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(8)
Vor alten Zeiten, da lebte ein Padischah, dem konnte kein einziger Sohn geboren werden. Als der Padischah eines Tages mit seinem Lala spazieren ging, kamen sie zu einem Brunnen, dort wuschen sie sich, beteten und sahen plötzlich einen Derwisch kommen. »Heil dir, mein Padischah« sprach er, worauf der Padischah also zum Derwisch sprach: »Wenn du mich als Padischah erkanntest, so wirst du mir auch mein Herzleid sagen können.« Der Derwisch zog hierauf einen Apfel aus seiner Brust hervor und sagte: »Dein Leid ist, dass du keinen Sohn hast, nimm diesen Apfel, die eine Hälfte davon iss du, die andere soll deine Frau essen, wenn die Zeit um sein wird, wirst du einen Sohn bekommen; bis zu seinem zwanzigsten Jahre gehört er dir, von dann angefangen aber mir.« Sprach und verschwand.
Der Padischah ging nach Hause und in seinem Palaste angekommen, zerschnitt er den Apfel, die eine Hälfte ass er, die andere seine Frau. In derselben Nacht wurde seine Frau schwanger und als die Zeit um war, nach neun Monaten und zehn Tagen gebar sie einen Sohn. Der Padischah freute sich sehr, veranstaltete grosse Festlichkeiten; der Knabe aber fing an, zu wachsen und als er fünf-sechs Jahre alt ward, gab man ihn zum Lehrer, er lernte schreiben und lesen; in seinem dreizehnten-vierzehnten Jahre fing er an, zu spazieren und herumzugehen und bald darauf ging er auch auf die Jagd. Nach kurzer Zeit, nahte sich endlich auch sein zwanzigstes Lebensjahr und sein Vater dachte ihn zu verheiraten. Man fand eine Jungfrau, man feierte die Hochzeit, allein in der Brautnacht kommt der Derwisch, ergriff den Jungen, ging mit ihm fort zum Fusse eines Berges. Dort sprach er zu ihm: »Hier bleibst du ruhig sitzen« und damit ging er fort.
In seiner Furcht blieb der Sohn dort sitzen, da sieht er plötzlich drei Tauben kommen, die zum nahen Flusse gingen, sich auskleiden und in drei Mädchen verwandeln. Sie badeten dort, der Jüngling ging hinzu und während sie badeten, ergriff er die Kleider der einen und versteckte sie. Nachdem sie wieder dem Wasser entstiegen, kleidet sich jede wieder an, worauf sie wieder zu Tauben wurden und fortflogen. Auch das dritte Mädchen stieg aus dem Wasser und als sie sah, dass ihre Kleider nicht da waren, durchsuchte sie alles, späht umher, erblickt den Jüngling und erfährt, dass er ihre Kleider versteckte. Sie bat und flehte um die Kleider, allein der Jüngling wollte sie nicht hergeben. Das Mädchen fragte den Jüngling, wer ihn herbrachte, worauf er ihr sagte, dass ihn ein Derwisch hergebracht. Da sprach das Mädchen: »Jener Derwisch ist mein Vater, wenn er hieher kommt, so wird er dich bei deinen Haaren auf jenen Baum aufhängen und mit der Knute in seiner Hand schlagen«. »Weisst du schon?« wird er dich fragen, du aber sage: »Ich weiss nicht«. Hierauf holt der Jüngling die Kleider, gibt sie ihr hin, das Mädchen wird wieder zur Taube und fliegt fort.
