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In der Abbatissine, einem Gehölz bei Gutenberg, eine Meile von Halle, sieht man zu Mittag zwischen elf und zwölf den wilden Jäger ohne Kopf umher gehen. Bei Nacht hetzt er daselbst, von vielen klaffenden Hunden begleitet, die Lohjungfern. – In der dölauer Heide bei Halle reitet er bisweilen ohne Kopf auf einem Schimmel durch die Luft. Dann folgt jedesmal binnen drei Tagen Sturm und Ungewitter. – Ohne Kopf zeigt er sich auch in einem Walde zwischen Schraplau und Eisleben, im Zellgrunde zwischen dem Galgen- und Zellberge bei Erdeborn, im Mittelholz bei Näglitz und in vielen andern Wäldern Sachsens. Wenn er naht, legen sich die Wanderer auf den Boden, und er braust mit seinen Hunden über sie hinweg.
Emil Friedrich Julius Sommer (1819–1846)
[Sagen Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen. Deutsche Märchen und Sagen]