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Der Ursprung der Wildschweine

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Als Christus und der Heilige Petrus auf ihrer Wanderschaft durch die Welt nach den Dingen sahen und sie beurteilten begegneten sie auf weiter Flur vier fettglänzenden kleinen Ferkeln. »Ach, die Ärmsten sind hier ganz verloren.« »Kümmere dich um sie, Petrus, denn wahrlich ich sage dir, sie haben keinen Herrn. Laß sie in irgendeinem Weiler, auf den wir unterwegs stoßen, auf halbpart großziehen.« Der Heilige Petrus, der immer auf der Hut war, gedachte des Sprichwortes »Wenn man dir ein Ferkel gibt, so binde es gleich an«, und berührte die vier Spanferkel mit einem Zauberstab. Sie gelangten zu einem Anwesen, wo eine Frau an der Tür stand, und der Heilige Petrus schlug ihr den Handel vor. »Kümmert Euch um diese Tierchen und versorgt sie, und wenn wir in einem Jahr hier vorüberkommen, dann wollen wir sie unter uns aufteilen.« Die Ferkelchen wuchsen heran und wurden fett, und auf dem Markt brachten sie schon einen großen Gewinn ein. Da war ein Jahr herum und die beiden Wanderer kamen wieder des Wegs. Sobald die Bäuerin sie erblickte, verbarg sie die zwei dicksten Schweinchen im Schweinestall. Der Heilige Petrus betätigte den Türklopfer und die Frau trat heraus. »Hier sind zwei hübsche Schweine. Die beiden anderen bekamen einen Anfall und starben.« Da wandte der göttliche Meister die Augen von der Frau und sprach folgendes Urteil:

So werden nur die zwei, die hier sind,
dir und uns gehören.
Und die, die du dort eingeschlossen hast,
sollen durchs Gebirge streifen
und in wilde Tiere verwandelt werden.

[Portugal: T. Braga: Contos tradicionaes do povo portuguez]

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