0
(0)
Es war einmal ein König, der hatte an seinem Hof drei Ratgeber, die hielten sich für sehr weise. Eines Tages ging der König mit seinen drei Ratgebern auf die Jagd und traf unterwegs einen Bauern bei seiner Arbeit an. Der König betrachtete ihn und sagte: »Oh, was für ein Schnee fällt in den Bergen!« Der Bauer antwortete: »Es ist die Zeit dazu, Herr.« Dann fragte der König den Bauern: »Wie oft hast du das Haus abgebrannt?« — »Zweimal, königlicher Herr.« — »Und wie oft mußt du es noch abbrennen?« — »Dreimal, königlicher Herr.«
»Wenn ich dir nun drei Enten zum Rupfen schickte?« — »Soviel Ihr wollt, Herr.«
Der König ging weiter, und nach einiger Zeit wandte er sich an seine drei Ratgeber und sagte zu ihnen: »Nun, ihr, die ihr so weise seid, sollt mir jetzt erklären, was ich dem Bauern mit den Fragen sagen wollte und was seine Antworten bedeuteten. Wenn ihr mir dies nicht erklären könnt, laß ich euch töten.« Da sagten die Ratgeber: »Aber, königlicher Herr, jetzt sofort, das ist doch nicht möglich . . .« — »Gut, ich gebe euch drei Tage Zeit, aber wenn ihr mir die Fragen nach drei Tagen nicht beantwortet, laß ich euch töten, denn ihr besitzt die Weisheit nicht, deren ihr euch rühmt.«
Da begannen die drei Ratgeber ganze Bibliotheken durchzustöbern, aber sie errieten den Sinn der Fragen nicht, und sie beschlossen betrübt, den Bauern heimlich aufzusuchen und ihn um eine Erklärung zu bitten. Sie kamen zu dem Alten, und der sagte ihnen, daß er die Fragen erklären wolle, wenn sie ihm auf der Stelle die kostbaren Gewänder überließen, die sie anhätten. Da sie keinen anderen Ausweg sahen, zogen sie sich aus, und da sagte der Bauer zu ihnen: »Oh, was für ein Schnee fällt in den Bergen: will sagen, daß ich weiße Haare habe. Ich antworte: Es ist die Zeit dazu, Herr, denn ich bin schon alt an Jahren. Wie oft hast du das Haus abgebrannt: will sagen, wieviel Töchter ich verheiratet habe, denn wer eine Tochter verheiratet, gibt soviel Geld aus wie der, dem das Haus abbrennt. Ich antwortete, zweimal und daß ich es noch dreimal abbrennen müßte, denn ich habe zwei Töchter verheiratet und drei noch ledig im Haus.. .« — »Und die Frage mit den Enten, was sollte die bedeuten?« — »Die Enten sind Euer Gnaden, die ich gerupft habe, indem ich sie bat, sich auszuziehen.«
Die Herren zogen ganz zufrieden in Hemdsärmeln ab, als der König gerade eintrat, der ihnen auf den Fersen gefolgt war. »Ihr wolltet mich also betrügen?« sagte der König. »Das kann ich euch nur verzeihen, wenn ihr diesem Bauern helft, die Male, die er noch übrig hat, sein Haus abzubrennen.« — »Was will unser König damit sagen?« fragten die Ratgeber den Bauern. »Er will sagen, daß Euer Gnaden meinen drei ledigen Töchtern gute Mitgift geben sollen.«
Und die Ratgeber sahen keinen anderen Weg, dem Tode zu entkommen, als den Töchtern des Bauern eine gute Mitgift zu geben.
»Wenn ich dir nun drei Enten zum Rupfen schickte?« — »Soviel Ihr wollt, Herr.«
Der König ging weiter, und nach einiger Zeit wandte er sich an seine drei Ratgeber und sagte zu ihnen: »Nun, ihr, die ihr so weise seid, sollt mir jetzt erklären, was ich dem Bauern mit den Fragen sagen wollte und was seine Antworten bedeuteten. Wenn ihr mir dies nicht erklären könnt, laß ich euch töten.« Da sagten die Ratgeber: »Aber, königlicher Herr, jetzt sofort, das ist doch nicht möglich . . .« — »Gut, ich gebe euch drei Tage Zeit, aber wenn ihr mir die Fragen nach drei Tagen nicht beantwortet, laß ich euch töten, denn ihr besitzt die Weisheit nicht, deren ihr euch rühmt.«
Da begannen die drei Ratgeber ganze Bibliotheken durchzustöbern, aber sie errieten den Sinn der Fragen nicht, und sie beschlossen betrübt, den Bauern heimlich aufzusuchen und ihn um eine Erklärung zu bitten. Sie kamen zu dem Alten, und der sagte ihnen, daß er die Fragen erklären wolle, wenn sie ihm auf der Stelle die kostbaren Gewänder überließen, die sie anhätten. Da sie keinen anderen Ausweg sahen, zogen sie sich aus, und da sagte der Bauer zu ihnen: »Oh, was für ein Schnee fällt in den Bergen: will sagen, daß ich weiße Haare habe. Ich antworte: Es ist die Zeit dazu, Herr, denn ich bin schon alt an Jahren. Wie oft hast du das Haus abgebrannt: will sagen, wieviel Töchter ich verheiratet habe, denn wer eine Tochter verheiratet, gibt soviel Geld aus wie der, dem das Haus abbrennt. Ich antwortete, zweimal und daß ich es noch dreimal abbrennen müßte, denn ich habe zwei Töchter verheiratet und drei noch ledig im Haus.. .« — »Und die Frage mit den Enten, was sollte die bedeuten?« — »Die Enten sind Euer Gnaden, die ich gerupft habe, indem ich sie bat, sich auszuziehen.«
Die Herren zogen ganz zufrieden in Hemdsärmeln ab, als der König gerade eintrat, der ihnen auf den Fersen gefolgt war. »Ihr wolltet mich also betrügen?« sagte der König. »Das kann ich euch nur verzeihen, wenn ihr diesem Bauern helft, die Male, die er noch übrig hat, sein Haus abzubrennen.« — »Was will unser König damit sagen?« fragten die Ratgeber den Bauern. »Er will sagen, daß Euer Gnaden meinen drei ledigen Töchtern gute Mitgift geben sollen.«
Und die Ratgeber sahen keinen anderen Weg, dem Tode zu entkommen, als den Töchtern des Bauern eine gute Mitgift zu geben.
Quelle: (Portugal)