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Ein armer Mann, der Holz hacken wollte, legte sein Brot auf einen Baumstumpf. Der Teufel ging hinter ihm her und aß das Brot. Da sprach der Arme: »Wer mein Brot gegessen hat, muß mein Knecht sein.« Und der Teufel sprach: »Ich hab’s gegessen.« – »Wenn du’s gegessen hast, mußt du drei Jahre bei mir Knecht sein.« – »Damit bin ich einverstanden«, sagte der Teufel, »aber zuvor will ich nach Hause gehn und meinen Vater fragen, was der dazu meint.« Der Vater riet ihm: »Geh hin und dien ihm so lange, bis er reich wird und schließlich im Trunke stirbt!« Da kam der Teufel zu dem Armen und sprach: »Jetzt bin ich dein Knecht.« Aber die Frau des Armen schalt: »Was sollen wir mit dem Knecht? Wir haben für uns nicht genug zu essen und für die vielen Kinder!«
Nun, der Teufel belehrte den Bauern und sprach: »In diesem Jahr müssen wir viel Moorland roden und Roggen bauen.« Er brannte das ganze Torfmoor ab, und alles wurde guter Boden, in den sie Roggen säen konnten. Dann ging er hin, holte sich von seinem Vater Geld und lieh es dem armen Manne, damit er das ganze Moor mit Roggen besäen konnte. Und sie säten den Roggen, und der Roggen wuchs so üppig, daß sie nicht Scheunen genug hatten, um ihn zu bergen.
Im nächsten Jahr wollte er an einer andern Stelle schwenden und pflügen, aber das Moor ließ sich nicht schwenden, es war zu naß in dem Jahr. Doch sie ernteten wieder viel Roggen. Da sprach der Teufel zum Bauern: »Was sollen wir mit dem vielen Roggen anfangen? Laß uns Branntwein brennen zum Verkauf.« Und sie bauten eine Schnapsbrennerei und brannten Schnaps, soviel er konnte. Als aber das dritte Jahr um war, hatte er sich totgesoffen.
Da ging der Knecht fort und nahm des Mannes Seele mit. Er kam zu seinem Vater und sprach: »Von dem Armen hat der Teufel nichts, der tut den ganzen Tag nichts Böses, aber der Reiche tut all sein Leben lang Böses und läßt uns mit dem Tod seine Seele.«
Nun, der Teufel belehrte den Bauern und sprach: »In diesem Jahr müssen wir viel Moorland roden und Roggen bauen.« Er brannte das ganze Torfmoor ab, und alles wurde guter Boden, in den sie Roggen säen konnten. Dann ging er hin, holte sich von seinem Vater Geld und lieh es dem armen Manne, damit er das ganze Moor mit Roggen besäen konnte. Und sie säten den Roggen, und der Roggen wuchs so üppig, daß sie nicht Scheunen genug hatten, um ihn zu bergen.
Im nächsten Jahr wollte er an einer andern Stelle schwenden und pflügen, aber das Moor ließ sich nicht schwenden, es war zu naß in dem Jahr. Doch sie ernteten wieder viel Roggen. Da sprach der Teufel zum Bauern: »Was sollen wir mit dem vielen Roggen anfangen? Laß uns Branntwein brennen zum Verkauf.« Und sie bauten eine Schnapsbrennerei und brannten Schnaps, soviel er konnte. Als aber das dritte Jahr um war, hatte er sich totgesoffen.
Da ging der Knecht fort und nahm des Mannes Seele mit. Er kam zu seinem Vater und sprach: »Von dem Armen hat der Teufel nichts, der tut den ganzen Tag nichts Böses, aber der Reiche tut all sein Leben lang Böses und läßt uns mit dem Tod seine Seele.«
[Finnland: August von Löwis of Menar: Finnische und estnische Märchen]