1
(1)
Die Nachbarin hatte Krapfen gebacken und gab auch ihrer Nachbarin zwei. Dieser schmeckten sie sehr gut, und sie fragte, von wo sie das Fett gehabt. »Jetzt, von wo soll ich’s gehabt haben? Ich nahm mir den Bratspieß und stach mir’s aus dem Fell des Hundes heraus.« Die Nachbarin ging schnell nach Hause, nahm sich den Bratspieß und eine Schüssel und stach fort und fort in das Fell ihres Hundes, bis er umfiel und tot war. Fett hatte er aber nicht einen Tropfen gehabt.
Seither sagt man über einen mageren Menschen: »Du bist mager wie ein Hund.«
Ana Cazan, Alzen
[Rumänien: Pauline Schullerus: Rumänische Volksmärchen aus dem mittleren Harbachtal]