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Auf der Suche nach der goldenen Blume

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Mitten im Wald sitzt ein Wichtel in grünen Kleidern auf einem Baumstumpf und jammert vor sich hin. Man sieht ihn kaum, so klein ist er. Aber Mikey hört sein Klagen.
Als er ihn entdeckt, rennt er auf ihn zu und fragt:
„Warum weinst du denn so?“
„Ich brauche dringend die goldene Blume, sonst wird meine liebe Frau, die Kräuterfee, nicht mehr gesund“, seufzt das Männlein.
„Was hat sie denn, die Kräuterfee?“
„Sie hat den ganzen Sommer über Kräuter für Kranke gehegt und gepflegt. Darüber ist sie jetzt selber krank geworden. Leider helfen ihre Pflanzen nur den Menschen und nicht ihr. Das Einzige was ihr helfen kann, ist die goldene Blume. Sie blüht nur im Herbst und ist leider sehr, sehr selten. Daher kann ich sie nicht finden.“ Der Winzling schluchzt traurig.
„Wir helfen dir einfach“, beschließt der Junge und schaut Mama mit überzeugter Mine an, die inzwischen neben ihm steht.
Das Gesicht des kleinen Mannes hellt sich auf. „Das würdet ihr wirklich tun?“
Mama und Mikey sehen sich an und nicken.
„Dann lasst uns mit der Suche beginnen. Mein Name ist übrigens Leah Cim Dreg“
Der Wicht springt auf.
„Wir treffen uns bei Sonnenuntergang hier wieder.“ Schon verschwindet er bereits im dichten Farn.
„Wie sieht die Blume denn aus und wo sollen wir suchen?“
„Ihr werdet sie erkennen, wenn ihr sie seht. Die goldene Blume ist unverkennbar“, ruft es aus dem Farn.
Mutter und Sohn machen sich auf den Weg. Da sie keine Ahnung haben, wo sie zuerst suchen sollen, folgen sie dem Bach.
„Eine so besondere Blume braucht doch bestimmt viel Wasser“, vermutet der Knabe und läuft voraus.
An einer kleinen Lichtung bleibt er zuerst wie angewurzelt stehen und hüpft dann aufgeregt auf und ab.
„Ich hab sie! Ich hab sie!“, hört man ihn im ganzen Wald.
Direkt vor ihm steht die goldene Blume im Sonnenschein. Eine einzige mit goldenem Staub bedeckte Blüte ziert die Pflanze.
„Siehst Du, man sieht, dass es eine ganz außergewöhnliche Blume ist.“ Mama nickt
Vorsichtig pflücken sie die Blüte und laufen zurück. Mikey kann es kaum erwarten, Leah Cim Dreg seinen Fund zu zeigen.
Der Wichtel sitzt wieder seufzend auf dem Baumstumpf.
„Sei nicht traurig. Schau. Hier ist sie.“ Stolz reicht Mikey dem kleinen Wicht vorsichtig die goldene Blume.
Überglücklich macht Leah Cim Dreg lauter Luftsprünge und bedankt sich überschwänglich bei dem Jungen. Dann dreht er sich ganz schell um die eigene Achse, dass sein Umhang nur so wirbelt und ist mit einem Mal verschwunden.
Alles ist, als sei er nie da gewesen, wäre da nicht der goldene Staub an Mikeys Fingern.

 Quelle: jedermannskind

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