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Ein Vater wendet sich an den Befehlshaber des Platzes mit der Bitte, seinen Sohn zum Soldaten zu machen, da er dem Spiele nicht entsagen wolle. Der Wunsch wird gewährt und der frühere Spieler muss Soldatendienste thun. In einer stürmischen Nacht jedoch entwischt er und kommt glücklich in ein in einem Walde gelegenes Wirthshaus. Während er hier verweilt, gesellt sich ein Mann zu ihm, der wunderbarer Weise mit seinem ganzen Leben bekannt zu sein scheint und dessen Name »Erlöser« (Salvatore) ist. Er weiss, dass Peter dem Dienste entlaufen, verfolgt wird, aber er will ihn erretten. Um sich den Lebensunterhalt zu verdienen, schlägt er ihm vor, wollen sie gemeinsam ausziehen und Menschen heilen. Dazu bietet sich auch bald eine Gelegenheit. Ein reicher Mann ist krank und der Erlöser verspricht, ihn in drei Tagen wiederherzustellen. Es müssen sich Alle zurückziehen: er bereitet einen Trank aus Kräutern und heilt den Kranken. Dankbar bieten die Verwandten dem Erlöser Kostbarkeiten aller Art an, er nimmt nur so viel als nöthig ist, das Leben zu fristen. Ein so unverständiges Verfahren bringt seinen Begleiter dermassen auf, dass er sich von ihm trennt. Auf eigne Hand will er die Leute heilen und verspricht alsbald einem Könige die kranke Tochter desselben wieder gesund zu machen. Aber obwohl er Alles genau so macht wie der Erlöser, so ist doch die Wirkung des gegebenen Trankes nur der Tod. Kaum erfährt dies der König, so lässt er Peter in’s Gefängniss werfen. Auf dem Wege dahin trifft er abermals den Erlöser, der auf seine Bitten wieder bereit ist, ihm zu helfen. Sogleich sucht jener den König auf und verspricht ihm die Tochter aufzuerwecken, wenn er ihm den Gefährten frei gibt. Der König willigt ein, droht jedoch im Falle des Misslingens dem Erlöser mit dem Tode. Aber die Gestorbene kehrt in’s Leben zurück. Dankbar lässt sie durch den Vater dem Erlöser ihre Hand anbieten. Doch dieser erklärt, sein Beruf sei, die Lande zu durchwandern. Man solle das Mädchen aber seinem Gefährten geben. Mit der Bemerkung dass dies geschehen, schliesst das Beispiel.
[Italien: Georg Widter/Adam Wolf: Volksmärchen aus Venetien]