Die Boten machten sich gleich auf die Suche, doch so sehr sie sich auch bemühten, am ersten Tag fanden sie keinen.
Am zweiten Tag sahen sie einen Menschen, der auf einem Pferd ritt und gleichzeitig ein riesiges Bündel in der Hand trug. Sie gingen zu ihm und fragten ihn: „Du reitest doch ein Pferd. Wieso trägst du selbst das Gepäck?“ Der Reiter erwiderte: „Es ist für das Pferd schon anstrengend genug, dass es mich tragen muss. Wenn ich auch noch das Gepäck auf das Pferd packe, ist es für das Pferd doch noch schwerer, nicht wahr?“ Als die Boten dies vernommen hatten, freuten sie sich sehr: sie hatten den ersten dummen Menschen gefunden. Sie nahmen ihn mit.
Am dritten Tag kamen sie an einem Stadttor vorbei und sahen dort einen Menschen, der mit einem Bambus in die Stadt hineingehen wollte. Das Stadttor war klein, der Bambus aber war sehr lang. Er nahm den Bambus zuerst vertikal, kam aber nicht durch das Tor. Dann nahm er ihn horizontal, konnte es aber auch nicht schaffen. Er war äußerst besorgt. Schließlich brach er den Bambus in zwei Teile, so dass er ihn durch das Tor tragen konnte. Als die Boten dies sahen, war auch der zweite dumme Mensch gefunden. Sie nahmen auch ihn mit.
Am vierten Tag brachten die Boten die zwei Leute, die sie gefunden hatten, zu dem Kreisvorsteher. Sie erzählten dem Vorsteher, was die Männer getan hatten. Als der Vorsteher dies hörte, sagte er lachend zu dem zweiten Mann: „Du bist wirklich sehr dumm! Wieso wirfst du den Bambus nicht über die Mauer hinüber?“ Als die Boten dies vernahmen, sagten sie sofort: „Wir haben auch den dritten gefunden.“
Quelle: China