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Wilisch Witiásu

1.3
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Ein Kaiser und ein König, deren Reiche aneinanderstießen, wurden einst in einer Nacht glückliche Väter: des Kaisers Gattin gebar einen Sohn, die des Königs eine Tochter. Beide, der König wie der Kaiser, hatten hierüber große Freude, aber bei dem ersteren währte das nicht lange, denn schon in der dritten Nacht, als die Königin schlief, raubte ein mächtiger Drache die kleine Prinzessin von ihrer Seite weg.
Als des Kaisers Sohn größer wurde, träumte er jede Nacht von einem wunderschönen Mädchen, ohne daß er wußte, wer es war. Es kam ihm auch den Tag über nicht mehr aus dem Sinn, und er fragte deshalb seine Amme, wer das schöne Mädchen sei, von dem er immer so lebendig träume. Die Amme sagte ihm, daß dies keine andere sein könne als die Königstochter, die mit ihm in einer Nacht geboren, aber schon als ein dreitägiges Kind aus ihrem Bettlein verschwunden sei, ohne daß man je eine Spur von ihr habe entdecken können.
Es verfloß einige Zeit, während welcher der Prinz immer und immer wieder von der schönen Prinzessin träumte und sich ihr holdseliges Bild weder bei Tag noch bei Nacht mehr aus dem Sinn brachte. Da konnte er es zuletzt nicht länger aushalten und ging zu seinem Vater, dem Kaiser, und bat ihn um Waffen, Geld und Leute, damit er ausziehen könne, die schöne Tochter des Königs, seines Nachbarn, zu suchen. Anfangs wollte der alte Kaiser nicht einwilligen, weil ihm der Prinz für ein solches Unternehmen zu jung schien; da dieser aber nicht nachließ, ihn mit seinen Bitten zu bestürmen, gab er Befehl, es solle sich eine Anzahl Reisiger bereithalten, den Prinzen auf einer weiten Reise zu begleiten, zu welcher er denselben gehörig mit Geld und anderem Bedarf versah.
So zog der Prinz, nachdem er sich zuvor von Vater und Mutter verabschiedet hatte, von dannen, gab jedoch den Seinigen jeden dritten Tag Nachricht von sich. Überall, wo er auf seiner Fahrt von Sklaven hörte, die entweder zum Tod verurteilt waren oder sich sonst in großem Elend befanden, ging er hin, löste sie mit Geld von ihren Herren aus und schenkte ihnen die Freiheit. So sagte man ihm eines Tages von dreien, die eben hingerichtet werden sollten und unter denen sich auch der berühmte Held Wilisch Witiásu befand, der freilich unsterblich gewesen sein soll und von dem es hieß, er sei mit drei eisernen Reifen umgürtet gewesen. Der Prinz eilte hin, kaufte die drei los und schenkte ihnen die Freiheit, den Helden Wilisch aber bat er, mit ihm zu ziehen. Dieser fragte ihn, wohin er denn ziehe, und als ihm der Prinz sagte, er gehe eine geraubte Königstochter suchen, so gab er darauf zur Antwort: sie brauchten dazu keine Leute, er solle sie nur alle zurückschicken. Darauf wies er den Prinzen an, eine Grube machen zu lassen und sich mit seiner Schar hineinzulegen, für sich aber verlangte er ein Glas Wein. Als dies geschehen war und Wilisch getrunken hatte, so sprangen die drei eisernen Reifen, die er um die Brust hatte, mit solcher Gewalt, daß sie weit davonflogen, ihn selbst aber riß eine innere Glut so hoch in die Lüfte, daß er mit ungeheurer Gewalt wieder herabfiel.
