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Es war einmal ein Bauer, der war stark und geschickt, wie es keinen zweiten gab. Von Morgen bis Abend arbeitete er mit seinen großen, kräftigen Ochsen, und solche Ernten, wie er erhielt, hatte man noch nie gesehen. Dabei wurde er immer reicher. Seine Nachbarn hätten wer weiß was darum gegeben, wenn sie so schönes, starkes Vieh gehabt hätten, wie er, aber er gab keins von dieser Art fort und schlachtete sogar alle Kälber, die er zu viel hatte.
Eines Abends nun versteckten sich zwei Diebe in seinem Stall. Um Mitternacht machten sie leise, ganz leise, eine Kuh und einen Stier los und eilten damit auf und davon ins Gebirge.
Noch vor Anbruch der Morgenröte kam der Bauer mit seinem Knecht in den Stall. ‚Himmelkreuzdonnerwetter! Die Diebe haben mir eine Kuh und einen Stier gestohlen! Lauf, Knecht! Nimm irgendwas als Waffe mit, verfolge die Spur der Schurken und gib es ihnen tüchtig. Morgen müssen Kuh und Stier wieder im Stall sein.‘
‚Jawohl, Herr, es soll geschehen.‘
Also ging der Knecht fort. Aber am nächsten Tage kam er nicht wieder.
Da fluchte und schwur der Bauer von neuem wie ein Heide.
‚Himmelkreuzdonnerwetter! Der Knecht noch nicht wieder da? Vielleicht haben ihn die Diebe getötet. Schnell Magd! Nimm den großen Hund zum Schutz mit und suche die Kuh, den Stier und den Knecht. Morgen müssen die Tiere im Stalle und ihr im Hause sein.‘
‚Jawohl, Herr, es soll geschehen.‘
Da nahm die Magd den Hund und ging fort. Aber am nächsten Tage kam auch sie nicht wieder.
Da fluchte der Bauer ganz lästerlich, so daß der Herrgott beschloß, ihn zu bestrafen.
Er versetzte alle zusammen an den Himmel, und nun muß der Bauer dem Knecht und der Magd, den Dieben und den Ochsen nachlaufen bis ans Ende der Welt. Du kannst sie in jenen Sternen sehen, die man das Siebengestirn nennt. Ochs und Kuh sind in den beiden ersten Sternen, die Diebe in den zwei nächsten, dann kommen Knecht und Magd und zur Seite der Magd in einem winzigen, winzigen Sternlein der Hund. Ganz zuletzt kommt der Bauer.
Eines Abends nun versteckten sich zwei Diebe in seinem Stall. Um Mitternacht machten sie leise, ganz leise, eine Kuh und einen Stier los und eilten damit auf und davon ins Gebirge.
Noch vor Anbruch der Morgenröte kam der Bauer mit seinem Knecht in den Stall. ‚Himmelkreuzdonnerwetter! Die Diebe haben mir eine Kuh und einen Stier gestohlen! Lauf, Knecht! Nimm irgendwas als Waffe mit, verfolge die Spur der Schurken und gib es ihnen tüchtig. Morgen müssen Kuh und Stier wieder im Stall sein.‘
‚Jawohl, Herr, es soll geschehen.‘
Also ging der Knecht fort. Aber am nächsten Tage kam er nicht wieder.
Da fluchte und schwur der Bauer von neuem wie ein Heide.
‚Himmelkreuzdonnerwetter! Der Knecht noch nicht wieder da? Vielleicht haben ihn die Diebe getötet. Schnell Magd! Nimm den großen Hund zum Schutz mit und suche die Kuh, den Stier und den Knecht. Morgen müssen die Tiere im Stalle und ihr im Hause sein.‘
‚Jawohl, Herr, es soll geschehen.‘
Da nahm die Magd den Hund und ging fort. Aber am nächsten Tage kam auch sie nicht wieder.
Da fluchte der Bauer ganz lästerlich, so daß der Herrgott beschloß, ihn zu bestrafen.
Er versetzte alle zusammen an den Himmel, und nun muß der Bauer dem Knecht und der Magd, den Dieben und den Ochsen nachlaufen bis ans Ende der Welt. Du kannst sie in jenen Sternen sehen, die man das Siebengestirn nennt. Ochs und Kuh sind in den beiden ersten Sternen, die Diebe in den zwei nächsten, dann kommen Knecht und Magd und zur Seite der Magd in einem winzigen, winzigen Sternlein der Hund. Ganz zuletzt kommt der Bauer.
[Frankreich: Oskar Dähnhardt: Naturgeschichtliche Märchen]