Plötzlich erblickt der Jüngling den kommenden Derwisch, der in seiner Hand die Knute hält. Dieser hängt den Jüngling bei den Haaren auf den Baum, haut ihn mit der in seiner Hand befindlichen Knute gut durch und fragt ihn dann: »Weisst du schon?« Als dieser antwortete: »Ich weiss nicht,« liess er ihn dort und ging fort. Drei Tage hindurch bläuete er den Jungen so durch, als er aber dann sah, dass er gar keine Auffassung habe, liess er ihn frei. Als der Jüngling wieder dort herumstrich, kam jene Taube und sagte zu ihm: »Nimm diesen Vogel und verstecke ihn, mein Vater wird wieder kommen und wenn er dich fragen wird, welches von jenen drei Mädchen du wünschest, so zeig auf mich; soltest du aber mich nicht erkennen, hol diesen Vogel aus deiner Brust hervor und sage: ›ich will jenes Mädchen, zu dem dieser Vogel fliegen wird‹«. Damit flog die Taube fort. Am darauffolgenden Tage brachte der Derwisch die Mädchen mit sich und fragte den Jüngling, welches von ihnen ihm gefalle. Der Jüngling nimmt den Vogel hervor und sagte, dass er das Mädchen wolle, zu dem der Vogel fliegen wird. Er lässt den Vogel los und dieser lässt sich auf dem Mädchen nieder, welches zuvor dem Jüngling Unterweisungen gab. Der Derwisch gab das Mädchen dem Jüngling, allein die Mutter des Mädchens wollte nicht einwilligen, da sie eine Zauberin war und auch die Mädchen Zauberinnen werden wollten.
Der Jüngling nahm sich das Mädchen und als sie so zusammen gingen, da sahen sie plötzlich, dass ihnen die Mutter des Mädchens nachkomme. Das Mädchen versetzte dem Jüngling einen Schlag und verwandelte ihn in einen grossen Garten, dann gab sie auch sich selbst einen Schlag und verwandelte sich in einen Gärtner. Als ihre Mutter hinkam, fragte sie: »He Gärtner, ging da nicht ein Jüngling mit einem Mädchen vorüber?« Der Gärtner aber antwortete: »Meine roten Rüben sind noch nicht reif, sie sind noch klein.« Die Frau aber sprach: »Mein lieber Gärtner, nicht nach roten Rüben habe ich dich gefragt, ich sprach von einem Jüngling und einem Mädchen.« Der Gärtner erwiderte hierauf wieder folgendes: »Spinat habe ich noch nicht ausgesetzt, er wird erst in ein-zwei Monaten aufgehen.« Als die Frau merkte, dass er sie nicht verstehe, drehte sie sich um und ging fort. Nach einer Weile, als das Mädchen sah, dass ihre Mutter schon weggegangen, schlägt sie auf den Garten, der wieder ein Jüngling wird; dann auch auf sich selbst, worauf sie wieder Mädchen wird.
Sie gehen nun weiter. Als die Frau sich einmal umdrehte und nach rückwärts schaute, da sah sie, dass das Mädchen und der Jüngling nebeneinander gehen. Sofort kehrte sie um und eilte ihnen nach. Auch das Mädchen hatte sich umgedreht und bemerkt, dass ihre Mutter ihnen wieder nachkommt. Wieder versetzte sie dem Jüngling einen Schlag, worauf er sich in einen Ofen verwandelte, sie selbst aber zu einem Hafner. Als ihre Mutter hinkam, fragte sie den Hafner: »He Hafner, ging da nicht ein Jüngling mit einem Mädchen vorüber?« Jener aber erwiderte: »Das Brot ist noch nicht gebacken, ich habe es erst vor kurzem eingeschossen; komme in einer halben Stunde, dann gebe ich es dir.« Die Frau sagte hierauf: »Mein Lieber, ich habe von dir kein Brot verlangt, ich habe dich nur gefragt, ob hier nicht ein Jüngling und ein Mädchen vorübergegangen.« Jener aber antwortete wieder: »Mein Magen ist leer, warte eine Weile, das Brot soll erst backen, dann wollen wir davon essen.« Als die Frau sah, dass er ihre Worte nicht verstehe, kehrte sie sich wieder um und geht fort. Nach einer Weile erhebt sich das Mädchen und nachdem sie durch einen Schlag den Ofen in einen Jüngling und sich in ein Mädchen zurückzauberte, eilten sie weiter.
