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Die Geschichte vom kleinen Igel

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Es war einmal vor sehr langer Zeit, als es noch keine Menschen auf der Erde gab und alle Tiere in Frieden miteinander lebten.
Zu dieser Zeit lebte auch ein Igel. Er war wie alle Igel zu dieser Zeit – klein, rund und mit einem dunklen, flauschigen Fellchen. Er wohnte mit seinen Igelfreunden auf einem großen Feld in der Nähe eines großen Sees. Dort spielten die Igel den ganzen Tag fangen, verstecken und ließen sich die Sonne auf ihre Bäuchlein scheinen.
Die Welt war in Ordnung.
Eines Tages spazierte der kleine Igel verträumt in der Sonne am großen Feld entlang und vergaß vor lauter Freude und Glück, welches er in seinem kleinen Bäuchlein spürte, dass er sich schon viel zu weit von seinen Freunden entfernt hatte. Als er dies schließlich bemerkte, stand er vor einer großen Wiese, auf der eine Herde Pferde stand. Der kleine Igel blieb stehen, setzte sich ins Gras und beobachtete sie.
So schöne Tiere hatte er noch nie gesehen.
So saß er einfach da, viele Stunden lang, und schaute den Pferden beim Spielen und Grasen zu.
Und er war glücklich.
Als es langsam dunkel wurde, machte der kleine Igel sich schweren Herzens auf den Nachhauseweg. Als er zuhause ankam und sich müde und erschöpft von seiner langen Wanderung in sein Bettchen legte, fielen ihm sofort die Augen zu. Aber in seinen Träumen saß er wieder im Gras und beobachtete die Pferde.
Am nächsten Tag stand er schon sehr früh auf und machte sich sofort auf den Weg zu den Pferden auf der großen Wiese. Doch an diesem Tag wagte er sich schon näher an sie heran. Er setzte sich wieder ins Gras und beobachtete sie beim Spielen und Grasen.
Und er war noch glücklicher als am Tag zuvor.
Die Schönheit und die Anmut dieser Tiere hatten ein völlig neues Gefühl in ihm erweckt.
Die Liebe.
Der kleine Igel saß dort im Gras und war so von seiner Liebe zu den Pferden erfüllt, dass ihm Tränen des Glücks über sein Gesicht liefen.
Er schluchzte leise.
Wieder wurde es Abend und der kleine Igel machte sich schweren Herzens auf den Nachhauseweg. Am Liebsten wäre er die ganze Nacht bei den Pferden geblieben. Als er zuhause ankam, legte er sich müde und erschöpft in sein Bettchen und schlief mit sehnsüchtigem und vor Liebe fast zerspringendem Herzen ein. In seinen Träumen saß er wieder im Gras und beobachtete die Pferde.
Am nächsten Tag stand er wieder sehr früh auf und machte sich sofort auf den Weg zu den Pferden auf der großen Wiese. Doch an diesem Tag wagte er sich noch näher an die Tiere heran. Er stand nur noch wenige Meter von ihnen entfernt, und sein Herz war wieder so voller unendlicher Liebe zu diesen schönen und anmutigen Geschöpfen erfüllt, dass er vor Glück hemmungslos zu weinen begann und laut schluchzte.
Dies hörten die Pferde. Sie hoben ihre Köpfe und schauten zu dem kleinen Igel hinüber. Eines der Pferde trabte langsam auf ihn zu und fragte:
„Wer bist du und wieso weinst du?“
Der kleine Igel putzte sich sein Näschen und wischte seine Tränen aus dem Gesicht.
„Ich bin der kleine Igel“, sagte er. „Ich weine, weil ich euch so liebe!“
Als das Pferd dies hörte, wieherte es sofort lauthals los und sagte spottend:
„Ein Igel? Verliebt in uns Pferde? Was sollten wir mit dir kleinem Knirps denn schon anfangen? Du kannst ja nicht mal galoppieren!“
Es drehte sich um, trabte zu seiner Herde zurück und erzählte seinen Artgenossen vom kleinen Igel und seinen Gefühlen.
Die ganze Herde wieherte wie verrückt.
Dem kleinen Igel brach es sein Herz; voller Schmerz und Verzweiflung lief er so schnell er konnte wieder nach Hause. Müde, erschöpft und voller Liebeskummer ging er in sein Bettchen. Dort blieb er eine Woche, aß nichts und trank sehr wenig. Nur langsam verheilten die Wunden, die Kummer und Schmerz in sein Herz schlugen.
Schließlich war er wieder gesund und fröhlich und liebte das Leben, denn der kleine Igel hatte ein großes Herz.
Eines Tages spazierte der kleine Igel wieder verträumt in der Sonne am großen Feld entlang und vergaß vor lauter Freude und Glück, welches er in seinem kleinen Bäuchlein spürte, dass er sich schon viel zu weit von seinen Freunden entfernt hatte. Als er dies schließlich bemerkte, stand er vor einem großen See, auf dem sich Schwäne tummelten, die majestätisch ihre Runden drehten.
