Es hatte einmal eine Frau ein kleines Kind. Wenn eine Frau mit einem kleinen Kind im Bett liegt, ist es nicht erlaubt, sie allein im Zimmer zu lassen, oft trifft sich etwas Schlechtes. Sie lag im Bett, ihr Mann ging ins Wirtshaus. Nur einmal kam der Teufel, stieg auf den Boden und brachte den Speck herunter, machte dann ein gutes Feuer, briet den Speck in der Bratpfanne, ging dann ans Bett, um das Kind zu braten. Aber die Mutter hielt ihr Kind in den Armen, mit der einen Hand hielt sie es fest, mit der andern nahm sie dem Teufel schnell die Kappe vom Kopf und setzte sich darauf. »Du, gib mir mein Käpplein.« – »Dann werde ich dir’s geben, wenn du mir die Steine bringst für das Haus, welches ich bauen soll.« Der Teufel ging geschwind und brachte sie. »Gib mir das Käpplein, du.« – »Dann will ich dir’s geben, wenn du auch die Ziegeln bringst.« Er ging und brachte sie. »Gib mir jetzt mein Käpplein, du.« – »Dann will ich dir’s geben, wenn du das Holz bringst.« Er brachte auch das Holz. »Gib mir jetzt mein Käpplein.« Sie wußte, wenn sie ihn aufhalten konnte, bis die Sonne aufging, dann zerplatzte er, und das Kind war befreit. Darum sagte sie wieder: »Dann werde ich dir’s geben, wenn du Latten und Bretter bringst.« Er beeilte sich und ging und brachte auch diese. »Du, gib mir jetzt die Kappe.« – »Dann werde ich sie dir geben, wenn du mir das Haus gebaut.« Der Teufel beeilte sich und mauerte und mauerte ein schönes Haus neben der Hütte. Wie er grade fertig war, ging die Sonne auf, und er zerplatzte. Und der Mann kam aus dem Wirtshaus und verwunderte sich über das neue Haus, aber die Frau und das Kind waren frei vom Teufel.
Ana Subtirel, Alzen
[Rumänien: Pauline Schullerus: Rumänische Volksmärchen aus dem mittleren Harbachtal]