Der Stier ging hin und bat dort um Obdach. Der Bauer sagte: „Wenn du es wagst, in unserer guten Stube zu sein, denn da kommt am nächsten Feiertag ein Troll hin.“ – „Oho“, sagte der Stier und ging in die gute Stube.
Es kam die nächste Nacht, der Bauer und die Bäuerin berieten wieder: „Was soll es zum Essen geben, wenn der Stier nun verschwunden ist?“ Der Bauer sagte: „Nehmen wir das schwarze Schwein.“ Die Katze ging wieder, es dem Schwein zu sagen: „Sei jetzt vorsichtig, du sollst für die Hochzeit geschlachtet werden.“ Das Schwein lief auch dorthin in die Waldhütte und bat um Obdach. Der Bauer sagte: „Wenn du es wagst, in unserer guten Stube zu sein, denn da kommt am nächsten Feiertag ein Troll hin.“ – „öhöh“, sagte das Schwein und ging in die gute Stube.
Es kam die dritte Nacht, weder Stier noch Schwein waren mehr da, so sagte die Bäuerin: „Was soll es jetzt zum Essen geben?“ Der Bauer sagte: „Nehmen wir den schwarzen Hund, das ist doch ganz gleich, er ist ja gut bei Fleisch.“ Wieder ging die Katze zum Hund und sagte: „Sie wollen dich zur Hochzeit schlachten, geh dahin und dahin, da sind schon der Stier und das Schwein, sicher bin ich auch bald an der Reihe, denn sie können ja alles gebrauchen.“ Der Hund ging.
Es kam die vierte Nacht, es war kein Stier, kein Schwein, kein Hund mehr da, und der Bauer und die Bäuerin berieten: „Was ist jetzt besser, der Hahn oder die Katze?“ Man beschloß, den Hahn auf die Schlachtbank zu legen. Die Katze lief zum Hahn und sagte: „Sing jetzt dein letztes Lied oder geh in den Wald, du sollst zur Hochzeit geschlachtet werden!“ „Ach du liebe Zeit“, schrie der Hahn, und nichts wie hinein in den Wald. Da machte sich auch die Katze auf die Beine und trabte hinterdrein.
Da waren sie alle zusammen in der guten Stube des Trolls. Und der Bauer versprach, sie gut zu füttern und zu tränken, wenn sie nur den Troll aus der guten Stube verjagen wollten. Der Bauer kam denn auch am Abend vor dem Feiertag und sagte: „Seid ihr auch jetzt Manns genug? Sonst müßt ihr Hals über Kopf zur Tür hinaus, denn heute nacht kommt ganz bestimmt so ein Wicht.“ Die Tiere dachten: „Soll er nur kommen.“
Die Katze sprang auf den Ofen und sagte: „Dies ist mein Platz“, der Stier stellte sich am Türpfosten auf, das Schwein ging nach hinten, der Hund setzte sich auf die Bank hinter dem Tisch, der Hahn flog auf den Deckenbalken.
Der Troll kam nach Hause und fing an, am Ofen seinen Braten zu braten, und als nun der Braten gar war, da schnappte sich die Katze daraus ein Stück. „Nimm nicht“, sagte der Troll, „nimm nicht mehr, oder du wirst sehen, wie es dir ergeht.“ Die Katze aber nahm immer mehr, und der Troll wollte die Katze strafen. Der Hund polterte hinter dem Tisch: „Ach so!“ und das Schwein unter der Bank: „Oho!“ Und dann stürzten sich das Schwein und der Hund und die Katze auf den Troll. Der drehte und wand sich noch ein wenig, aber als der Stier vom Türpfosten her brüllte, und der Hahn vom Balken her rief: „Der Teufel soll ihn holen“, und auch herunterflog, da entwich der Troll aus der Tür. Der Stier bereitete ihm noch am Türpfosten einen rauhen Abschied.
Danach kam der Troll nie mehr wieder. Der Bauer konnte seine Stube behalten, und die Tiere blieben dort bis die Hochzeit vorüber war und gingen dann wieder nach Hause.
Der Waldhüttenbauer pflügte nach vielen Jahren wieder sein Feld und da erschien der Troll hinter dem Zaun und fragte: „Sind die schwarzen Tiere noch immer in deiner guten Stube?“ Der Bauer antwortete: „Jetzt sind da noch mehr, denn viele sind geboren und keines ist gestorben.“
Und das war das letzte Mal, daß der Troll dort gesehen wurde.
Quelle: Finnische Volkserzählungen