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Eine Biene flog umher, ihre Arbeit zu vollbringen und ihre Nahrung zu suchen. Da ist sie zu einer Spinnen gekommen, die ein Netzlein ihrer Kunst webte und spann. Da sprach die Spinn zu der Bienen: „Du brummender, unruhiger Vogel, wo rennst du den ganzen Tag hin?“Antwortete ihr die Biene: „Ich flieg umher zu den süßen Blümlein und schaff mit meiner Arbeit die Nahrung des Honigs.“Sprach die Spinn: „Es ist eine Torheit, daß du um ein Tröpflein Honig also weit umherlauftest.“Antwortete die Biene: „Wahrlich ist’s eine Torheit, daß du verurteilst, wovon du nichts verstehst, Ich verlier nichts von dem Meinen und arbeite für sichren Gewinn. Du aber wartest den ganzen Tag, mergelst dich selber aus um ungewissen Vorteil. Wenn nichts in dein ausgespanntes Garn fällt, so hast du dein Gut verloren.“Jeder, wie er’s ansieht.
Quelle: Johannes Pauli