Darauf rief er den Prinzen, und nachdem derselbe alle seine Leute seinem Vater zurückgeschickt hatte, sprach Wilisch: »Wir gehen jetzt, die Prinzessin vom Drachen zu befreien, auf einen Zug, von dem ich nicht wiederkehren werde.« Dem Prinzen aber bangte deshalb nicht, und beide setzten ihren Weg guten Mutes fort. Endlich sprach Held Wilisch wieder: »Wir kommen jetzt bald auf die Sehnsuchtswiese, wo dich ein großes Heimweh befallen wird.« Hierauf erwiderte aber der Prinz, er gedenke diesen Kampf schon mutig zu bestehen. »Weiter«, fuhr Wilisch fort, »gelangen wir auf die Trauerwiese, und du wirst in deinem Innern alle möglichen Schmerzen und Wehen fühlen.« Aber auch darüber dachte der Prinz mit festem Willen Herr zu werden. »Nach der Trauerwiese«, hub Wilisch wieder an, »müssen wir über das Blumenfeld. Dort sind viel tausenderlei schöne Blumen, die uns alle bitten werden, sie mitzunehmen, hüte dich aber, einer oder der anderen Gehör zu geben, denn wenn du auch nur eine nähmest, so wäre es um deinen Kopf geschehen.«
Der Prinz merkte sich diese Lehre, und sie ritten weiter. Da kamen sie zu einer Quelle, und weil sie großen Durst hatten, stiegen sie ab, um zu trinken. Zuerst trank Wilisch, dann neigte sich der Prinz dazu nieder; als er aber trank, stieß ihn Wilisch von hinten an, so daß er hineinfiel. Der Prinz kehrte sich nicht daran, sondern stieg wieder heraus, und siehe wie wunderbar: seine Haare hatten sich im Wasser der Quelle ganz vergoldet. Sie bestiegen nun ihre Pferde wieder und zogen weiter.
Jetzt kamen sie auf die Sehnsuchtswiese, wo den Prinzen ein solches Heimweh ergriff, daß ihm war, er müsse davon zerspringen. Wilisch aber trieb zur Eile, und sie waren bald über die verhängnisvolle Grenze. Nach einiger Zeit erreichten sie die Trauerwiese, auf welcher der Prinz der Trauer seines Innern, einem Heer von ungekannten Schmerzen, erlegen wäre, wenn nicht Wilisch, Böses befürchtend, ihn zu sich aufs Pferd genommen und so mit ihm, des Prinzen Pferd an der Hand, in eiligem Lauf die jenseitige Grenze erreicht hätte. Zuletzt kamen sie aufs Blumenfeld, da blüten tausenderlei der schönsten Blumen, die alle flehentlich baten und riefen: »Nimm mich mit! Nimm mich mit!« Der Prinz, eingedenk der Warnung, die er von Wilisch erhalten hatte, bezwang sein Verlangen nach den schönen Blumen; doch sprang eine von selbst auf seinen Hut. Da erschien die Blumenkönigin, übersah das Feld, zählte ihre Blumen und bemerkte, daß eine fehlte. Als sie dieselbe auf des Prinzen Hut erblickte, kam sie zornig herbei, zog ihr Schwert und wollte ihm den Kopf abhauen; der Prinz aber, indem er für den Notfall das seine gleichfalls zog, entschuldigte sich der Wahrheit gemäß damit, daß die Freche ohne sein Zutun ihm auf den Hut gesprungen sei. Dieses bestätigten die anderen Blumen. Da befahl die Blumenkönigin ihren Blumen Stillschweigen und hieß die Entsprungene wieder auf ihren Platz zurückkehren, was diese sich auch nicht zweimal sagen ließ.