So schöne Tiere hatte er noch nie gesehen.
So saß er einfach da, viele Stunden lang, und sah den Schwänen beim Spielen und Schwimmen zu.
Und er war glücklich.
Als es langsam dunkel wurde, machte der kleine Igel sich schweren Herzens auf den Nachhauseweg. Als er zuhause ankam und sich müde und erschöpft von seiner langen Wanderung in sein Bettchen legte, fielen ihm sofort die Augen zu. Aber in seinen Träumen saß er wieder am See und beobachtete die Schwäne.
Am nächsten Tag stand er schon sehr früh auf und machte sich sofort auf den Weg zu den Schwänen auf dem großen See. Doch an diesem Tag wagte er sich schon näher an sie heran. Er setzte sich wieder ins Gras und beobachtete sie beim Spielen und Schwimmen.
Und er war noch glücklicher als am Tag zuvor.
Die Schönheit und die Anmut dieser Tiere hatten wieder die Liebe in ihm erweckt. Der kleine Igel saß dort im Gras und war so von seiner Liebe zu den Schwänen erfüllt, dass ihm Tränen des Glücks über sein Gesicht liefen.
Er schluchzte leise.
Wieder wurde es Abend und der kleine Igel machte sich schweren Herzens auf den Nachhauseweg. Am Liebsten wäre er die ganze Nacht bei den Schwänen geblieben. Als er zuhause ankam, legte er sich müde und erschöpft in sein Bettchen und schlief mit sehnsüchtigem und vor Liebe fast zerspringendem Herzen ein. In seinen Träumen saß er wieder im Gras und beobachtete die Schwäne.
Am nächsten Tag stand er wieder sehr früh auf und machte sich sofort auf den Weg zu den Schwänen auf dem großen See. Doch an diesem Tag wagte er sich noch näher an die Tiere heran. Er stand nur noch wenige Meter von ihnen entfernt, und sein Herz war wieder so voller unendlicher Liebe zu diesen schönen und anmutigen Geschöpfen erfüllt, dass er vor Glück hemmungslos zu weinen begann und laut schluchzte.
Dies hörten die Schwäne.
Sie hoben ihre Köpfe und drehten ihre langen Hälse zu dem kleinen Igel hinüber. Einer der Schwäne schwamm auf ihn zu und fragte:
„Wer bist du und wieso weinst du?“
Der kleine Igel putzte sich sein Näschen und wischte seine Tränen aus dem Gesicht.
„Ich bin der kleine Igel“, sagte er. „Ich weine, weil ich euch so liebe!“
Als der Schwan dies hörte, schnatterte er sofort lauthals los und sagte spottend:
„Ein Igel? Verliebt in uns Schwäne? Was sollen wir mit dir kleinem Knirps denn schon anfangen? Du kannst ja nicht einmal schwimmen!“
Er drehte sich um, schwamm zu seiner Gruppe zurück und erzählte seinen Artgenossen vom kleinen Igel und seinen Gefühlen.
Die ganze Gruppe schnatterte wie verrückt.
Dem kleinen Igel brach es sein Herz; voller Schmerz und Verzweiflung lief er so schnell er konnte wieder nach Hause. Müde, erschöpft und voller Liebeskummer ging er in sein Bettchen. Dort blieb er einen Monat, aß nichts und trank sehr wenig. Nur langsam verheilten die Wunden, die Kummer und Schmerz in sein Herz schlugen.
Schließlich war er wieder gesund und fröhlich und liebte das Leben, denn der kleine Igel hatte ein großes Herz.
Eines Tages spazierte der kleine Igel wieder verträumt in der Sonne am großen Feld entlang und vergaß vor lauter Freude und Glück, welches er in seinem kleinen Bäuchlein spürte, dass er sich schon viel zu weit von seinen Freunden entfernt hatte. Als er dies schließlich bemerkte, stand er mitten in einem Wald vor einer großen Lichtung, auf der eine Igelfrau alleine in der Sonne lag und döste.
So eine schöne Igelfrau hatte er noch nie gesehen.
So saß er einfach da, viele Stunden lang, und sah der Igelfrau beim Sonnen und Dösen zu.
Und er war glücklich.
Als es langsam dunkel wurde, machte der kleine Igel sich schweren Herzens auf den Nachhauseweg. Als er zuhause ankam und sich müde und erschöpft von seiner langen Wanderung in sein Bettchen legte, fielen ihm sofort die Augen zu. Aber in seinen Träumen saß er wieder im Wald bei der Lichtung und beobachtete die Igelfrau.
Am nächsten Tag stand er schon sehr früh auf und machte sich sofort auf den Weg zu der Igelfrau auf der Lichtung im Wald. Doch an diesem Tag wagte er sich schon näher an sie heran. Er setzte sich wieder ins Gras und beobachtete sie beim Sonnen und Dösen.
Und er war noch glücklicher als am Tag zuvor.
