapfhahn des Burschen. „Und solches Bier und solchen Met hat man nicht einmal auf des Königs Schloss“, sagte er, „denn das schmeckt noch süßer als Honig und Sirup.“ Als die Prinzessin das hörte, wollte sie durchaus den Zapfhahn haben und ließ dem König nicht eher Ruhe, als bis er wieder den Burschen holen ließ.
Als nun Askeladden aufs Schloss kam, fragte die Prinzessin ihn, ob es wahr sei, dass er einen Zapfhahn hätte, der so und so wäre. Ja, sagte Askeladden, einen solchen Zapfhahn hätte er; und als die Prinzessin ihm den nun mit aller Gewalt abkaufen wollte, sagte er wieder, verkaufen könne er ihn unter keinen Umständen, wenn die Prinzessin ihm auch das halbe Reich dafür geben wollte. „Aber nun denn -„, sagte er, „willst du mich diese Nacht vorn in deinem Bett schlafen lassen, so sollst du meinen Zapfhahn haben; du kannst meinetwegen gern acht Mann Wache hinstellen.“ – „Ach nein, das ist nicht nötig“, sagte die Prinzessin, „denn dazu kenne ich dich jetzt genug.“ Und nun schlief Askeladden die Nacht bei der Prinzessin im Bett, und hatte sie die beiden vorigen Nächte nicht schlafen können, so tat sie diese ganze Nacht kein Auge zu.
Wie nun Askeladden am Morgen wieder fort wollte zu der Insel, sagte sie zu ihm: „Wart noch ein wenig!“ Sie lief hinein zum König und bat ihn, dass er ihr doch den Burschen zum Gemahl geben möchte, denn sie sei so verliebt in ihn, dass sie ohne ihn nicht leben könne. „Ei nun“, sagte der König, „wenn er so herrliche Dinge hat, wie du mir erzählst, so ist er ja ebenso reich wie du, nimm ihn also nur.“
Da bekam Askeladden die Prinzessin und das halbe Reich, und die andere Hälfte sollte er nach des Königs Tod bekommen; und nun war alles gut.
Seine Brüder aber, die immer so schlecht gegen ihn gewesen waren, ließ er auf die Bettlerinsel bringen, da können sie nun erfahren, wer besser dran ist – einer, der viel Geld in der Tasche hat, oder einer, in den alle Weiber verliebt sind. – Und hat Askeladden sie nicht von der Insel zurückgeholt, so sind sie heute noch da und essen kalte Grütze und saure Molken.

Quelle:
(Unbekannt-Norwegen)

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