Die Frau blickte abermals zurück und sieht, dass der Jüngling und das Mädchen wieder kommen. Sie merkte, dass der Garten und der Ofen, den sie gesehen, der Jüngling und das Mädchen sei, kehrte wieder um und eilte ihnen nach. Das Mädchen nahm wahr, dass ihre Mutter wieder komme, sie schlägt abermals auf den Jüngling und verwandelt ihn in einen Teich, sie selbst wurde eine Ente, die auf dem Wasser schwamm. Als ihre Mutter hinkam, sieht sie den grossen Teich, rennt hin und her, findet aber nirgends eine geeignete Stelle, von welcher sie ans andere Ufer hätte gelangen können. Endlich bleibt sie stehen, sieht ein, dass sie nicht weiter könne, kehrt um und geht fort. Als das Mädchen sah, dass ihre Mutter weggegangen, schlägt es wieder auf den Teich, verwandelt ihn in einen Jüngling und sich in ein Mädchen zurück, worauf sie weiter gehen.
Als sie so gingen und gingen, näherten sie sich der Heimat des Jünglings und kehrten dort im Wirtshaus ein. Der Jüngling sprach zum Mädchen: »Setz‘ dich hier nieder, ich will dir Kleider und einen Wagen holen, um auch dich mitnehmen zu können.« Damit ging er fort. Als er so ging, da kam ihm auf dem Wege jener Derwisch entgegen, welcher ihn packt und schnurstracks in den Palast seines Vaters bringt, wo er ihn in seinem Brautgemach zurücklässt; da sah der Jüngling, dass er im Bette liege, neben ihm aber seine Braut. Habe ich etwas geträumt? Was ist denn das? dachte er so sprechend, bei sich. Indessen sieht das im Wirtshaus zurückgebliebene Mädchen, dass der Jüngling nicht zurückkomme, sie wartet noch ein- zwei Stunden und indem sie zu sich sprach: »oh, der Ehrlose, oh, mich hat er hier gelassen und jetzt kommt er nicht zurück«, verwandelt sie sich in eine Taube, flog von dort fort und rief zum Fenster seines Schlafgemaches hinein: »Du Ehrloser, hast dein Mädchen mit dir genommen und im Wirtshause gelassen und nun liegst du hier.« Damit ging sie ins Wirtshaus zurück. Als der Jüngling zu sich kam, da merkte er, dass dies kein Traum, sondern Wirklichkeit sei, er stand sofort auf, nahm einen Wagen und fuhr schnurstracks zum Wirtshaus. Nachdem er das Mädchen auf den Wagen gesetzt, führte er sie in den Palast. Er schickte das andere Mädchen zu ihrer Mutter nach Hause, mit dem vom Derwisch bekommenen Mädchen aber verlobte er sich und sie hielten vom neuen eine vierzig Tage und vierzig Nächte dauernde Hochzeit.
Jene hatten ihr Ziel erreicht, wir aber wollen aufs Dach des Hauses hinaufgehen.
Der Padischah ging nach Hause und in seinem Palaste angekommen, zerschnitt er den Apfel, die eine Hälfte ass er, die andere seine Frau. In derselben Nacht wurde seine Frau schwanger und als die Zeit um war, nach neun Monaten und zehn Tagen gebar sie einen Sohn. Der Padischah freute sich sehr, veranstaltete grosse Festlichkeiten; der Knabe aber fing an, zu wachsen und als er fünf-sechs Jahre alt ward, gab man ihn zum Lehrer, er lernte schreiben und lesen; in seinem dreizehnten-vierzehnten Jahre fing er an, zu spazieren und herumzugehen und bald darauf ging er auch auf die Jagd. Nach kurzer Zeit, nahte sich endlich auch sein zwanzigstes Lebensjahr und sein Vater dachte ihn zu verheiraten. Man fand eine Jungfrau, man feierte die Hochzeit, allein in der Brautnacht kommt der Derwisch, ergriff den Jungen, ging mit ihm fort zum Fusse eines Berges. Dort sprach er zu ihm: »Hier bleibst du ruhig sitzen« und damit ging er fort.
