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Das Heiduckenfest

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Das Semenik – Massiv wird von drei Gipfeln gekrönt: der Semenik – . der Gosna – und der Nadejaspitze. Von diesen dreien ist die Nedeja die einsamere, entlegenere. Sie wacht über ein großes, stilles, unbesiedeltes, waldreiches Gebiet, das sich gegen Bosowitsch und das Almaschtal hinabsenkt. Wer sich auf diesem Gebiet verirrt, findet nicht so leicht wieder heraus. In früheren Zeiten versammelten sich alljährlich am Sankt – Georgs – Tag die Heiducken des Semenikgebirges auf der Nedja zu einem Tanzfest. Sie kamen aus ihren Höhlen und Verstecken, und manche kamen aus den Dörfern und Städten, wo sie den Winter über unerkannt als Knechte oder Hausierer im Volke gelebt und dabei so manche Gelegenheit zu Raubanschlägen auskundschaftet hatten. Der Tag des Heiligen Georg, des Sommeranfangs, bedeutete auch für die Heiducken den Anbruch ihres freien Räuberlebens auf den schönen grünen Almen und in den Wäldern des Semenikgebirges. An diesem Tag brannte auf der Poina Nedeja viele große Lagerfeuer. Die Zigeuner spielten wie besessen. Auf dem blumigen, samtnen Teppich des Munte – Rasens drehten sich im Reigen die Heiducken, die einen wie Bauern gekleidet, die anderen nach Türkenart und federgeschmückten Turbanen, Pluderhosen und waffenstrotzenden Gürteln angetan – darunter mancher berühmte Harombasch – mit ihren Bräuten, feurige Bauerndirnen, an deren Brust und Gliedern an diesem Tage die prächtigen, von der Spahie geraubten Geschmeide funkelten. Der Wein floß in Strömen und bei den Feuern wurde so mancher Raubüberfall besprochen. Von der Nadeja, dem Fest der Heiducken, hat der Munte – Gipfel seinen Namen erhalten.

Sage aus dem Banater Bergland

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