Jetzt bat Wilisch die Blumenkönigin, ihm zu offenbaren, wo der Drache, welcher die Königstochter geraubt habe, zu finden sei. Da sie es nicht wußte, so wies sie ihn an die heilige Mutter Mittwoch, welche älter sei als sie und es deshalb besser wissen müsse; zugleich warnte sie aber die beiden Helden auch vor der schlimmen Katze, welche die Tür derselben hüte. Der Prinz und Wilisch dankten ihr freundlich dafür, zogen weiter und kamen nach einigem Suchen zum Haus der heiligen Mutter Mittwoch. Sie traten ein, ohne Furcht vor der bösen Katze, die das Haus hütete, sie beide aber nicht gewahrte. Die Alte wunderte sich, daß sie so unbemerkt hereingekommen seien, und fragte, was sie wünschten, worauf Held Wilisch ihr Anliegen vortrug. Die heilige Mutter Mittwoch wußte jedoch auch keinen Bescheid und sandte die Helden deshalb zur heiligen Mutter Freitag, nachdem sie gleichfalls vor der bösen Katze gewarnt hatte, die dort als Wache unter der Tür liege. Bei der Mutter Freitag ging es den beiden Helden ebenso wie bei der Mutter Mittwoch: sie wurden zwar freundlich aufgenommen, konnten aber auch hier keine weitere Kundschaft über den Drachen und dessen Behausung erhalten. Die gute Alte sandte sie zur heiligen Mutter Sonntag, welche jünger und wohl mehr in diesen Dingen bewandert sei.
Auch die heilige Mutter Sonntag empfing die beiden Helden wohlwollend, lud sie ein, sich zu setzen, und indem sie sich wunderte, daß sie unangefochten über ihre Schwelle gekommen seien, fragte sie nach der Ursache ihres Kommens. Als diese Frage beantwortet war, versprach sie ihnen sogleich Auskunft, nahm eine Flöte und begann darauf zu spielen. Kaum erklangen die ersten Töne, so versammelte sich vor dem Haus eine Menge Tiere jeder Art. Von nah und fern, aus Wald und Flur zogen sie herbei, und auch alle Vögel ließen sich langsam aus den Lüften nieder, den Zaubertönen der Flöte gehorchend. Alle Tiere waren jetzt da, nur der Geier fehlte noch. Die heilige Alte fragte nun eines ums andere nach der Behausung des Drachen, der die Königstochter geraubt habe, aber keines war imstande, Auskunft über ihn zu geben. Endlich hinkte der Geier herbei, und die heilige Mutter schalt ihn wegen seiner Saumseligkeit, er aber entschuldigte sich, er sei krumm und könne den einen Flügel nicht gebrauchen, er habe sich denselben auf der eiligen Flucht vor dem großen Drachen verrenkt. Auf die Frage, ob er dessen Behausung wisse, bejahte er dies und erhielt von der heiligen Mutter Sonntag den Befehl, den beiden Helden den Weg dahin zu zeigen. Er erschrak darüber sehr und bat inständig, man möchte ihm erlauben, daß er nicht ganz bis zu des Drachen Behausung gehen müsse, sondern nur bis an die Grenze von dessen Gebiet. Das wurde ihm bewilligt. Wilisch nahm ihn zu sich aufs Pferd, und die beiden Helden traten ihren Weg an, nachdem die heilige Mutter Sonntag sie aufs gütigste verabschiedet hatte.
Als sie die Grenze des Drachengebietes erreicht hatten, zeigte ihnen ihr befiederter Wegweiser von einem hohen Baum aus, auf den sie alle drei gestiegen waren, das Haus des Ungeheuers und entfernte sich darauf, so schnell er konnte. Wilisch sah von dieser Warte aus, daß der Drache in diesem Augenblick nicht zu Hause war, weshalb sie in größter Eile dem Haus zuritten. Sie fanden die Königstochter allein, und der Prinz erkannte sie alsbald, denn so hatte er sie in seinen Träumen gesehen. Sogleich ließen sie einen Wagen mit den besten Drachenpferden bespannen, hießen die Prinzessin einsteigen, die mit Freuden gehorchte, und eilten mit ihr davon.