Die Schönheit und die Anmut dieses Geschöpfs hatten wieder die Liebe in ihm erweckt. Der kleine Igel saß dort im Gras und war so von seiner Liebe zu der Igelfrau erfüllt, dass ihm Tränen des Glücks über sein Gesicht liefen.
Er schluchzte leise.
Wieder wurde es Abend und der kleine Igel machte sich schweren Herzens auf den Nachhauseweg. Am Liebsten wäre er die ganze Nacht bei der Igelfrau geblieben. Als er zuhause ankam, legte er sich müde und erschöpft in sein Bettchen und schlief mit sehnsüchtigem und vor Liebe fast zerspringendem Herzen ein. In seinen Träumen saß er wieder im Wald bei der Lichtung und beobachtete die Igelfrau.
Am nächsten Tag stand er wieder sehr früh auf und machte sich sofort auf den Weg zu der Igelfrau auf der Lichtung im Wald. Doch an diesem Tag wagte er sich noch näher an sie heran. Er stand nur noch wenige Meter von ihr entfernt, und sein Herz war wieder so voller unendlicher Liebe zu diesem schönen und anmutigen Wesen erfüllt, dass er vor Glück hemmungslos zu weinen begann und laut schluchzte.
Dies hörte die Igelfrau.
Sie öffnete ihre Augen, hob ihren Kopf und schaute zu dem kleinen Igel hinüber. Sie stand auf und ging zu auf ihn zu.
Sie fragte:
„Wer bist du und wieso weinst du?“
Der kleine Igel putzte sich sein Näschen und wischte seine Tränen aus dem Gesicht.
„Ich bin der kleine Igel“, sagte er. „Ich weine, weil ich dich so liebe!“
Als die Igelfrau dies hörte, kicherte sie sofort lauthals los und sagte spottend:
„Du? Verliebt in eine Igelfrau? Was sollte ich mit dir kleinem Knirps denn schon anfangen? Du kannst ja nicht einmal eine Familie ernähren!“
Sie drehte sich um, ging zur Lichtung zurück, legte sich, immer noch lachend und kopfschüttelnd, wieder in die Sonne und döste.
Dem kleinen Igel brach es sein Herz in tausend Stücke.
Voller Schmerz und Verzweiflung lief er so schnell er konnte immer weiter in den dunklen und großen Wald hinein.
Er weinte und lief.
Er lief und weinte.
Immer weiter.
Seine kleinen Füßchen waren schon aufgeplatzt und bluteten, doch der kleine Igel spürte sie nicht. Er spürte nur seine brennenden Tränen im Gesicht und den unbeschreiblichen Schmerz seines gebrochenen Herzens.
Schließlich brach er völlig ausgepumpt und erschöpft zusammen und schlief ein. Doch in diese Nacht träumte er weder von Pferden oder Schwänen, noch von der Igelfrau, sondern nur von tiefer, kalter und erbarmungsloser Schwärze, die sich auf ihn legte und zu verschlingen drohte.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, hungrig und durstig, machte er sich ängstlich daran, aus diesem dunklen und großen Wald herauszufinden, denn er hatte sich restlos verlaufen. Diesmal jedoch drang der Schmerz seiner wunden Füße bis in sein Bewusstsein und machten ihm das Gehen schier unmöglich. Trotzdem kämpfte sich der kleine Igel tapfer Meter um Meter weiter. Aber mit jedem Schritt kam es ihm so vor, als ob er sich immer tiefer in den Wald verirrte, anstatt aus ihm herauszukommen. Immer dichter standen die Bäume um ihn herum und immer weniger Licht drang durch das Dach des Waldes bis zu ihm herunter.
So ging der kleine Igel mehrere Tage und Nächte ohne Unterbrechung, ohne zu essen oder zu trinken, bis er schließlich völlig erschöpft aufgeben musste. Er hatte einfach keine Kraft mehr und sein kleiner, ausgezehrter Körper verweigerte seinen Dienst. Weinend und verzweifelt rief er schwach um Hilfe, wie schon so oft die letzten Tage und Nächte zuvor, doch auch diesmal blieb sein flehendes Bitten ungehört.
Der Wald war wie ausgestorben.
Wie tot.
Genauso fühlte sich der kleine Igel.
In diesem Moment hallte der Hohn und Spott der Igelfrau in seinen Gedanken wieder. Und im selben Augenblick fuhr ihm der unsagbare Schmerz seines gebrochenen Herzens, seines gebrochenes Stolzes, ja seines ganzen gebrochenen Selbst durch seine Glieder, zermarterte sein zartes Seelchen. Mit aller Kraft bäumte sich sein kleiner Körper noch einmal auf.
Ein letztes Mal.
Der kleine Igel öffnete seine Augen und verfluchte alle Igel dieser Welt.
Nie mehr sollte ihnen jemand nahe kommen oder mit Liebe begegnen können, ohne dabei genauso verletzt zu werden, wie er es war.
Dann starb er.

Seit diesem Tage tragen die Igel kein Fell mehr, sondern haben Stacheln.

Quelle: Markus Wand

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