und wohlwollend erlaubte er allen Blumen, in der Zukunft jedes Jahr zu blühen. In ihrer großen Freude wollten ihm die beiden Schwestern zum Dank ein Geschenk machen. Sie bemerkten, dass zu dieser Zeit Herr Buddha ganz nackt war. Mit der Rechten zeigte er nach oben, mit der Linken nach unten, gerade als ob er ein Kleidungsstück suchte. Die Azalee trat daher als vor und sprach: „Heiliges Buddhakindchen! Wenn du einen Schirm haben möchtest, ich will dir Schatten spenden. Wie du siehst, eignet sich die Azalee vorzüglich als Schirm.“
Aber das Buddhachen schwieg auf seine Worte. Da trat als nächste die Kamelie vor und sagte: „Heiliges Buddhaknäblein! Wenn du einen Hut haben möchtest, ich werde dein Haupt bedecken. Wie du siehst, eignet sich die Kamelie gut zu einem Hut.“ Aber wieder gab Buddha keine Antwort.
Da lachten die Schwestern: „Was möchte ihm wohl gefallen?“ Und während sie so überlegten, kamen viele andere Blumen, die ebenfalls von Buddhas Geburt gehört, zum Besuch. Die beiden erzählten ihnen eifrig alles, besprachen sich mit ihnen, und schließlich kamen sie auf einen guten Gedanken. Nicht Kleinigkeiten, wie Schirm und Hut, nein, einen Tempel aus Blumen wollten sie ihm machen und als Geschenk darbringen. Als sie dem Buddha davon sagten, da lächelte er, gerade als ob er jetzt erst zufrieden wäre. Alle zusammen machten ihm dann einen reizenden Blumentempel, Den schenkten sie ihm, und vor diesem Tempel, führten sie auch alle Blumentänze auf. Herr Buddha aber, hocherfreut über diesen Anblick, klatschte beständig in die Hände.
Seit jener Zeit feiert man alljährlich, jedes mal wenn die Blumen blühen, ein Hanamatsuri, ein Blumenfest, und überall, wo Blumen blühen, wird jetzt dieses Fest begangen. Das ist der Ursprung des Blumenfestes.
Quelle; Sage aus Japan