Allein der Drache, so entfernt er auch gewesen war, roch, daß Fremde in seinem Hause waren, eilte herbei, den Entführern nach, riß die Geraubte wieder an sich, warf den Helden Wilisch in den tiefsten Abgrund der Erde, den Prinzen aber schleuderte er so wütend den Wolken zu, daß er immer höher und höher flog und vielleicht am Ende ganz ins Endlose geraten wäre, wenn ihn nicht ein Haufen Wolken in sich aufgenommen hätte. Held Wilisch, da er unsterblich war, erholte sich bald von dem harten Fall, er ging den Wolken nach, die den Prinzen bargen, und holte ihn dort; dann warteten sie, bis der große Drachen sein Haus wieder verließ, und gingen dann unverdrossen noch einmal hinein. Jetzt besprachen sie sich vorsichtiger über die Art und Weise, wie die schöne Prinzessin sicher zu entführen sei. Da sie weinte, fragte Wilisch nach der Ursache und erfuhr, es sei Betrübnis darüber, daß der Versuch zur Flucht mißlungen sei; sie habe dem Ungetüm jeden Tag Ungeziefer aller Art von seinem scheußlichen Körper kratzen müssen. Wilisch riet ihr nun, wenn sie wieder an diesem ekelhaften Geschäft sei, solle sie dazu weinen, dann werde der Drache sie nach der Ursache ihrer Tränen fragen, und sie solle ihm erwidern: »Weh! Du hast den berühmten Helden Wilisch Witiásu in den tiefsten Abgrund der Erde geworfen, und den Prinzen, der mit mir in einer Stunde geboren ist, hast du in alle Lüfte geschleudert! Was wird aus ihnen werden?« So werde sie sein Mitleid erregen, dann solle sie ihn weiter fragen, wo er seine Kraft besitze. Die Prinzessin versprach, es zu tun. Wilisch aber verwandelte sich in einen Basilisken, um die Unterredung der Prinzessin mit dem Drachen unbesorgt mit anhören zu können; dann versteckte er sich und den Prinzen unter einem der Steinbilder, die in dem Saal umherstanden.
Als der Drache heimkam, legte er sich nieder und befahl der Prinzessin, ihr tägliches Geschäft vorzunehmen, worauf sie tat, wie ihr Wilisch geraten hatte. Endlich wagte sies auch und fragte, wo er seine Kraft besitze; er aber fuhr sie rauh an, wozu sie dies zu wissen brauche. Sie ließ sich dadurch nicht irre machen, fragte nochmals und fügte bei: »Wir sind ja allein!«, worauf ihr der Drache sagte: »Wenn einer zum Milchteich geht und dreimal mit der Hand auf dessen Spiegel schlägt, so wird ein Geier auftauchen, mit dem er ringen muß. Wird er von demselben besiegt, so erliegt er auch mir, wird aber der Geier überwunden, so verliere auch ich meine Kraft mit ihm.« So sprechend, entfernte sich der Drache, Wilisch aber trat vor und sagte voll Freude zu der Prinzessin: »Nun gehörst du uns!« Dann entfernten sie sich, er und der Prinz, und gingen zum Milchteich, wo Wilisch ein Glas Wein trank. Dann schlug er dreimal mit der flachen Hand auf den Milchspiegel des Teiches, worauf sogleich ein riesiger Geier zum Vorschein kam. Wilisch rang mit ihm und wurde wirklich nach kurzem Kampfe Meister über ihn. Um dieselbe Zeit fühlte der Drache daheim seine mächtige Kraft schwinden. Als Wilisch wieder zum Prinzen kam, sprach er: »Nun sei ein Jäger, ich werde mich in einen Jagdhund verwandeln, und es werden zwei Hasen kommen, die schieße!« Der Prinz schickte sich zur Jagd an, im Augenblick war Wilisch ein Jagdhund und trieb ihm zwei Hasen in den Schuß, die der Prinz auch mit einem Pfeil erlegte. Darauf gingen sie weiter, und es flogen zwei Vögel herbei, die sich zu beiden Seiten des Weges setzten und von denen der eine klagte: »O ich Elendester!« Der andere aber sang: »O ich Glückseligster!« Auch diese beiden Vögel schoß der Prinz auf einmal. Jetzt nahm Wilisch wieder seine wahre Gestalt an und sagte zu dem Prinzen: »Nun warte hier, bis ich wiederkomme, ich muß mich jetzt neun Tage lang entfernen.« Der Prinz blieb, Wilisch aber ging zu den vier Steinsäulen und betete sie neun Tage lang an, worauf aus denselben ein Schwert und ein Stahl herauskamen. Der Held steckte dieselben zu sich und kehrte damit zum Prinzen zurück.
