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Wie die Schwalben entstanden

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Es war einmal vor langer, langer Zeit, so lange, daß man gar nicht mehr weiß, wann sie gewesen, eine Frau, die hatte eine schöne Tochter, klein und zart, die hieß Rîndunele (Schwalbe). Die sang, sobald sie erwachte, daß es ihrer Mutter oft zuviel wurde und sie ihr das Singen oft verbot. Manchmal gehorchte sie nicht und sang weiter oder antwortete keck, sie hatte ein keckes Mundwerk. An einem Morgen kleidete sie sich an mit einem schwarzen Kleid mit blauen Ärmeln und fing gleich wieder an zu singen. »Ach Gott«, rief die Mutter aus dem Bett (sie war noch nicht aufgestanden), »wenn du doch ein Vöglein geworden wärest!« Nur einmal flog ein schwarzes Vöglein mit blauen Flüglein zum Fenster hinaus. Das Vöglein baute sich sein Nestchen über dem Fenster und sang jeden Morgen noch vor Sonnenaufgang. Seither sind nun viele, viele Jahre vergangen, eine lange Zeit, aber das Vöglein Schwalbe hält sich noch immer gerne bei den Wohnungen der Menschen auf und bringt Glück denen, die es dulden und denen sein früher Morgengesang lieb ist.

Petru Faur, Alzen
[Rumänien: Pauline Schullerus: Rumänische Volksmärchen aus dem mittleren Harbachtal]

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