In seiner Furcht blieb der Sohn dort sitzen, da sieht er plötzlich drei Tauben kommen, die zum nahen Flusse gingen, sich auskleiden und in drei Mädchen verwandeln. Sie badeten dort, der Jüngling ging hinzu und während sie badeten, ergriff er die Kleider der einen und versteckte sie. Nachdem sie wieder dem Wasser entstiegen, kleidet sich jede wieder an, worauf sie wieder zu Tauben wurden und fortflogen. Auch das dritte Mädchen stieg aus dem Wasser und als sie sah, dass ihre Kleider nicht da waren, durchsuchte sie alles, späht umher, erblickt den Jüngling und erfährt, dass er ihre Kleider versteckte. Sie bat und flehte um die Kleider, allein der Jüngling wollte sie nicht hergeben. Das Mädchen fragte den Jüngling, wer ihn herbrachte, worauf er ihr sagte, dass ihn ein Derwisch hergebracht. Da sprach das Mädchen: »Jener Derwisch ist mein Vater, wenn er hieher kommt, so wird er dich bei deinen Haaren auf jenen Baum aufhängen und mit der Knute in seiner Hand schlagen«. »Weisst du schon?« wird er dich fragen, du aber sage: »Ich weiss nicht«. Hierauf holt der Jüngling die Kleider, gibt sie ihr hin, das Mädchen wird wieder zur Taube und fliegt fort.
Plötzlich erblickt der Jüngling den kommenden Derwisch, der in seiner Hand die Knute hält. Dieser hängt den Jüngling bei den Haaren auf den Baum, haut ihn mit der in seiner Hand befindlichen Knute gut durch und fragt ihn dann: »Weisst du schon?« Als dieser antwortete: »Ich weiss nicht,« liess er ihn dort und ging fort. Drei Tage hindurch bläuete er den Jungen so durch, als er aber dann sah, dass er gar keine Auffassung habe, liess er ihn frei. Als der Jüngling wieder dort herumstrich, kam jene Taube und sagte zu ihm: »Nimm diesen Vogel und verstecke ihn, mein Vater wird wieder kommen und wenn er dich fragen wird, welches von jenen drei Mädchen du wünschest, so zeig auf mich; soltest du aber mich nicht erkennen, hol diesen Vogel aus deiner Brust hervor und sage: ›ich will jenes Mädchen, zu dem dieser Vogel fliegen wird‹«. Damit flog die Taube fort. Am darauffolgenden Tage brachte der Derwisch die Mädchen mit sich und fragte den Jüngling, welches von ihnen ihm gefalle. Der Jüngling nimmt den Vogel hervor und sagte, dass er das Mädchen wolle, zu dem der Vogel fliegen wird. Er lässt den Vogel los und dieser lässt sich auf dem Mädchen nieder, welches zuvor dem Jüngling Unterweisungen gab. Der Derwisch gab das Mädchen dem Jüngling, allein die Mutter des Mädchens wollte nicht einwilligen, da sie eine Zauberin war und auch die Mädchen Zauberinnen werden wollten.
Der Jüngling nahm sich das Mädchen und als sie so zusammen gingen, da sahen sie plötzlich, dass ihnen die Mutter des Mädchens nachkomme. Das Mädchen versetzte dem Jüngling einen Schlag und verwandelte ihn in einen grossen Garten, dann gab sie auch sich selbst einen Schlag und verwandelte sich in einen Gärtner. Als ihre Mutter hinkam, fragte sie: »He Gärtner, ging da nicht ein Jüngling mit einem Mädchen vorüber?« Der Gärtner aber antwortete: »Meine roten Rüben sind noch nicht reif, sie sind noch klein.« Die Frau aber sprach: »Mein lieber Gärtner, nicht nach roten Rüben habe ich dich gefragt, ich sprach von einem Jüngling und einem Mädchen.« Der Gärtner erwiderte hierauf wieder folgendes: »Spinat habe ich noch nicht ausgesetzt, er wird erst in ein-zwei Monaten aufgehen.« Als die Frau merkte, dass er sie nicht verstehe, drehte sie sich um und ging fort. Nach einer Weile, als das Mädchen sah, dass ihre Mutter schon weggegangen, schlägt sie auf den Garten, der wieder ein Jüngling wird; dann auch auf sich selbst, worauf sie wieder Mädchen wird.
