Quaks hat mit der Eidechse Flinki einen Wettlauf oder besser gesagt ein Wetthüpfen ausgemacht. Flinki wird laufen und Quaks wird hüpfen. Der Wettlauf findet morgen auf dem Waldweg zum See statt. Er beginnt, wenn die Sonne über der großen Eiche steht. Aber bis dahin ist noch viel Zeit. Quaks hat die Eidechse geärgert, weil sie besser Fliegen fangen kann als er. Deswegen hat er zu ihr gesagt: „Du lahme Ente, ich hüpfe schneller als du laufen kannst!“ So ist es zu dem Wettlauf gekommen.
Eidechsen sind schneller als Frösche. Der Frosch weiß genau, dass er verlieren wird. Er hat aber trotzdem die ganze Woche Schnellhüpfen trainiert. Nur gestern mussten er und sein Freund dem Rehkitz Fleckchen helfen, dessen Mutter vor ein Auto der Menschen gelaufen ist und sich ein Bein gebrochen hat. Der Förster hat sie und ihr Kitz zum Streichelzoo gebracht und in einen warmen Stall einquartiert. Dort soll es wieder gesund werden. Dabei hat Quaks seinen Froschkumpel gefragt, ob er ihm beim Wettlauf helfen würde. Er möchte gerne den Igeltrick anwenden. Er kennt ihn aus dem Märchen „Wettlauf zwischen Hase und Igel“.
Frösche sehen sich sehr ähnlich, es gleicht einer dem anderen. Deshalb könnte der Trick gelingen. Die beiden Frösche wollen sich am Abend auf dem Waldweg am Start und Ziel ein Versteck suchen. Ein bisschen mulmig ist ihnen schon, dass sie die Eidechse so an der Nase herumführen wollen.
Der nächste Tag ist angebrochen und die Sonne steht schon fast über der großen Eiche. Die Froschfreunde
hüpfen zum Waldweg. Doch als sie am Waldweg ankommen, sind schon viele Zuschauer da. Auf den Bäumen ringsumher sitzen viele Vögel. Der Hauptschiedsrichter und der Starter, die Eule und der Kuckuck, sind auch schon da. Damit haben die Frösche nicht gerechnet. Auch ihre Verstecke, die sie sich gestern am Waldweg ausgesucht hatten, sind besetzt. Sie können also den Igeltrick nicht durchführen.
Quaks muss nun gegen Flinki hüpfen. Innerlich denkt der Frosch: „Wenn ich verliere, ist es auch nicht so schlimm.“
Nun kommt die Eidechse und ärgert den Frosch, in dem sie sagt: „Ich gewinne und du verlierst, die lahme Ente bist du!“ Die Eule ruft die beiden Gegner an den Start. Alle Tiere klatschen. Viele feuern Flinki an und viele möchten, dass Quaks gewinnt. Beide stellen sich am Start auf. Die Eule gibt das Zeichen und der Kuckuck ruft dreimal. Sie fangen an zu laufen und zu hüpfen. Die Eidechse hat schnell einen Vorsprung herausgelaufen. Doch Quaks macht einen großen Hüpfer und so sind sie wieder auf gleicher Höhe. Mitten auf der Rennstrecke stürzt Quaks plötzlich. Die Zuschauer halten den Atem an. Die Amsel will ihm helfen und fliegt vom Baum herunter. Auch sein Freund hüpft so schnell er kann zu Quaks. Die Eidechse ist weitergelaufen. Als sie jedoch merkt, was passiert ist, läuft sie zurück. Quaks humpelt stark. Mittlerweile ist auch sein Freund bei Quaks angekommen. Er stützt seinen Kameraden.
Die Eule erklärt die Eidechse zum Sieger und überreicht ihr den Pokal.
Doch diese gibt den Pokal an den verletzten Frosch weiter und sagt zu ihm: „Hiermit will ich dir eine Freude machen und hoffe, dass du bald wieder gesund wirst.“
Innerlich schämt sich Quaks, er wollte ja Flinki mit dem Igeltrick betrügen. Zum Glück ist es dazu nicht gekommen. Er schaut sich den Pokal an und gibt ihn Flinki wieder zurück: „Du bist der wahre Sieger und darum sollst du den Pokal auch behalten“ Danach humpelt er mit seinem Freund zum See. Er möchte dort ins Wasser gehen, um seinen Froschschenkel zu kühlen. Unterwegs unterhalten sich die Freunde und Quaks sagt: „Eigentlich ist es gut, so wie es gekommen ist, auch wenn ich Schmerzen habe, denn wie sagt schon das alte Sprichwort: ehrlich währt am längsten!“