Nun säumten sie nicht länger, wieder zu des Drachen Behausung zu gehen, als er eben daheim war. Er aber verkroch sich und heulte: »Ich meinte, ich habe dir deine Kraft genommen, aber du hast die meine verzehrt.« Hierauf nahm Wilisch die Prinzessin und übergab sie dem Prinzen und hieß sie, demselben zu folgen. Er selber blieb zurück, bis sie auf der Grenze waren, dann ergriff er den Drachen, legte ihn auf eine Tür, die er aus den Angeln hob, setzte den einen Fuß auf die Türschwelle, den anderen aber auf eine Leiter und hieb zweimal nach des Drachen Kopf. Als es umsonst war, nahm er den Stahl, den ihm die Steinsäulen gegeben hatten, wetzte die Schneide seines Schwertes, setzte seine Füße wieder so, daß er schnell fliehen konnte, schlug dem Drachen jetzt auf einen Hieb den Kopf herunter, eilte dann so schnell er konnte davon, schwang sich auf und ritt, was das Pferd laufen konnte, dem Prinzen und der Prinzessin nach. Das wütende Drachenblut gor wild auf und rann ihm nach, konnte ihn aber nicht mehr erreichen. Auch die Füße des Ungetüms fingen an zu laufen, konnten ihn aber auch nicht fangen, so daß Wilisch wohlbehalten bei dem flüchtigen Paar ankam und mit ihm fortzog.
Sie waren nicht mehr fern von der Stadt, in welcher der Kaiser, des Prinzen Vater, wohnte, daher schrieb der Prinz einen Brief an seine Eltern und benachrichtigte sie, daß er mit der Prinzessin komme. Sie waren aber gegen ihre künftige Schwiegertochter feindlich gesinnt, vielleicht, weil sich der Prinz ihretwegen in so große Gefahren begeben hatte, daher sandte die Kaiserin der Prinzessin ein schönes Hemd zum Geschenk, welches jedoch Wilisch, sobald er es sah, in Stücke zerhieb, indem er ihr riet, ja von des Prinzen Eltern nichts anzunehmen, denn wenn sie dieses Hemd angezogen hätte, wäre sie zu einer Steinsäule geworden. Als die Reisenden der Heimat indessen wieder nähergekommen waren, sandte der Kaiser zwei prächtige Pferde, welche aber Wilisch ebenso wie das Hemd in tausend Stücke zerhieb. So kamen sie endlich ohne die elterlichen Geschenke zu Hause an, wo der Prinz die Königstochter wider den Willen seines Vaters und seiner Mutter heiratete.
Bei der Hochzeit trank Wilisch ein Glas Wein und wurde sogleich darauf zur Steinsäule. Über den Verlust eines so treuen Freundes empfanden der Prinz und seine Gemahlin tiefe Trauer, und der Prinz fragte allenthalben um Rat, wie er den unsterblichen Helden wieder ins Leben rufen könne. Endlich erfuhr er bei einer Wehmutter, wenn er das tote Steinbild des Helden mit dem frischen Blut eines anverwandten Kindes bestreiche, so werde das dem Helden das Leben wiedergeben, er solle daher einem solchen Kind einen Finger abschneiden. Als bald hierauf eine seiner Anverwandten Zwillinge gebar, eilte er hin und zerhieb eines der Kinder ganz, sammelte das Blut und beschmierte damit des Helden Wilisch Steinbild, welches sich alsbald zu seiner und der Prinzessin großen Freude wieder belebte. Aber auch der Kaiser und die Kaiserin staunten über ein solches Wunder und verwandelten von jetzt an ihren Widerwillen gegen die unschuldige Prinzessin und den Helden Wilisch in Liebe. Es wurden glänzende Festlichkeiten veranstaltet, bei denen das Volk die größte Freude zeigte an dem schönen jungen Paar und seinem treuen Freunde, dem Helden Wilisch Witiásu.

[Rumänien: Arthur und Albert Schott: Rumänische Volkserzählungen aus dem Banat]

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