Sie gehen nun weiter. Als die Frau sich einmal umdrehte und nach rückwärts schaute, da sah sie, dass das Mädchen und der Jüngling nebeneinander gehen. Sofort kehrte sie um und eilte ihnen nach. Auch das Mädchen hatte sich umgedreht und bemerkt, dass ihre Mutter ihnen wieder nachkommt. Wieder versetzte sie dem Jüngling einen Schlag, worauf er sich in einen Ofen verwandelte, sie selbst aber zu einem Hafner. Als ihre Mutter hinkam, fragte sie den Hafner: »He Hafner, ging da nicht ein Jüngling mit einem Mädchen vorüber?« Jener aber erwiderte: »Das Brot ist noch nicht gebacken, ich habe es erst vor kurzem eingeschossen; komme in einer halben Stunde, dann gebe ich es dir.« Die Frau sagte hierauf: »Mein Lieber, ich habe von dir kein Brot verlangt, ich habe dich nur gefragt, ob hier nicht ein Jüngling und ein Mädchen vorübergegangen.« Jener aber antwortete wieder: »Mein Magen ist leer, warte eine Weile, das Brot soll erst backen, dann wollen wir davon essen.« Als die Frau sah, dass er ihre Worte nicht verstehe, kehrte sie sich wieder um und geht fort. Nach einer Weile erhebt sich das Mädchen und nachdem sie durch einen Schlag den Ofen in einen Jüngling und sich in ein Mädchen zurückzauberte, eilten sie weiter.
Die Frau blickte abermals zurück und sieht, dass der Jüngling und das Mädchen wieder kommen. Sie merkte, dass der Garten und der Ofen, den sie gesehen, der Jüngling und das Mädchen sei, kehrte wieder um und eilte ihnen nach. Das Mädchen nahm wahr, dass ihre Mutter wieder komme, sie schlägt abermals auf den Jüngling und verwandelt ihn in einen Teich, sie selbst wurde eine Ente, die auf dem Wasser schwamm. Als ihre Mutter hinkam, sieht sie den grossen Teich, rennt hin und her, findet aber nirgends eine geeignete Stelle, von welcher sie ans andere Ufer hätte gelangen können. Endlich bleibt sie stehen, sieht ein, dass sie nicht weiter könne, kehrt um und geht fort. Als das Mädchen sah, dass ihre Mutter weggegangen, schlägt es wieder auf den Teich, verwandelt ihn in einen Jüngling und sich in ein Mädchen zurück, worauf sie weiter gehen.
Als sie so gingen und gingen, näherten sie sich der Heimat des Jünglings und kehrten dort im Wirtshaus ein. Der Jüngling sprach zum Mädchen: »Setz‘ dich hier nieder, ich will dir Kleider und einen Wagen holen, um auch dich mitnehmen zu können.« Damit ging er fort. Als er so ging, da kam ihm auf dem Wege jener Derwisch entgegen, welcher ihn packt und schnurstracks in den Palast seines Vaters bringt, wo er ihn in seinem Brautgemach zurücklässt; da sah der Jüngling, dass er im Bette liege, neben ihm aber seine Braut. Habe ich etwas geträumt? Was ist denn das? dachte er so sprechend, bei sich. Indessen sieht das im Wirtshaus zurückgebliebene Mädchen, dass der Jüngling nicht zurückkomme, sie wartet noch ein- zwei Stunden und indem sie zu sich sprach: »oh, der Ehrlose, oh, mich hat er hier gelassen und jetzt kommt er nicht zurück«, verwandelt sie sich in eine Taube, flog von dort fort und rief zum Fenster seines Schlafgemaches hinein: »Du Ehrloser, hast dein Mädchen mit dir genommen und im Wirtshause gelassen und nun liegst du hier.« Damit ging sie ins Wirtshaus zurück. Als der Jüngling zu sich kam, da merkte er, dass dies kein Traum, sondern Wirklichkeit sei, er stand sofort auf, nahm einen Wagen und fuhr schnurstracks zum Wirtshaus. Nachdem er das Mädchen auf den Wagen gesetzt, führte er sie in den Palast. Er schickte das andere Mädchen zu ihrer Mutter nach Hause, mit dem vom Derwisch bekommenen Mädchen aber verlobte er sich und sie hielten vom neuen eine vierzig Tage und vierzig Nächte dauernde Hochzeit.
Jene hatten ihr Ziel erreicht, wir aber wollen aufs Dach des Hauses hinaufgehen.
[Asien: Türkei. Märchen der Welt]