5
(1)
Die Smaländer erzählen:
Zur Zeit, als unser Herrgott die Welt erschuf, da machte er ein flaches und fruchtbares Land, und das war Schonen. Aber unterdessen war der Teufel auch dagewesen und hatte Smaland erschaffen. Das war ein unfruchtbares Land, das zumeist aus Berg und Sumpf befand. Als unser Herrgott das erblickte, erschien es ihm recht trostlos, und er streute die Erdbrocken darüber, die er noch in seiner Schürze hatte, und erschuf die Smaländer. Die wurden ein tüchtiger Menschenschlag, schön und kräftig und konnten sich in jeder Lage helfen. Man sagt noch heutigen Tags: wenn man einen Smaländer nimmt und ihn auf eine Klippe im Meer setzt, so weiß er sich noch zu retten. Aber inzwischen war der Teufel drunten in Schonen gewesen und hatte die Leute von Schonen geschaffen, und deshalb sind die so langsam und großmäulig und hoffärtig.
Aber die Leute von Schonen erzählen:
Als unser Herrgott und St. Peter einmal zusammen wandelten, hörten sie ein schreckliches Toben in einem Walde. »Geh und sieh nach, was es dort gibt,« sagte unser Herrgott. St. Peter ging. Es waren der Teufel und ein Smaländer, die sich aus allen Kräften schlugen. St. Peter suchte sie auseinanderzubringen, aber sie hörten ihn nicht an. Da nahm er sein Schwert und hieb beiden den Kopf vom Rumpf. Darauf erzählte er unserm Herrgott, was er gesehen und getan hatte. »Nein, das war nicht gut getan,« antwortete er, »gehe hin und setze die Köpfe wieder dahin, wo sie zuvor gesessen haben, und bestreiche die Wunden mit dem Schwert, dann werden beide wieder lebendig.« St. Peter tat so, aber er vertauschte die Köpfe. Seitdem haben die Smaländer immer etwas vom Teufel an sich, und die den Teufel kennen, meinen auch, daß er etwas den Smaländern ähnelt.
Zur Zeit, als unser Herrgott die Welt erschuf, da machte er ein flaches und fruchtbares Land, und das war Schonen. Aber unterdessen war der Teufel auch dagewesen und hatte Smaland erschaffen. Das war ein unfruchtbares Land, das zumeist aus Berg und Sumpf befand. Als unser Herrgott das erblickte, erschien es ihm recht trostlos, und er streute die Erdbrocken darüber, die er noch in seiner Schürze hatte, und erschuf die Smaländer. Die wurden ein tüchtiger Menschenschlag, schön und kräftig und konnten sich in jeder Lage helfen. Man sagt noch heutigen Tags: wenn man einen Smaländer nimmt und ihn auf eine Klippe im Meer setzt, so weiß er sich noch zu retten. Aber inzwischen war der Teufel drunten in Schonen gewesen und hatte die Leute von Schonen geschaffen, und deshalb sind die so langsam und großmäulig und hoffärtig.
Aber die Leute von Schonen erzählen:
Als unser Herrgott und St. Peter einmal zusammen wandelten, hörten sie ein schreckliches Toben in einem Walde. »Geh und sieh nach, was es dort gibt,« sagte unser Herrgott. St. Peter ging. Es waren der Teufel und ein Smaländer, die sich aus allen Kräften schlugen. St. Peter suchte sie auseinanderzubringen, aber sie hörten ihn nicht an. Da nahm er sein Schwert und hieb beiden den Kopf vom Rumpf. Darauf erzählte er unserm Herrgott, was er gesehen und getan hatte. »Nein, das war nicht gut getan,« antwortete er, »gehe hin und setze die Köpfe wieder dahin, wo sie zuvor gesessen haben, und bestreiche die Wunden mit dem Schwert, dann werden beide wieder lebendig.« St. Peter tat so, aber er vertauschte die Köpfe. Seitdem haben die Smaländer immer etwas vom Teufel an sich, und die den Teufel kennen, meinen auch, daß er etwas den Smaländern ähnelt.
[Schweden: Clara Stroebe: Nordische Volksmärchen]